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Gewaltige Höhle beim Wandern an Costa Blanca entdeckt

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Von: Stefan Wieczorek

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Ein Bergsteiger seilt sich in einer Höhle nach unten ab.
Höhle an Costa Blanca: Forscher untersuchten die Tiefe und warnen vor Gefahren. © Salva Arocas/FECV

Auf spektakuläre Formationen unter der Erde stößt ein Naturfreund bei Algueña. Besichtigen können die Höhle wegen Gefahren jedoch nur Forscher.

Algueña – Eine unerwartete Tiefe hat sich in diesen Tagen im kleinen Algueña an der Costa Blanca aufgetan. Einen seltsamen Spalt entdeckte Anwohner Alberto Galiana im Gebirge beim Wandern. Dass es sich um etwas Besonderes handeln würde, ahnte der Fan der heimischen Natur sogleich. Tags darauf wagte er sich mit Ausrüstung und einem Begleiter ins Felsloch – und registrierte erstaunliche Ausmaße und Formationen in einer gewaltigen Höhle, aus deren Tiefe das Echo sprudelnden Wassers erklang.
Die Nachricht vom Fund im Gebirge schoss durch den beschaulichen Ort an Spaniens Küste wie ein Feuer.

Costa Blanca: Gewaltige Höhle beim Wandern entdeckt

Würde eine wissenschaftliche Sensation aus Algueña eine Touristenattraktion machen? Vorerst nicht, lautete allerdings die nüchterne Antwort von Fachleuten des Verbands der Höhlenforscher im Land Valencia (FECV), die die Höhle in diesen Tagen untersuchten. Der Grund: Das Besichtigen der beim Wandern entdeckten Höhle sei für unkundige Menschen viel zu gefährlich. „Man muss Seile und technisches Material zum Erkunden installieren, ferner können Felsblöcke oder Steine fallen“, erklärt uns FECV-Experte Salva Arocas nach dem mehrstündigen Aufenthalt in der dunklen Tiefe im Hinterland der Costa Blanca.

Ferner müssten Besucher mit Messgeräten die CO2-Grade beachten – einen hohen Wert von 905 ppm stellten Salva Arocas und Begleiter fest. „Für Nicht-Fachleute ist der Besuch nicht geeignet“, so der Forscher. Geologisch gesehen weise die Höhle angesichts des versteinerten Zustands eine geringe Aktivität auf und sei an Spaniens Mittelmeerküste mit ähnlichen Schluchten in Serra oder Tous vergleichbar. „Hier ist hervorzuheben, dass ein Naturfreund aus dem Ort die Höhle entdeckte“, lobt der FECV-Forscher nach dem fachlichen Besichtigen der unterirdischen Räume im Hinterland der Costa Blanca.

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Was die entdeckte Höhle in Algueña angeht, sind laut Forscher Salva Arocas ferner das hohe Alter etwas Besonderes - „und die unterschiedlichen Formationen – exzentrische Tropfsteine, Stalagmiten und Aragoniten.“ Cueva del Lentisco – Höhle der Wilden Pistazie – tauften die Experten die neue Höhle, die an der Costa Blanca wohlgemerkt die größte Entdeckung dieser Art in den letzten Jahrzehnten ist. Nordwärts gerichtet, reicht die gewaltige Schlucht – laut Schätzungen – 30 Meter tief, bietet einen Gang von 42 Metern an der Basis sowie drei bis zu 13 Meter große Schächte.

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