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Coronavirus Costa Blanca: Alicante mit niedriger Corona-Inzidenz

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Von: Stella Kirchner, Andrea Beckmann, Anne Thesing

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Drei Männer spielen Boul.
Coronavirus Valencia: Freizeitveranstaltungen sind nun auch unter freiem Himmel nur noch beschränkt und in kleinen Gruppen möglich. © Ángel García

Die Landesregierung verlängert ihre Corona-Maßnahmen bis zum 9. Dezember. Die Neuinfektionen stagnieren zwar langsam. Aktuell hat die Provinz Alicante nach Ourense die niedrigste Inzedenz in Spanien. Währenddessen registrieren Krankenhäuser, Intensivstationen und Seniorenheime aber Höchstwerte an Covid-19-Erkrankungen.

Alicante- Die Coronavirus-Infektionszahlen in der Region Valencia steigen weiterhin. Drastische Maßnahmen wie eine komplette Schließung der Gastronomie oder eine Sperrstunde für einige Dienstleistungen, wie es beispielsweise in Andalusien existiert, hat das Land bisher noch nicht erlassen. Ausnahmen bilden die Covid-19-Hotspots Elda und Petrer, die komplett abgeriegelt sind. Dort sind besonders die Seniorenheime schwer betroffen. Auch die Frage, was aus Weihnachten an der Costa Blanca wird, steht im Raum.

Land ValenciaSpanische autonome Gemeinschaft
Fläche23.255 km²
Bevölkerung4,975 Millionen (2019) Eurostat
Autonomie seit10. Juli 1982

Coronavirus Costa Blanca: Landesregierung verlängert Abriegelung, Inzidenz gering

Update 19. November, 16.30: Laut Angaben der spanischen Tageszeitung „Información“ steht Alicante im spanischen Corona-Vergleich sehr gut da. Auf dem Festland weist lediglich die Provinz Ourense in Galicien eine noch geringere Inzidenz an Neuansteckungen mit Covid-19 auf.

Update 18. November, 10.30: Die Landesregierung schirmt die Comunidad Valenciana bis zum 9. Dezember ab. Bis dahin gelten die aktuell festgesetzten Coronavirus-Regeln weiter. Laut Angaben der Zeitung „Levante“ werden auch die scharfen Maßnahmen in Elda und Petrer bis mindestens 4. Dezember bestehen bleiben. Diese dürfen ihre Gemeindegebiete lediglich für dringend notwendige Erledigungen wie Arbeit, Arzttermine oder Pflege von Angehörigen verlassen. Die Regeln schlagen gut an, meint Gesundheitsministerin Ana Barceló. Die Kurve an Covid-19-Neuinfektionen stagniere zwar langsam. Gleichzeitig ächzen Krankenhäuser und Altersheime unter immer mehr Fällen mit drastischem Krankheitsverlauf und auch die Anzahl an Toten hat am gestrigen Tag ein trauriges Hoch erreicht.

Update 17. November, 14.40 Uhr: Die Landesregierung diskutiert darüber, das Landesgebiet bis zum 9. Dezember abzuriegeln. Bis dahin dürften keine Residenten aus anderen Regionen Spaniens und keine Touristen an die Costa Blanca kommen. Aktuell gilt die Richtlinie bis 20. November.

Coronavirus Costa Blanca: 39 neue Fälle in der Marina Alta, Inzidenz sinkt auf 93,1 Personen pro 100.000 Einwohner

Update 20. November, 14.36 Uhr: Zum zweiten Mal in Folge sind die Neuinfektionen durch das Coronavirus im Kreis Marina Alta zurückgegangen. Waren die Zahlen der Neuinfizierten bereits in der vergangenen Woche zwischen Freitag und Dienstag mit 47 neuen positiv getesteten Personen rückläufig, setzte sich diese Tendenz laut des valencianischen Gesundheitsministeriums von Dienstag bis gestern fort. In dieser Zeispanne wurden im Landkreis „nur“ noch 39 Personen neu auf Covid-19 getestet. Die meisten Neuinfizierten stammen aus Dénia (11), Pedreguer (8), Benissa (8) und Jávea (7). Die Entwicklung in der Marina Alta insgesamt: Lag die Inzidenz vor 14 Tagen noch bei 11,8 Fällen pro 100.000 Einwohner, ist sie mittlerweile auf unter 100, nämlich auf 93,1 Personen gesunken. Erfreulich auch, dass erneut keine Patienten in den vergangenen Tagen an den Folgen von Covid-19 gestorben sind. Seit Ausbruch der Pandemie erlagen dem Virus im Landkreis Marina Alta insgesamt 1.867 Personen.

Update 17. November, 12.11 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Neuansteckungen in der Marina Alta ist zwischen vergangenem Freitag und gestrigem Montag leicht zurückgegangen. Wurden zwischen Dienstag und Freitag vergangener Woche noch 56 neue Fälle gezählt, waren es jetzt 47. Verstorben ist in diesem Landkreis der Costa Blanca in den letzten Tagen niemand. Insgesamt gibt es in der Marina Alta zurzeit 192 Covid-19-Erkrankte.

