Costa Blanca: Gefährliche Straße mit zahlreichen Unfällen - Fahrt auf N332 bei Santa Pola

Die Landstraße N332 entlang der Costa Blanca ist berühmt-berüchtigt. Auf Höhe von Santa Pola gibt es gleich an mehreren Stellen immer wieder Unfälle. Bei einer Fahrt auf dieser Straße wird schnell klar, warum.
Santa Pola - Die Nationalstraße N332 ist an der Costa Blanca die Küstenstrecke schlechthin und verläuft etwa bei Santa Pola durch wirklich sehenswerte Landschaften. Aber dort ist sie auch berüchtigt. Der Grund dafür sind gleich mehrere sogenannte puntos negros, schwarze Punkte, entlang des Stadtgebiets. Jedes Jahr sorgen sie für viele gefährliche Situationen und Unfälle. Doch besonders in der Hochsaison mit vielen Sommertouristen in Spanien ist auf der gefährlichen Straße N332 Vorsicht geboten. Obgleich auf der Strecke El Altet - Santa Pola eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde herrscht, knallt es hier besonders oft. Auf einer Fahrt haben wir die Gründe dafür genauer unter die Lupe genommen.
Unfälle an der Costa Blanca: Oft kracht es auf der N332 bei Santa Pola
Unser erster schwarzer Punkt ist die Ausfahrt zur Shopping-Meile von Gran Alacant. Zum einen ist die Ausfahrt ziemlich eng und scharf geschnitten. Das größte Problem ist aber wohl, wenn Autofahrer von Gran Alacant über die Straßenüberführung auf die N332 Richtung Santa Pola fahren wollen. Der Beschleunigungsstreifen, das Stückchen Straße dürfte sich wohl kaum so nennen, ist viel zu kurz. Schon jetzt, also noch vor der Hochsaison mit deutlich mehr Verkehrsaufkommen an der Costa Blanca, müssen die Autos oft auf dem Beschleunigungsstreifen stehenbleiben. Die Autofahrer kommen von der Straßenüberführung, fahren eine enge Kurve und haben dann zu wenig Platz, um Geschwindigkeit aufzunehmen und auf die Nationalstraße zu fahren. Der Punkt hat ein hohes Unfall-Potenzial.
Das bringt nicht nur Staus mit sich, sondern ist auch gefährlich, da die von oben kommenden Autos oft nicht sehen, ob auf dem Beschleunigungsstreifen jemand steht. Bei mehr Autos im Sommer, die der Tourismus an der Costa Blanca mit sich bringt, wird sich das Problem weiter verschärfen. Doch eine Besserung ist in Sicht, für knapp 200.000 Euro will der Staat, dem die Instandhaltung der N332 als Nationalstraße untersteht, den Beschleunigungsstreifen auf 60 Meter ausbauen, und das sogar bald. Außerdem arbeitet die spanische Regierung auch schrittweise daran, die Straßen sicherer zu gestalten. So gab es erst im letzten Jahr neue Regeln für den Straßenverkehr. Ein Problem ist jedoch nicht nur die Gestaltung der Straße, sondern auch das Verhalten der Fahrer: Auf der weiteren Strecke nach Santa Pola Stadt ziert immer wieder eine durchgezogene Linie den Asphalt, doch an das Überholverbot wird sich oft nicht gehalten. Ein weiterer Punkt, der Unfälle provoziert.
Gefährliche Punkte bei Santa Pola - Deshalb gibt es so viele Unfälle auf der N332
Die Strecke über die bergige Landschaft wirkt zwar idyllisch und lädt augenscheinlich zum schnelleren Fahren ein, doch die Überholmanöver gehen nicht selten nur knapp gut aus. Da gibt es südlich der Costa Blanca andere Strecken, die sich für eine gemütliche Autofahrt eignen. Doch weiter auf der N332: Entlang der Straße liegen einige Restaurants, von denen Autofahrer nur in Fahrtrichtung auf die Straße fahren dürfen. Doch es gibt mehr als genug Fahrer, die quer über die Straße in die andere Richtung fahren, sobald sie das kleinste Schlupfloch wittern. Solche Aktionen machen die sowieso heiklen Punkte nochmals viel gefährlicher.
Der nächste schwarze Punkt auf der N332 entlang der südlichen Costa Blanca ist die Kreuzung bei Santa Pola auf Höhe des alten Hotels Rocas Blancas. Der Ruf dieser Kreuzung eilt ihr voraus. Hier treffen gleich mehrere Faktoren aufeinander, die diese Stelle besonders gefährlich machen: Höhenunterschied, Kurve, komplexe Kreuzung. Die vom Ort Kommenden, die Richtung Süden fahren wollen, müssen die Kreuzung überqueren und sich über einen Einfädelungsstreifen in die richtige Spur bringen. Dafür lässt sich die Kreuzung aufgrund des Höhenunterschiedes und der Kurve aber zu wenig einsehen, weshalb es auf der Straße nicht selten zu Unfällen kommt. Hier soll irgendwann ein Kreisverkehr gebaut werden, Genaueres ist aber noch nicht geplant.

Gefährliche schwarze Punkte an der N332 - Überholen trotz durchgezogener Linie
Weitere schwarze Punkte bietet die N332 an der Costa Blanca von Santa Pola auch im Süden bis hin zur Ausfahrt nach La Marina. Die Straße verläuft über die Salinen, an Flamingos und dem historischen Wachturm Torre del Tamarit vorbei. Obgleich die Strecke kurvig ist und an vielen Stellen eine durchgezogene Linie hat, kommt es auch hier des öfteren zu Überholmanövern. Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Kilometern pro Stunde wird überwiegend nicht ernst genommen, was nicht nur für den Überholenden gefährlich ist.
Die Straße scheint auf den ersten Blick übersichtlich zu sein, doch etwa die Einfahrt vom Aussichtspunkt am Wachturm hat angesichts der tückischen Kurve ein großes Unfall-Potenzial. Ob geübte Fahrer oder Touristen, die N332 entlang der Costa Blanca bei Santa Pola darf nicht leichtsinnig befahren und unterschätzt werden.