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Costa Blanca: Ausflugstipps für den Herbst und Winter - 5 sehenswerte Naturparks

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Von: Judith Finsterbusch

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Ein Wanderer läuft auf einem Weg durch einen Naturpark.
Raus in die Natur: An der Costa Blanca gibt es mehrere sehenswerte Naturparks - hier die Sierra Helada. © David Revenga

Im Herbst und Winter lässt sich an der Costa Blanca bei Ausflügen und Wanderungen die einzigartige Natur der Küste besonders gut entdecken. Eine gute Möglichkeit dazu sind Ausflugstipps in die Naturparks - mal im Hinterland, mal direkt am Meer.

Alicante - Bekannt ist die Costa Blanca bei Touristen vor allem wegen ihrer vielen wunderschönen Strände. Doch die Küste im Osten von Spanien hat auch viel Natur zu bieten, immerhin gibt es in der Region Valencia 22 Naturparks, auf Spanisch Parques Naturales. Besonders im Herbst und Winter, wenn es noch angenehm mild, aber nicht mehr so heiß ist wie im Sommer, lassen sich diese Naturschutzgebiete gut erkunden. Wir empfehlen 5 Ausflugstipps in ausgewählte Naturparks an der Costa Blanca - mal direkt am Meer, mal im Hinterland. Weitere Tipps für Ausflüge, Wanderungen, Shoppingmeilen, Rezepte und vieles mehr im Herbst und Winter haben wir auch in unserem Costa-Blanca-Wegweiser zusammengestellt.

Naturparks an der Costa Blanca: Ausflugstipp in den Park El Hondo - Für Tierfreunde

Eine wunderbare Teichlandschaft im Süden der Costa Blanca ist der Naturpark El Hondo. Viele vom Aussterben bedrohte Tierarten haben hier ihren Lebensraum, El Hondo ist das zweitwichtigste Feuchtgebiet der Region Valencia nach der Albufera und ein idealer Ausflugstipp für den Herbst und Winter. Seit 1988 zum Naturpark erklärt, können sich die Tiere hier auf knapp 2.400 Hektar erholen und regenerieren, allen voran Wasservögel wie die Marmelente, Weißkopfruderente oder auch das Kammblässhuhn.

Eine Brücke im Naturpark El Hondo, die über das Wasser führt.
Einzigartiger Ausflugstipp an der Costa Blanca: Brücken und Holzstege führen Besucher im Naturpark El Hondo über die einzelnen Teiche. © Christin Peters

Besucher können den Naturpark El Hondo über vier verschiedene Wege zwischen 775 Metern und 16 Kilometern Länge erkunden. Im Interpretationszentrum gibt es Broschüren, in denen die einzelnen Tiere erklärt werden, die mit etwas Gllück unterwegs zu bewundern sind. Holzstege führen zwischen den einzelnen Teichen entlang, mehrere Aussichtspunkte erlauben bei diesem Ausflugstipp einen besonders guten Blick auf die einzigartige Flora und Fauna des Naturparks. Und: Hier, umgeben von Wasser, Tieren und Pflanzen, herrscht friedliche Ruhe, die an der Costa Blanca in Küstennähe nur selten zu finden ist.

Anfahrt zum Naturpark El Hondo

Von Alicante aus die A-7 nach Süden nehmen. An der Ausfahrt 730 (Catral) abfahren, im Kreisverkehr die Ausfahrt Richtung Catral Neri nehmen. Im nächsten Kreisverkehr die Ausfahrt 2 Richtung San Felipe Neri nehmen und der CV-8630 bis zum Ende folgen. Links abbiegen und über die Carretera Elche-San Felipe Neri aus der Stadt rausfahren, bis sich rechts und links Sandwege auftun. Rechterhand ist das Interpretationszentrum ausgeschildert.

Ausflugstipp an der Costa Blanca: Naturpark Font Roja - Für die, die den Herbst suchen

Wer an der Costa Blanca vom Herbst bunt gefärbte Blätter, Moos und Wald sucht, wird im Naturpark Font Roja bei Alcoy fündig. Dieser Ausflugstipp führt weg von der Küste, mitten rein in eine einzigartige Landschaft. Hier erwartet Besucher einer der ganz wenigen Mischwälder der Provinz Alicante, jetzt, Ende November, präsentieren sich die Laubbäume in ihrem schönsten Farbenkleid - wenngleich es auch bei einigen bunten Flecken zwischen all dem Nadelgehölz bleibt.

