Die erste Pausenstation wartet am alten E-Werk von 1922, wo man sich im Palmenschatten das Butterbrot mit dem Blick auf den Wasserwall im Hintergrund schmecken lässt. Die meisten stoppen aber erst oben, neben dem See, an der Casa del Pantanero, Haus des Stauseemeisters. Aufmerksame Besucher erkennen auch kleinere Sehenswürdigkeiten, wie die historische Wasserpumpe. Unterwegs mit der Karawane begegnet man auch einem nicht mehr genutzten Aquädukt.
Trotz der hübschen Stege und Zäune: Natürlich hat die Renovierung die Spuren der Zeit und Zerstörung nicht ganz übertüncht, deren Opfer die Anlage in den vielen Jahren wurde. Vor allem, als sie im 20. Jahrhundert ihrem Schicksal überlassen wurde. Eine solche Menge von Sedimenten und Resten gelangte in die ächzenden alten Strukturen, dass 1995 schließlich das Schleusentor wegflog. Der See leerte sich wie eine Badewanne und verwandelte die Südseite des Damms in einen riesigen Sumpf.
13 lange Jahre wartete der Pantano darauf, wieder zum See zu werden. Die Reparatur 2008 machte es möglich. Das Becken füllte sich wieder. Nun ist die Anlage denkmalgeschützt, als Bien de Interés Cultural der Landesregierung. Einen zweiten Schutz beantragte die Stadt in jüngerer Vergangenheit. Den Pantano und Umgebung will das Umweltamt zur Naturlandschaft, Paraje Natural, erklären lassen.
Warum, erkennt der Besucher, der die Augen offen hält. Inmitten der kargen Erde blühen und leben hier, in dieser seltsamen Oase entlang des kleinen Stroms, viele natürliche Bewohner. Jetzt endlich, am See angelangt, kommt der magische Moment. Ein Steg ermöglicht es, knapp einen Kilometer auf dem Wasser zu laufen. Oh ja, die Fata Morgana ist jetzt real. Und wir sind ein Teil davon.
Zum Pantano de Elche führt eine Acht-Kilometer-Route aus der Stadt. Los geht’s am Molí Real im Palmenpark. Für den 20-Minuten-Weg fährt man zur Hängebrücke Puente Bimilenario und folgt am Westufer den Schildern zum Pantano. Vorsicht: Google irrt sich in der Gegend hin und wieder.