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Mediterran und modern: Wie Valencia und Costa Blanca sich als Reiseziel präsentieren

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Von: Stephan Kippes

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Der Pavillon der Region Valencia auf der Tourismusmesse Fitur.
Viele Besucher der Tourismusmesse Fitur interessieren sich für Angebote der Region Valencia. © David Revenga

Kommen 30 Millionen Urlauber dieses Jahr nach Valencia? Der Tourismus nimmt an Fahrt auf. Auch die Costa Blanca präsentiert sich als modernes und mediterranes Reiseziel.

Valencia - Die Costa Blanca besinnt sich auf der Fitur-Tourismusmesse vom 18. bis 22. Januar seiner mediterranen Identität und garniert sie zwischen 50 Showcookings und 35 Weinproben mit modischen Schlagwörtern. „Die Region Valencia präsentiert sich bei der Messe als ein mediterranes, nachhaltiges und zunehmend technologisches Reiseziel“, sagte der Tourismusbeauftragte der Region, Francesc Colomer.

Valencia und der Tourismus an der Costa Blanca: 30 Millionen Urlauber als Ziel angepeilt

Von Januar bis November 2022 machten 8,1 Millionen Ausländer Urlaub in Valencia, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die Zeichen stehen nach Corona wieder auf Normalität. Valencia und die Costa Blanca wollen sich 2023 wie Spanien am Rekordjahr 2019 messen lassen und 30 Millionen Feriengäste aus dem In- und Ausland begrüßen. In ganz Spanien zieht der Tourismus sehr stark an. Nach Frankreich ist das Land weltweit das beliebteste Urlaubsland. 2022 verdiente die Tourismusindustrie 159 Milliarden Euro und erwirtschafte über zwölf Prozent des spanischen Bruttosozialprodukts.

Während der Messe tauscht sich Colomer auch mit Kollegen aus, die spanische Tourismusvertretungen im Ausland wie etwa in München leiten. Gespräche mit Vertretern der Fluglinie Jet2 stehen ebenfalls an. Derweil bemüht sich das Patronat Costa Blanca um eine direkte Flugverbindung von Alicante in die USA und will damit Málaga folgen, das wieder Direktflüge über nach New York anbieten kann.

Valencia und der Tourismus an der Costa Blanca: Werben um Langzeiturlauber für die Nebensaison

Der Optimismus spiegelt sich im Ausstellungsbereich der Region Valencia wider, an dem 500 Aussteller vertreten sind. Unter den 215 vertretenen Privatfirmen stechen die Betriebe aus den Bereichen Transport, Unterkünfte und Ausflüge hervor. Fachvorträge drehen sich um Themen wie Innovation in touristischen Betrieben.

Gleichzeitig schlägt Valencia die Werbetrommel für die Tour „Ruta del Grial“, bei der Touristen sich auf die Spuren der 120 Kilometer langen Reise des sagenumwobenen Kelchs vom letzten Abendmahl begeben können, der angeblich 1432 von Aragón über Segorbe und Sagunt nach Valencia gebracht wurde. Viele Ferienorte versuchen weniger das Rad neu zu erfinden als vielmehr es abermals anzuschieben.

Valencia und der Tourismus an der Costa Blanca: Ökotourismus in Dénia rund um Seegraswiesen

Jávea wirbt um Langzeittouristen mit Wohnsitz im Ort und schmückt sich mit attraktiven Freizeitangeboten im Bereich der Musikfestivals. „Wir haben stets dafür gerungen, dass unsere Urlauber mit einer Ferienwohnung nicht nur im Sommer, sondern mehrmals im Jahr kommen, auch in den Zeiten, in denen es ruhiger ist und man die Essenz eines mediterranen Dorfs erleben kann“, sagt Bürgermeister José Chulvi. Kein Wochenende soll vergehen, an dem es keine kulturelle Veranstaltung in Jávea gibt. Wenn das keine Ansage ist.

Dénia beschreitet neue Wege und setzt zusammen mit Cambrils und Ibiza auf Ökotourismus mit den Seegraswiesen als Zugpferd. Das mit EU-Mitteln geförderte Programm „Viu la posidònia“ soll Urlauber unter und auch über Wasser etwa in Kunst und Kultur mit dem für die maritime Flora und Fauna so wichtigen Seegras bekannt machen. Des Weiteren spielt die Gastronomie als Komplementärangebot zum Badetourismus eine immer größere Rolle. Teulada-Moraira und Benissa werben stark mit der Moscatel-Traube und traditionellen Fischgerichten. Weiter unten im Süden rührt Torrevieja die Werbetrommel für den Karneval und für Ausflüge in die Salinen. Ferner wirbt Bürgermeister Eduardo Dolón für seinen Plan de Destino Túristico Inteligente, mittels dem Bereiche wie Nachhaltigkeit, Innovation, Internet und Neue Technologien gestärkt werden sollen. Auch die Provinzhauptstadt Alicante setzt immer mehr auf digitale Technologien – vor allem im Museum Marq.

Almoradí macht seinen landwirtschaftlichen Charme zu einem Identitätsmerkmal, wirbt für seine Artischocke und stellt den 18 Kilometer langen Wasserweg entlang hydraulischer Anlagen vor. Derweil holt Orihuela zu einem klassischen Rundumschlag rund um Sonne und Strand aus und buhlt mit Golfplätzen, Gastronomie, Sport, geschichtsträchtigen Gebäuden und dem Dichter Miguel Hernández um Touristen.

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