Costa Blanca: Neue App zum Tauchen, Schnorcheln, Ankern - Seegras schützen

Eine neue App zeigt, wo im Meer wertvolle Seegraswiesen liegen. Das ist vor allem für Bootsführer, Taucher und Schnorchler an der Costa Blanca interessant.
Jávea – In Jáveas Club Náutico ist die neue App Projecte Posidoni (Projekt Neptungras) vorgestellt worden. Sie wurde unter anderem von der Stiftung Oceanogràfic – der Umweltstiftung des Meeresaquariums in Valencia – entwickelt, um den Menschen die Bedeutung der Seegraswiesen zu verdeutlichen. Vor der Costa Blanca liegen zahlreiche solche Wiesen im Meer. Viele Touristen ärgern sich über die riechenden Seegrashalden, die sich im Herbst und Winter nach Unwettern am Strand bilden. Und in der Hochsaison reißen Bootsfahrer mit ihren Ankern tiefe Löcher in die Posidonia. Dabei sind Seegraswiesen der Brutraum der Fische und damit auch für Schnorchler und Taucher interessant, denn wo Seegraswiesen wachsen, ist viel Leben. Sie sind für den Klimaschutz wichtig, weil sie extrem viel CO₂ speichern, schützen das Meer vor Überdüngung und die Küsten und Strände vor Erosion.
Für Taucher, Schnorchler und Boote: Per App Seegras an der Costa Blanca orten
Die Stiftung Oceanogràfic hat die Posidonia an der Costa Blanca unter ihre Fittiche genommen und sie in den letzten zwei Jahren vermessen. Mithilfe der App „Projecte Posidonia“ kann man ihre Ausdehnung jetzt auf Karten sehen. Insgesamt wurden 9.500 Hektar Meeresgrund erforscht und kartografiert, darunter auch einige EU-Schutzgebiete des Netzes Natura 2000. Allein im Frühling wurden rund 7.000 Hektar Seegras von Tauchern vermessen, vor allem in der Almadraba in Dénia (4.616 Hektar), im Meer unter dem Naturpark Montgó zwischen Dénia und Jávea (816 Hektar) und in Calpe am Peñón de Ifach (1.400 Hektar).
Das Ziel der App: Bootsführer, Taucher, Schnorchler und andere Nutzer des Meeres an der Costa Blanca sollen wissen, was sich an ihrem Standort auf dem Grund befindet. So können sie künftig zum Beispiel Schäden im Seegras durch Ankern vermeiden. Die App funktioniert über Geolokalisation, ist gratis und jeder kann sie leicht herunterladen.
App verrät beliebte Routen an der Costa Blanca
Neben den Seegraswiesen findet man auf den Karten in der App auch die Zonen der Costa Blanca, die am meisten von Booten und anderen Nutzern des Meeres frequentiert werden. Und man erfährt, wie man handeln muss, wenn man zum Beispiel als Bootsführer, Taucher oder Schnorchler einen Beitrag zum Erhalt dieser faszinierenden Unterwasserwelt leisten will, die man übrigens als Schnorchler auch an so einigen der vielen schönen Strände und Buchten in Jávea in Augenschein nehmen kann.