Hundepark an Costa Blanca eröffnet: Freies Toben auf Agility-Geräten
In La Marina an der Costa Blanca dürfen Hunde ein neues Spielgelände nutzen. Einige Bewohner übten Kritik. Die zuständige Stadträtin bleibt optimistisch.
Update, 6. Februar: Der neue Hundepark in der Siedlung La Marina im Süden der Costa Blanca ist eröffnet. Das 916 Quadratmeter große Gelände im Parque del Mossa (zwischen den Straßen Calle Aragón, San Sebastián und Bilbao) lädt Hunde zum freien Toben und Nutzen von Turngeräten ein. In dem umzäunten, mit Trinkbrunnen versehenen Spielgelände ist das Füttern verboten, und Tiere in Paarungszeit oder ohne aktualisierten Impfass sind ausgeschlossen. Laut Bürgermeister José Sampere war der Park „von vielen Bürgern gefordert“ worden. Allerdings hatten Anwohner auch Kritik geübt. Ein Agility-Park könne nicht ganz so sportliche Tiere und Halter ausschließen, lautete die Befürchtung. Die zuständige Stadträtin María Ángeles Ferránde lädt zum Ausprobieren ein.
Costa Blanca: Neuer Hundepark an Ferienhäusern - Kritik an Agility
San Fulgencio – Ein Geschenk für Vierbeiner und ihre Halter war ja Spaniens Jahreswechsel, mit den neuen Gesetzen zum Schutz der Haustiere. Auch San Fulgencio hat 2022 ein Geschenk für zottelige Bewohner parat. In La Marina, der Siedlung mit den vielen Ferienhäusern an der Costa Blanca, hat die Stadt einen nigelnagelneuen Hundepark errichtet, inklusive Agility-Parcours, Hundetoiletten und Trinkbrunnen. Nur Begeisterung stellt sich (noch) nicht ein. Ausgerechnet Gassigeher üben Kritik am tierischen Präsent vom Rathaus.
Der erste Grund: Der neue Hundepark – gelegen auf dem Gelände Parque del Mosa (Google-Maps) – steht noch nicht offen. Seit Monaten ist das umzäunte Grundstück an den Ferienhäusern wegen des Umbaus gesperrt. Aber ist eine Agility-Anlage auf der früheren Wiese überhaupt nötig? Nein – meint das Paar Renate und Franz Bergmeier. „Agility“, so die Deutsche, „ist etwas für fitte Menschen mit sportlichen Hunden.“ Doch lebten in der internationalen Siedlung an der Costa Blanca vor allem ältere, bewegungsschwache Bürger mit entsprechend ruhigen Tieren. „Wir fragen uns, ob der Stadt das überhaupt bewusst ist.“
Die überwiegende Mehrheit der Anwohner beäuge den neuen Hundepark von San Fulgencio kritisch. „Das weiß ich, denn man unterhält sich beim Gassigehen mit den Leuten“, sagt Bergmeier. So eingeebnet und mit Geräten versehen, das wirke weder natürlich noch anregend auf die Deutschen und ihren Hund. „Und unsere Paula ist leider nicht mehr so fit.“ Der alte Hundepark der Siedlung, wild, etwas verwahrlost, sei das Richtige gewesen. Nun befürchtet das deutsche Paar von der Costa Blanca einen Konflikt: „Zwischen der Agility-Gemeinde und den Ruhigen, die aus dem Park gedrängt werden könnten.“
Nicht nur Kritik: „Viele Mails und Anrufe“ für Agility-Hundepark
Aber es gibt in der Ferienhaus-Siedlung auch andere Meinungen. Die von Steve Davis etwa. Über beide Ohren strahlt der Brite, während er seinem Hunde-Duo Caspar und Holly die Spielgeräte hinter dem Zaun zeigt. „Es ist großartig, dass die Stadt den neuen Hundepark errichtet hat“, so der Anwohner. Es sei im Ort auch die vorherrschende Meinung, sagt uns die zuständige Stadträtin María Ángeles Ferrández. „Viele Mails und Anrufe“ habe sie von Anwohnern bekommen, die um den Agility-Park baten.
Bereits in der letzten Januarwoche werde die Anlage im Süden der Costa Blanca geöffnet sein. „Nur noch die Einfahrt für Rollstühle und das Schild fehlen“, meint die Stadträtin. Aber widerspreche sich das nicht, ein sportlicher Park für Menschen mit Behinderung? „Glauben Sie das nicht. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen wollen die Anlage nutzen“, versichert die Stadträtin. Für die Agility-Kritiker böte die Ferienhaus-Siedlung mit vielen Grünflächen und Pfaden zudem immer noch reichlich Platz zum Gassigehen.
Letzteres bestätigen uns übrigens alle befragten Bewohner von La Marina. Selbst die, die am neuen Hundepark Kritik üben. Auch, dass die Stadt ein Auge zudrücke, wenn ein Hund ohne Leine im Ort unterwegs ist, komme gut an. „Nur wenn Hunde auf den Wegen Dreck liegenlassen und ihre Halter ihn nicht wegmachen – dann sollte die Stadt stärker durchgreifen“, bittet Renate Bergmeier.