Müll verschandelt Landschaft: Residenten an der Costa Blanca fordern Abhilfe

Immer häufiger beschweren sich Anwohner in Urbanisationen der Costa Blanca über Müll, der sich dort anhäuft, wo er nicht hingehört. Auch Residenten in Benissa Costa haben genug von den Abfallbergen.
Benissa - Es war im Sommer 2022, als Guido und Verena Hons aus Benissa Costa auf die illegalen Müll-Kippen hinwiesen, die rund um die Container nahe des Naturschutzgebietes Oltà ein erbärmliches Bild boten. Das Rathaus zeigte auf Nachfrage Verständnis für das Problem und reagierte mit verschärfter Bewachung und Bußgeldern für Müllsünder. Bis Ende 2022, so hieß es und darauf hofften auch die Residenten aus Benissa, sollten Überwachungskameras an den Containerinseln der Costa-Blanca-Gemeinde installiert werden.
„Leider hat sich bei der Abfallentsorgung nichts geändert“, ziehen die Hons nach zehn Monaten eine ernüchternde Bilanz und beschwerten sich auch erneut beim Rathaus, das an der Costa Blanca nicht allein mit dem Problem dasteht. „Alle drei bis vier Wochen sieht es bei uns katastrophal aus. Die Versprechen wurden nicht eingehalten, die Überwachungskameras nie montiert. Wir bitten um regelmäßige Entsorgung des Mülls und das Montieren einer Kamera“, so die Residenten.
Müll an der Costa Blanca: Residenten aus Benissa beschweren sich
Dass das Problem des illegalen Müll-Abladens an der Costa Blanca nicht auf Benissa beschränkt ist, zeigt ein Blick zum Nachbarn Teulada-Moraira, der mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Erst kürzlich machten hier Fotos von Matratzen, Stühlen und Co., die einfach neben Containern abgestellt wurden, die Runde in den Sozialen Netzwerken. „So sehr sich die Institutionen auch anstrengen, die Mitarbeit der Bürger ist notwendig, um unsere Gemeinde sauber zu halten“, kommentierte ein Leser die Fotos – und spricht damit auch dem Rathaus von Benissa aus der Seele.
„Wir haben im vergangenen Jahr die Anstrengungen verdoppelt, um dem illegalen Müllabladen entgegenzuwirken“, sagt Pressesprecher Miguel Ángel Bango auf die Beschwerde der Residenten hin. Wenn sich der Müll irgendwo häufe, habe das für die Einsatzkräfte, deren Zahl erhöht wurde, absolute Priorität. „Wir entschuldigen uns bei den Anwohnern, aber wir tun alles, was in unseren Händen liegt“, versichert er und nennt, wie schon vor zehn Monaten, Bußgelder und polizeiliche Überwachung. „Allerdings sind Mittel und Personal nun einmal begrenzt und das extrem weitläufige Gemeindegebiet von Benissa ist sehr schwer zu kontrollieren“ - weshalb es offenbar auch in anderen Urbanisationen Benissas ähnliche Probleme gibt. Trotzdem: Wie sehr dem Rathaus der Costa-Blanca-Gemeinde ein sauberes Küstengebiet am Herzen liege, zeige die beachtliche Investition in eine qualitativ hochwertige Straßenkehrmaschine, die seit 2021 in Benissa Costa im Einsatz ist, betont Bango.
Problem an der ganzen Costa Blanca: Illegales Müll-Abladen
Was die versprochenen Überwachungskameras angeht, die seit einiger Zeit auch zur Erhöhung der generellen Sicherheit gefordert werden, so wurden diese tatsächlich noch nicht montiert. „Unser guter Wille ist da, aber manchmal kommt auch uns die Bürokratie in die Quere“, sagt Bango. Was zu Verzögerungen geführt habe. „Wir hoffen, dass die Kameras im Laufe dieses Jahres angebracht werden können“, sagt er. Doch selbst wenn das geschehen ist: „Sie sind keine Garantie dafür, dass sich die Situation verbessert. Dieses unzivilisierte Verhalten ist immer wieder an der gesamten Costa Blanca vorzufinden“, sagt er und betont, dass die Müll-Container nach wie vor täglich geleert würden. Was sich daneben, dahinter und davor ansammelt, hat zum großen Teil nichts hier zu suchen, sondern müsste zum Ecoparque oder einem der Punts Nets in Benissa Costa gebracht werden.
Punt Net de Montemar: Carrer de Corb. Punt Net d‘Altamira: Carrer de la Magnòlia. Punt Net de Sant Jaume: Avenida de Sant Jaume.
Infos, wie Benissas Müll wo zu entsorgen ist, gibt es unter https://bit.ly/3M0JhuF (Spanisch), https://bit.ly/41fkVSp (Englisch) und unter www.benissaimpuls.es.