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Urbane Routen bei Alicante: Dem Himmel am zweitnächsten

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Von: Stefan Wieczorek

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Menschen stehen auf Gipfel eines Berges und schauen in die Ferne.
Wandern auf Alicantes urbanen Routen: Dem Himmel am zweitnächsten. © Stefan Wieczorek

Mit Ausflügen in die Umgebung von Alicante und Elche den Frühling eröffnen: Attraktive Wege bieten tolle Aussichten auf Hinterland, Stadt und Meer.

Alicante – „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, die Wanderroute verläuft so nah.“ So lautet unser Motto zum Beginn des Frühlings 2023 an der Costa Blanca. In jüngerer Vergangenheit erlebten die urbanen Routen von Alicante oder Elche einen Aufschwung. Angeregt durch Corona-Lockdowns, aber auch durch Soziale Netzwerke, wurden vergessene Pfade durch die Stadt-Umgebung zum gefragten Wochenend-Ziel zum Wandern. Man stellte fest: Es muss ja nicht ein Flieger sein, um den Himmel fast zu berühren. Es reicht auch ein Mittags-Ausflug auf einen Gipfel mit toller Aussicht auf das Meer, das Hinterland oder die Stadt. Unsere Tipps führen mit nahendem Ostern auf einige mehr und weniger bekannte Routen in der Umgebung des Flughafens Alicante-Elche.

Costa Blanca: Routen in Alicantes Umgebung - Tipps: Wandern im Frühling

Der Klassiker unter den urbanen Routen an Spaniens Costa Blanca ist gerade im Frühling die Serra Grossa, das Dach von Alicante. Grandios sind hier die Blicke auf die „Stadt des Lichts“ und ihre Burg, die Landzunge Cabo de la Huerta und die endlosen Strände von San Juan Playa. Der Aufstieg ist hier auch für Familien mit Kindern und ältere Menschen sehr einfach, etwa wenn man an der Kreuzung der Straßen Obispo Victorio Oliver und Padre Arrupe startet. In 20-30 Minuten ist man oben und muss beim Wandern eigentlich nur hin und wieder auf Steinbrocken auf dem Pfad aufpassen, um nicht umzuknicken. Ein attraktives Prospekt zum Besichtigen des „dicken Berges“ bietet die Stadt Alicante zum Download (externer Link).

Ferner bietet die Südstadt von Alicante Hintertüren, die in beinahe wilde Gebiete führt. Direkt hinter dem Palmenpark beginnt die Serra del Porquet mit vielen ausgetretenen Pfaden und netten Blicken auf das Meer, die ländliche Huerta und manchem nicht erschlossenen archäologischen Schatz: Radspuren aus antiken Römerzeiten etwa. Noch etwas südlich der Stadt, auf der Rückseite der Filmstudios „Ciudad de la Luz“, beginnt die Route Sierra de los Colmenares mit fabelhaften Aussichten auf Aliforniens grüne Rückseite. Erneut bietet Alicante City einen Wanderprospekt zum Herunterladen (extern). Wer im Frühling am Stadtrand Ruhe sucht, wird am Wandern in dieser eher unbekannten, aber angenehmen Gegend, Freude haben.

Hübsche Pfade mit Historie: Stausee in der Wüste

Ein attraktives Areal zum urbanen Wandern ist dagegen in der Nähe des Dorfes Sant Joan der Monte Orgegia. Hier locken hübsche Pfade über eine mit Kiefern bewachsene Anhöhe. Im historischen Anbaugebiet sind Reste landwirtschaftlicher Anlagen zu entdecken. Unter „Senderos en el Monte Orgegia (extern)“ bietet die Stadt Alicante das städtische Prospekt zum Runterladen. Ein Ziel der verwunschenen Art ist in derselben Gegend die Route zu den Lagunas de Rabasa, den verborgenen Seen in Alicantes Wüste. Inmitten einer felsigen, knochentrockenen Gegend haben sich durch einen mysteriösen Zwischenfall in einem Bergwerk Wasserbecken gebildet, die ein faszinierendes Naturgebiet entstehen ließen.

Weitere beliebte Routen in der Umgebung des Flughafens Alicante-Elche bietet das bergige Gebiet der Palmenstadt im Süden. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Pantano de Elche, der beeindruckende Stausee in einer wüstenartigen Gegend. Der typische urbane Weg zu ihm beginnt bereits in der Stadt an der Hängebrücke Pont del Bimil·enari. Bequemer jedoch ist es, das Auto auf dem Parkplatz der Explanada del Pantano abzustellen. Von hier wandert man eine halbe Stunde entlang des Vinalopó-Flüsschens bis zur historischen hydraulischen Anlage. Ein Steg über das Wasser des Sees sorgt für prägende Eindrücke beim Besuch des an der Costa Blanca sehr beliebten - und im Frühling manchmal überlaufenen - Pantano de Elche.

In Stein gehauenes Testament: Formen und Farben der Küste

In der Umgebung des Pantano de Elche befindet sich zudem ein weiterer weniger bekannter urbaner Geheimtipp: Die Stätte „El Cau“ ist ein verbotener, aber sehenswerter Skulpturengarten, in dem kunstfertige Senioren aus der Palmenstadt Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber auch ihre Visionen und Träume verewigten. Hohen historischen Wert hat das Areal durch den einstigen Steinbruch, der zu verschiedenen Epochen das Gestein lieferte, aus dem Elches Basilika Santa María und auch die Dama de Elche besteht. Um „El Cau“ zu erreichen, fährt man bis zur Straße Camino de la Cantera de Santa María und läuft anschließend den Bergpfad hinauf. Auch hier sind wieder herrliche Panoramablicke zu genießen.

Menschen laufen entlang von Flüsschen und Palmen.
Ausflug zum Pantano: Die Route führt unter Palmen zum Wüstensee. © Stefan Wieczorek

Ein urbanes Wanderziel, das man in Flughafen-Nähe an der Costa Blanca ferner ausprobiert haben muss, ist die bergige Umgebung von Santa Pola. Auf dem Kap, das so beeindruckend das Meer entert, warten eine Menge Pfade zum Wandern, historische Überbleibsel und als Highlight die Aussichtsbrücke am Leuchtturm (Mirador del Faro) mit perfekten Fotoperspektiven auf das blaue Meer, die Küste, ihre Farben und Formen sowie die Insel Tabarca. Die Anfahrt zu diesem grandiosen urbanen Ziel erfolgt über die Straße Faro del Cabo de Santa Pola (Vorsicht beim Abbiegen von der N332) oder über den den Hang erklimmenden Bezirk Gran Alacant, mittels dem die Hafenstadt fast selbst den Himmel berührt.

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