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N332-Stück an Costa Blanca: Autos sollen langsamer fahren

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Von: Stefan Wieczorek

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An einer Straße sitzt eine Möwe auf einem Straßenschild.
N332 in Santa Pola: Nur selten sind keine rasenden Autos in Sicht. © Ángel García

Auf der Nationalstraße an den Salinen von Santa Pola bringen Raser Vögel in Gefahr. Die Geschwindigkeit müsse konsequent verringert werden, fordern Naturschützer.

Santa Pola – Es war einmal eine Zeit, da atmete die Salinen-Welt der Costa Blanca so richtig durch. Der Einbruch der Corona-Pandemie, die alle Menschen mit ihren Autos von den Straßen fegte, war ein unerwarteter Segen für die Naturlandschaften an Spaniens Mittelmeerküste wie die Salinas de Santa Pola. Hier führt die Nationalstraße N332 mitten durch und ist für Flora und Fauna eine große Belastung. Um die Umwelt zu schützen, fordern Natuschützer-Gruppen die Geschwindigkeit auf dem Abschnitt des Naturparks zu reduzieren und endlich konsequent gegen Raser, die nicht langsamer fahren wollen, vorzugehen.

Costa Blanca: Langsamer Auto fahren wegen Umwelt an N332

Immer wieder überfahren die viel zu schnellen Autos auf dem gefährlichen N332-Stück Tiere, die in den Salinen heimisch sind. Abfälle fallen aus Fenstern oder von Ladeflächen der Fahrzeuge und setzen sich an den Becken ab. Dagegen protestierten zuletzt zum Anlass des Aktionstages für Feuchtgebiete die Umwelt-Gruppen Ahsa und Talaiola von der Costa Blanca und stellten Forderungen auf. Nein, ein neuer Lockdown müsse es nicht sein. Aber zumindest eine klare Begrenzung der Geschwindigkeit oder Warnschilder, um Fahrern zu signalisieren, dass Rücksicht und langsameres Fahren am Naturpark angezeigt ist.

Der Appell der Naturschützer aus Alicante richtete sich in besonderer Weise an die Regierung der Region Valencia. Diese ist für die Nationalstraße zwar nicht direkt zuständig, hat jedoch die Aufsicht über die regionalen Naturzonen . Unbedingt müsse seitens der Regionalverwaltung ein Plan zur Minimierung der Belastung auf dem N332-Stück her und ein strengerer Kurs, um die Strecke, auf der eine maximale Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern erlaubt ist, zu bewachen. Tatsächlich gehört der bei Rasern überaus beliebte Abschnitt nicht zu den Stellen, die mit besonders vielen Strafzetteln an Spaniens Küste für Aufsehen sorgen.

Nationalstraße als Naturpark-Element? Fehlende Zielstrebigkeit

Im Jahr 2010 war seitens der Verwaltungen ein solcher Plan zum langsamerem Fahren auf dem N332-Stück zuletzt diskutiert worden. Aus der Idee wurde aber nichts Konkretes. In Frage kommt laut der Umwelt-Aktivisten die Integration der Nationalstraße in die geschützte Naturlandschaft von Santa Pola. Laut Ahsa und Talaiola fehlt es Valencias Regierung allerdings an „Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit“, um Spaniens Bauministerium zu den notwendigen Schritten an der nationalen Salinenstraße, die am historischen Salzwerk Bras del Port vorbeiführt, zu bewegen.

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