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Altea: Gartenverein an Costa Blanca setzt auf ökologische Zukunft und Inklusion

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Von: Mathias Pillasch

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drei Männer stehen auf einem Feld und drehen ein Video
Jordi Juan Cerdá (Mitte) beim Dreh eines Lehrvideos. © Agrollotja

Für den Verein Agrollotja aus Altea ist Ökologische Landwirtschaft an der Costa Blanca die Zukunft – nicht nur ein nettes Hobby.

Altea – Die romantische Vorstellung vom Dasein als Bauer ist schon lange Geschichte. Unmöglich scheint Kleinbauern der Konkurrenzkampf gegen profitorientierte Großindustrie. Unausweichlich bringt uns der folgenschwere Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen jedoch dazu, uns mit Themen wie Klimawandel, Insektensterben oder Wassermangel auseinandersetzen zu müssen - auch an der Costa Blanca.

Der Gartenverein Agrollotja aus Altea möchte die Menschen der Marina Baja deshalb für ökologische Landwirtschaft begeistern und außerdem die Räume sowie bestimmte landwirtschaftliche Traditionen wieder zurückgewinnen. Die drei Initiatoren des Projekts, Jordi Juan Cerdá, Beatriz Nomdedeu González und Mariano Perez Perez, haben eine ambitionierte Agenda aufgestellt. So soll die biologische Vielfalt gefördert werden durch qualitativ hochwertige Landwirtschaft, ohne den Einsatz chemischer Dünger und Pestizide. Dazu gibt Agrollotja Workshops zu Umweltthemen und veröffentlicht Anleitungen auf YouTube.

Inklusion als Grundprinzip

Neben den Umweltaspekten ist für den Verein außerdem eine soziale Komponente elementar: die Integration von Menschen mit Behinderungen. Jordi Juan Cerdá, der hauptberuflich für das Rote Kreuz arbeitet, erklärt die Vision: „Durch meinen Beruf sehe ich, wie Menschen mit Behinderungen sozial immer wieder ausgeschlossen werden, systematisch oder versehentlich. Wir wollen diesen Menschen mit unserem Projekt einen Platz geben.“ So ist der mittelfristige Plan von Agrollotja bald auch, feste Arbeitsplätze anbieten zu können.

Für den Anbau konnte eine einen Hektar große Fläche gewonnen werden, auf der im Juni und September zum ersten Mal Gemüsesorten auf nachhaltige Weise gezogen wurden. Kürzlich erhielt Agrollotja dafür das Bio-Zertifikat für den Anbau von Gemüse und Kräutern. Dazu wurden verschiedene Gemüsesorten angebaut, die von der Kommission für ökologische Landwirtschaft der Autonomen Gemeinschaft Valencia anschließend analysiert wurden. Derzeit werden auf dem Feld die notwendigen Arbeiten für die nächste Anpflanzung im Frühjahr 2022 durchgeführt.

Mehr Informationen zum ökologischen Gartenverein Agrollotja in Altea unter www.agrollotja.org

Zum Thema: Star aus Murcias Gemüsegarten: Große Pläne mit der Kartoffel.

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