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Hingucker in Benidorm: Was es mit den riesigen Frauen-Skulpturen auf sich hat

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Von: Judith Finsterbusch

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Auf einer Aussichtsplattform stehen zwei riesige Skulpturen mit Frauenköpfen.
Die riesigen Skulpturen sind ein echter Hingucker in Benidorm © David Revenga

Benidorm hat eine neue Sehenswürdigkeit: Auf der beliebten Aussichtsplattform am Castell stehen zwei riesige Frauen-Skulpturen. Dahinter stecken ein Künstler, eine Stiftung und die Vision einer Stadt.

Benidorm - Silvia und María stehen auf der Plattform am Castell von Benidorm, die fantastische Aussicht auf das Meer auf der einen und den Eingang zu Benidorms Altstadt mit all den Tapasbars bekommen sie nicht mit, sie haben die Augen geschlossen und lassen sich bereitwillig von all den Touristen fotografieren, die über das Schachbrettmuster auf dem Boden flanieren und ihren Urlaub genießen. Anders als die Touristen werden die beiden Frauen nicht nur ein paar Tage oder Wochen in der Wolkenkratzerstadt an der Costa Blanca bleiben, sondern bis Ende September: Silvia und Maria sind riesige Frauen-Skulpturen, die seit wenigen Tagen auf der beliebten Aussichtsplattform bewundert werden können und schon jetzt zu einem echten Hingucker geworden sind.

Riesige Frauen-Skulpturen als Hingucker: Benidorm stellt Silvia und María aus

Hinter den sieben Meter hohen und jeweils siebeneinhalb Tonnen schweren Frauenköpfen steckt der Künstler Jaume Plensa, zuvor waren die beiden Skulpturen in der Ciudad de las Artes y las Ciencias in Valencia zu sehen, auch Villarreal, Elche und Gandía haben die riesigen Köpfe bereits gezeigt. Jetzt kommt Benidorm, und das hat seinen Grund: Seit Jahren bemüht sich die Stadt darum, Kunst als Sehenswürdigkeit auf die Straßen und Plätze zu holen, schafft immer mehr Ausstellungsflächen im Freien, sei es für Fotos in Schaukästen oder eben Hingucker-Skulpturen, die der Stadt den schönen Nebeneffekt bringen, dass sie zwangsläufig für Selfies herhalten müssen, die dann im Internet landen - vor allem jetzt in den Osterferien, wenn es an der Costa Blanca richtig voll wird.

Jetzt eben auch Silvia und María. Mit den beiden Köpfen will Plensa „meine Auffassung von Weiblichkeit“ unter die Benidormer bringen. Dafür hatte der Künstler zuvor 1.000 Frauengesichter in Chicago fotografiert, die Bilder durch den Computer gejagt und die Gesichter in die Länge gezogen. Herausgekommen sind die sehr schmalen Skulpturen, denn „auch Verzerrung kann schön sein“, wie Plensa meint. Ein Hingucker sind die riesigen Skulpturen in Benidorm allemal, und schon nach wenigen Tagen sind sie in der Stadt zu einer neuen Sehenswürdigkeit geworden.

Neuer Hingucker in Benidorm: Stiftung zeigt riesige Skulpturen

Möglich wird die Freiluftausstellung in Benidorm durch eine Zusammenarbeit zwischen Rathaus und der Kunst-Stiftung der Mercadona-Eigentümer, die Fundación Hortensia Herrero, die Plensas riesige Skulpturen gekauft hat und mit ihnen von Stadt zu Stadt reist. Die geschlossenen Augen der Frauen erklärt der Künstler übrigens damit, dass Silvia und María „nach innen schauen und den Besucher einladen, sich selbst und Momente der Reflexion zu finden zwischen all dem Lärm, der uns umgibt“. Ob das ausgerechnet in Benidorm gelingt, sei dahingestellt, Aufmerksamkeit erregen Silvia und María in jedem Fall – und schaden kann es nicht, wenn die Touris gezwungen sind, für einen Moment auf Kunst zu schauen statt ins Glas.

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