Drei Wanderer blicken von einem Aussichtspunkt auf einen großen Wald.
Besonders im Herbst und Winter ist der Naturpark Font Roja im Hinterland der Costa Blanca ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer. © Ángel García

Dennoch empfiehlt sich im späten Herbst und frühen Winter eine Wanderung durch den Naturpark Font Roja, der zu dieser Jahreszeit eines der beliebtesten Ausflugsziele an der Costa Blanca ist. 1987 wurde das Gebiet zum Parque Natural erklärt, neben der Kapelle starten mehrere Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Immer wieder kommen Besucher dabei an Schneebrunnen vorbei, in denen noch bis ins 20. Jahrhundert Schnee gesammelt wurde, um Lebensmittel zu kühlen.

Anfahrt und Informationen Naturpark Font Roja

Achtung: Wegen der vielen Besucher zu dieser Jahreszeit ist die Zufahrt zum Naturpark Font Roja mit dem Auto noch bis 8. Dezember an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 8 bis 14 Uhr nur nach Voranmeldung geöffnet. Platz ist für 55 Fahrzeuge. Reservierungen erfolgen per E-Mail an parque_fontroja@gva.es unter Angabe vom Namen, Datum des Besuchs, Autokennzeichen, Telefonnummer, Herkunftsort und Anzahl der Personen. Alternativ fährt ein Bus ab dem - übrigens auch sehr sehenswerten - Friedhof von Alcoy zum Naturpark.

Anfahrt: Auf der Hinterland-Autobahn A-7 die Ausfahrt 449 Benilloba-Alcoy nehmen, in den nächsten beiden Kreisverkehren jeweils die Ausfahrt Richtung Alcoy-Universitat wählen. Ab dem dritten Kreisverkehr ist der Naturpark ausgeschildert.

Ausflugstipp an der Costa Blanca: Naturpark Montgó - Spektakulärer Ausblick garantiert

Ausflugstipps mit spektakulären Ausblicken gibt es an der Costa Blanca genügend - man muss nur etwas in die Höhe klettern, schon offenbaren sich Aussichten auf die Küste, das Meer oder das wunderschöne Hinterland. Der Naturpark Montgó zwischen Dénia und Jávea bietet solche Ausblicke, bei klarem Wetter kann man von dem 753 Meter hohen Bergmassiv sogar bis nach Ibiza schauen. 1987 wurde das 2.000 Hektar große Gebiet wegen seiner Artenvielfalt zum Naturpark erklärt und zieht seitdem Wanderer und Ausflügler an, die in Küstennähe raus in die Natur wollen - der Aufstieg bis zum Gipfel gilt als mittelschwer.

Ein Weg führt auf einen Berg zu.
Der Naturpark Montgó zwischen Dénia und Jávea ist ein Paradies für Wanderer und Ausflügler. © Ángel García

Über 600 Pflanzenarten sind auf dem unverwechselbaren Bergmassiv heimisch, viele von ihnen mit hohem wissenschaftlichen Wert. Einst gab es auf dem Gipfel des Montgó gar einen Steineichenwald - heute stehen davon aber nur noch einzelne Exemplare. Dafür beherrschen strauchartige Gewächse wie der immergrüne Wegedorn, Heidekraut, Stechginster, Rosmarin oder Lavendel das Landschaftsbild. Das Kalksteinmassiv endet Richtung Jávea in dem steil ins Meer abfallenden Kap San Antonio. Und neben wunderschöner Natur und spektakulären Ausblicken bietet dieser Ausflugstipp auch noch Geschichte obendrauf: Reste einer iberischen Siedlung auf dem Hochplateau belegen, dass der Montgó schon früh besiedelt war.

Anfahrt zum Naturpark Montgó

Dénia ist am besten über die Autobahn AP-7 oder über die Nationalstraße N-332 zu erreichen. Ausgangspunkte für eine Wanderung zum Gipfel des Montgó gibt es mehrere, am beliebtesten ist der Wanderweg, der an der Kapelle Pare Pere in der Straße Camí de la Cova de l‘Aigüa beginnt.

Ausflugstipp an der Costa Blanca: Naturpark Peñón de Ifach - Wahrzeichen von Calpe

Er gilt als das Wahrzeichen von Calpe, für viele sogar der ganzen Costa Blanca: Der Felsen Peñón de Ifach, der zwischen den beiden großen Stränden von Calpe so vorwitzig ins Meer ragt. 332 Meter ist der Felsen hoch, mit einer Fläche von nur 45 Hektar ist der Peñón de Ifach - auf Valencianisch Penyal d‘Ifac - der kleinste Naturpark in Spanien. Aber mit 100.000 Besuchern im Jahr auch der beliebteste. So manch ein Tourist unterschätzt den Aufstieg auf den Peñón jedoch und macht sich in Badehose und Flipflops auf den Weg, immer wieder muss die Bergrettung der Feuerwehr ausrücken und leichtsinnige „Wanderer“ von dem Felsen retten.