16 der neuen Fälle kommen aus Dénia, in Jávea wurden sieben neue Fälle festgestellt. In Gata de Gorgos sind es vier, in El Verger und Pedreguer je drei, in Ondara, Teulada und Beniarbeig je zwei. Je einen neuen Erkrankten gibt es in Parcent, Pego, Senija, Benissa, Calp, Benitachell, Rafol del Almunia und Orba. Für Senija ist es der erste Coronavirus-Fall seit Beginn der Pandemie. Damit gibt es in der Marina Alta nur noch vier Orte, in denen noch keine Erkrankung aufgetreten ist: Benichembla, Vall de Gallinera, Llíber und Vall d‘Ebo.

Coronavirus Costa Blanca: Einweisungen auf Intensivstationen fast verdreifacht

Update 16. November, 11:30: Die Region Valencia bleibt eine mit den wenigsten Coronavirus-Infektionen in Spanien. Doch auch hier breitet sich das Virus immer weiter aus. Laut Angaben der Zeitung „Información“ haben sich die Einweisungen wegen Covid-19 auf Intensivstationen innerhalb von einem Monat um den Faktor 2,6 erhöht. Trotzdem sind an der Costa Blanca noch mehr Intensivbetten frei als in anderen Gebieten Spaniens.

Coronavirus Costa Blanca: 56 Neuinfizierungen in der Marina Alta, aber keine Todesopfer

Update, 13. November, 12.35 Uhr: 56 Neuinfizierungen seit vergangenem Dienstag hat das valencianische Gesundheitszentrum heute für die Marina Alta gemeldet. Damit geht die Infektionskurve wieder leicht nach oben, vergleicht man die Zahlen der Neuerkrankungen mit der Zeitspanne vom 6. bis 10. November, in der „nur“ 45 Neuinfizierte gemeldet wurden. Die gute Nachricht ist: Seit den letzten Erhebungen am 10. November hat es keine weiteren Todesopfer in der Marina Alta gegeben. Zwischen dem 6. und 10. November waren in der Region vier Personen an den Folgen des Sars-CoV-2 gestorben. Die meisten Neuinfizierungen der vergangenen drei Tage für die Marina Alta meldet das Gesundheitsministerium, wo 20 neue Patienten positiv getestet wurden, gefolgt von Calp mit acht und Jávea mit sieben Neuinfizierten. Weitere Neuinfizierungen wurden für die Orte Benissa, Teulada, Pego, Pedreguer, Ondara, Gata e Gorgos, Els Poblets und Parcent gemeldet.

Coronavirus Costa Blanca: Altersheime im Süden von Alicante außer Kontrolle

Update 13. November, 11 Uhr: Das Krankenhaus von Elda bei Alicante übernimmt das privat geführte Seniorenheim Domus Vi, das mittlerweile schon 60 infizierte Senioren und 38 mit dem Coronavirus infizierte Pfleger gemeldet hat. 14 Senioren des Heims sind bereits an Covid-19 gestorben - drei Todesopfer kamen innerhalb von nur drei Tagen dazu - und neun liegen im Krankenhaus, alle befinden sich in einem kritischen Gesundheitszustand. Der Heimbetreiber Domus Vi, der in ganz Spanien operiert, ist im Zuge der Covid-19-Krise bereits mehrfach auffällig geworden. Zuletzt ging es dabei um ein Video, das Misshandlungen zeigte, denen die Senioren am Standort Liria bei Valencia während der Ausgangssperre im Frühjahr ausgesetzt waren. Die Niederlassung in Alcoy musste indessen eine hohe Strafe zahlen, weil ein Gericht befand, sie hätten die Hygieneauflagen im Frühjahr nicht ausreichend erfüllt, was einen großen Ausbruch mit mehreren Toten zur Folge hatte.

Auch andere Seniorenheime im Süden der Costa Blanca verzeichnen Coronavirus-Ausbrüche. In Petrer sind 36 Senioren und 32 Personen vom Pflegepersonal infiziert. Zwei Menschen sind an Covid-19 verstorben. In der Residenz in Monóar fiel ein Mensch der Krankheit zum Opfer, 14 Senioren sind infiziert und sieben Mitarbeiter. Im Gegensatz zu Elda sind die Zahlen hier aber rückläufig und die Ausbrüche scheinen unter Kontrolle zu sein.

