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Costa Blanca boomt: In 15 Jahren wird Alicante Spaniens viertgrößte Provinz sein

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Von: Judith Finsterbusch

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An einem Küsten-Abschnitt reihen sich Häuser dicht aneineander.
Haus an Haus, Mensch an Mensch: Die Costa Blanca rechnet mit einem starken Bevölkerungswachstum. © David Revenga

Die Costa Blanca ist beliebt, die Bevölkerung in der Provinz Alicante soll in den kommenden 15 Jahren ordentlich wachsen. Die Prognosen des Nationalen Statistikinstituts von Spanien.

Alicante – An der Costa Blanca wird es voll in den nächsten Jahren – beziehungsweise noch voller als ohnehin schon. Das Nationale Statistikinstitut (INE) von Spanien hat Prognosen für das Bevölkerungswachstum in den nächsten 15 Jahren veröffentlicht, und in der Provinz Alicante rechnen die Experten mit besonders vielen neuen Einwohnern.

Costa Blanca: Bevölkerung wächst in 15 Jahren um 18 Prozent

So sind aktuell knapp 1,9 Millionen Menschen in der Provinz Alicante gemeldet, zählt man die vielen nicht gemeldeten Ausländer an der Costa Blanca hinzu, dürften es schon jetzt wesentlich mehr sein. Aber von den 1,89 Millionen offiziell gemeldeten Personen ausgehend, steht Alicante aktuell in Spanien auf Platz 5 der Provinzen mit den meisten Einwohnern, nach Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla.

In 15 Jahren werden laut INE über 2,2 Millionen Menschen in der Provinz Alicante gemeldet sein, das bedeutet ein Wachstum von 18 Prozent gegenüber den Einwohnern, die 2022 an der Costa Blanca leben. Nimmt man die Familien als Rechengrundlage, geht das INE von 963.283 Haushalten mit durchschnittlich 2,32 Bewohnern aus. Aktuell sind es 772.932 Haushalte mit 2,45 Personen.

Auf Platz 4: Costa Blanca gehört zu bevölkerungsreichsten Regionen in Spanien

Mit diesen Zahlen würde die Provinz Alicante auf Platz 4 der bevölkerungsreichsten Provinzen in Spanien vorrücken. Vor der Costa Blanca wären dann nur noch Madrid auf Platz 1, gefolgt von Barcelona und Valencia. Nach Alicante folgen dann die Provinz Málaga an der Costa del Sol mit gut 1,98 Millionen Einwohnern und Andalusiens Hauptstadt-Provinz Sevilla mit knapp 1,9 Millionen. Die beiden Provinzen im Süden von Spanien liegen dicht beieinander, und obwohl es in Málaga laut INE in 15 Jahren weniger Haushalte geben soll, nämlich 812.833 im Vergleich zu 829.181 in Sevilla, rechnet das Statistik-Institut an der Costa del Sol mit mehr Bewohnern pro Haushalt, nämlich 2,44 im Vergleich zu 2,39. Schon jetzt boomt die Provinz Málaga, der Immobilien-Markt an der Costa del Sol steuert auf eine Überhitzung zu.

Doch zurück zur Region Valencia: Hier wird die Costa Blanca mit Abstand am meisten wachsen. So rechnet das INE in der Provinz Valencia in 15 Jahren mit gut 2,8 Millionen Einwohnern – 2022 sind knapp 2,6 Millionen gemeldet -, das bedeutet einen Zuwachs von „nur“ gut 10 Prozent. In der Provinz Castellón sind aktuell gut 570.000 Menschen registriert, 2037 sollen es knapp 619.000 sein – 8 Prozent mehr. Insgesamt „gewinnt“ die Region Valencia in den nächsten 15 Jahren knapp 639.000 neue Einwohner und zählt dann knapp 5,7 Millionen Bürger, aktuell sind es gut 5 Millionen. Übrigens: Ausländer haben Valencia zur besten Stadt der Welt zum Leben gewählt.

Kleinere Familien: In 15 Jahren gibt es mehr Ein-Personen-Haushalte

Das INE geht davon aus, dass alle Regionen in Spanien in den nächsten 15 Jahren mehr gemeldete Einwohner haben werden als aktuell – mit Ausnahme von Asturien, hier soll die Zahl um 0,8 Prozent zurückgehen. Die meisten neuen Haushalte sollen auf den Balearen (+27 Prozent), in der Region Murcia (+22,6 Prozenzt), in Madrid (+21,8 Prozent) und in der Region Valencia (+18,5 Prozent) hinzukommen. Die Familien werden grundsätzlich in den nächsten Jahren kleiner, die meisten Ein-Personen-Haushalte wird es laut den Berechnungen des INE in Asturien (36,2 Prozent der Gesamt-Haushalte), Kastilien und León (35,5 Prozent) und Extremadura (33,4 Prozent) geben. In Murcia dagegen gibt es die wenigsten Ein-Personen-Haushalte mit 24,8 Prozent, gefolgt von den Balearen mit 26 und den Kanaren mit 27,3 Prozent. In der Region Valencia sollen in 15 Jahren in 30,4 Prozent der Wohnungen nur eine Person leben.

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