Mehrere Wanderer stehen auf einem Gipfel
Beliebter Ausflugstipp an der Costa Blanca: Der Aufstieg auf den Peñón de Ifach in Calpe ist aber nicht zu unterschätzen. © Ángel García

In eineinhalb Stunden ist der Aufstieg auf den Gipfel des Peñón de Ifach geschafft, der Weg dorthin ist aber mitunter steil und durch die vielen Ausflügler sind die Felsen rutschig geworden. Ein Tunnel macht es Touristen überhaupt erst möglich, diesen Ausflugstipp in Angriff zu nehmen: Er wurde in den Felsen gehauen, damit Besucher von der einen auf die andere Seite kommen. Oben angekommen, bietet sich ein fantastischer Blick auf Calpe und weite Teile der Costa Blanca - wunderschön, aber mitunter angesichts der Flut von Wohnsiedlungen, die in und um Calpe in die Landschaft „gepflanzt“ wurden, auch erschreckend.

Anfahrt und Infos zum Naturpark Peñón de Ifach

Achtung: 1) Die Behörden empfehlen, Minderjährige nur bis zum Tunnel mitzunehmen. Danach ist der Weg sehr steil, teils rutschig und schmal. 2) Auf dem Peñón de Ifach leben zahllose Möwen, die ein beliebtes Fotomotiv sind, aber ihren Nachwuchs vehement gegen jeden, der den Nestern zu nahe kommt, verteidigen. 3) Die maximale Besucherzahl ist auf 300 beschränkt, um Fauna, Flora - und die sich ständig entgegenkommenden Auf- uns Abstiegler vor sich selber - zu schützen. Reservierungen erfolgen online.

Anfahrt: Von der Nationalstraße N-332 die Abfahrt Calpe-Sur nehmen. Auf der Hauptstraße bleiben und den braunen Hinweisschildern mit dem kleinen bunten Vogel folgen. Am vierten Kreisverkehr rechts Richtung Hafen abfahren, im nächsten Kreisel links halten und an der Stelle, an der sich die Straße gabelt, wieder links. Der Straße bergauf folgen bis zum Schotterparkplatz auf der linken Seite.

Ausflugstipp an der Costa Blanca: Naturpark Sierra Helada - Spaziergang zum Leuchtturm

Kaum ein Spazierweg an der Costa Blanca ist so einfach, schön und lehrreich zugleich wie der Weg zum Leuchtturm El Albir im Naturpark Sierra Helada. 2011 nahm sich das Rathaus von L‘Alfàs del Pi den heruntergekommenen Leuchtturm vor, verwandelte ihn in ein Besucherzentrum und legte einen asphaltierten Weg dorthin an. Mit Erfolg, der Leuchtturm ist zu einem beliebten Ausflugsziel geworden: Vor allem an den Wochenenden nutzen zahlreiche Besucher den Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad, um die spektakuläre Aussicht aufs Meer und weite Teile der Küste zu genießen.

Ein aspahltierter Weg führt zu einem Leuchtturm.
Der Naturpark Sierra Helada an der Costa Blanca geht direkt ins Meer über. Ein besonders schöner Ausflugstipp ist der Weg zum Albir-Leuchtturm. © David Revenga

Unterwegs sind immer wieder Infotafeln, etwa zu den ehemaligen Ockerminen, deren Reste sich noch erkennen lassen, angebracht und Hinweisschilder zu besonders schönen Aussichtspunkten hoch oben über dem Meer ausgewiesen. Mit etwas Glück erwartet Besucher am Leuchtturm selbst noch ein ganz besonderer Höhepunkt: Immer wieder ziehen hier Delfine vorbei, das Rathaus hat eigens ein Fernrohr aufgestellt, um die Tiere besser beobachten zu können. Doch selbst wenn sich Flipper nicht blicken lässt, lohnt sich von hier aus der Blick auf das Meer, die unzähligen Buchten, Altea und Albir allemal.

Anfahrt Naturpark Sierra Helada/Faro del Albir

Auf der N-332 im neuen Kreisverkehr zwischen Benidorm und Altea die Abfahrt „Albir“ nehmen. Im nächsten Kreisverkehr wieder Richtung Albir fahren, dann immer geradeaus. Ab dem Ortskern ist der „Parc Natural Faro de l‘Albir“ ausgeschildert, es gibt einen Parkplatz am Interpretationszentrum, an dem der Weg beginnt.

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