Coronavirus Costa Blanca: Studie sieht Abflachen der Kurve nach diesem Monat voraus

Update 12. November, 17 Uhr: Aktuell sieht es so aus, als würde die Zahl der Coronavirus-Erkrankten nur noch steigen. Doch eine Computer-Animationsstudie der Universitat Politècnica de València sieht den Höhepunkt dieser zweiten Covid-Welle bereits Ende des Monats oder Anfang Dezember voraus. Ein solcher Verlauf würde aber die Krankenhäuser der Region vor die schwierige Aufgabe stellen, in kürzester Zeit immer mehr Kranke zu versorgen. Sollten allerdings bereits vorher Antiviren-Medikamente eingesetzt werden, könne die Kurve abgeflacht werden, was die Krankenhäuser vor eine deutlich kleinere Herausforderung stelle, so die Studie. Der Haken am Einsatz solcher Medikamente ist, dass bislang keines speziell gegen das Sars-CoV-2 zugelassen wurde. Doch laut der Forscher der Universität (spanischsprachig) seien auch die Breitband-Anti-Viren-Mittel ein wirksamer Ersatz, der einen signifikanten Vorteil biete, bis eine Impfung zugelassen wird.

Coronavirus an der Costa Blanca: Marina Alta mit immer neuen Fällen

Update: 10. November, 14.30 Uhr: Alles andere als optimistisch stimmen die neuesten Zahlen des valencianischen Gesundheitsministeriums vom heutigen Tag für den an der Costa Blanca gelegenen Kreis Marina Alta. Demnach ging zwar die Kurve der Coronavirus-Neuinfizierten mit 45 neuen Corona-Fällen seit Freitag, 6. November, in der Region leicht zurück, während zwischen dem 3. und 6. November noch 76 Neuinfizierte registriert worden waren. Dem gegenüber stehen aber vier Todesfälle durch Covid-19 in Benissa (1), Calp (1) und Teulda-Moraira (2). Was die Neuinfizierungen anbelangt, so führt Dénia mit zwölf neuen Coronavirus-Infizierten die Statistik an, gefolgt von Jávea mit acht, Calp mit fünf und die Orte Benimelí, Ondara, Pedreguer und Pego mit jeweils drei Neuinfizierten. In Teulada-Moraira und Benissa wurden seit vergangenem Freitag jeweils zwei weitere Personen positiv auf das Virus getestet, während in Beniarbeig, Castell de Castells, El Verger und Gata de Gorgos seitdem je ein Neuinfizierter registriert wurde. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie infizierten sich im Kreis Marina Alta insgesamt 1.725 Personen mit Sars-CoV-2. Aktuell beläuft sich die Zahl der Infizierten in der Region auf 115,8 Fälle pro 100.000 Bewohner.

Neue Covid-Regeln in Valencia - Elda, Petrer in Quarantäne, Gastronomie schließt nicht

Eine flächendeckende häusliche Covid-19-Quarantäne schließt der Ministerpräsident nach Rückfrage einer Journalistin vorerst aus. „Momentan existiert im aktuellen spanischen Corona-Notstandsdekret keine Möglichkeit, eine häusliche Quarantäne einzuleiten“, so Ministerpräsident Ximo Puig. Jedoch sei die „Situation ernst und die Region Valencia trifft alle Vorkehrungen, um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen“. Besonders besorgniserregend sei die Situation in Krankenhäusern und Altenheimen, obwohl die meisten Infizierten der aktuellen Coronavirus-Welle jünger zwischen 15 und 29 Jahren sind. Vorfälle wie der jüngste Ausbruch von Sars-CoV-2 in einem Altersheim in Teulada zeigen jedoch, wie schnell sich auch Risikogruppen mit Covid-19 anstecken können.

Coronavirus-Regeln an der Costa Blanca: Die wichtigsten Vorschriften im Überblick

Elda und Petrer müssen in Quarantäne. An allen anderen Orten an Spaniens Costa Blanca bleiben die Coronavirus-Vorschriften weitestgehend beim Alten. Das hat Valencias Ministerpräsident Ximo Puig bei einer Pressekonferenz am Freitagmorgen, 6. November, gemeinsam mit Gesundheitsministerin Ana Barceló mitgeteilt. Eine Abriegelung Orihuelas, wie vom Bürgermeister der Stadt gefordert, halten Puig und Barceló für „nicht angebracht“. Die Bewohner der beiden Orte dürfen ihre Gemeinden nur verlassen, wenn ein Notfall besteht, sie in einer anderen Gemeinde arbeiten oder medizinische Behandlungen außerhalb des Gemeindegebiets nötig sind. Weiterhin in Kraft bleibt die Abriegelung des Landes Valencia. Nur, wer seinen Wohnsitz in der Comunidad hat, darf sich hier aufhalten. Touristen dürfen hingegen nicht einreisen. Die Vorgabe gilt ab dem 7. November für 14 Tage, wird aber wohl nochmal verlängert.

Diese und alle weiteren im valencianischen Landesanzeiger (spanischsprachig) veröffentlichten Regeln gelten zunächst ab dem 7. November für den Zeitraum von 14 Tagen, werden aber danach wahrscheinlich verlängert. Die Corona-Regeln treffen vor allem auch Selbstständige wie eine Cafébesitzerin in Calpe berichtet.

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