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Costa Blanca: Sommer-Parkplätze an den Stränden suchen Betreiber

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Von: Stefan Wieczorek

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Auf einem Kreisverkehr stehen und fahren Autos vor Häusern und dem Meer.
Im Sommer ist die Parkplatz-Lage an der Costa Blanca oft chaotisch (hier Guardamar). © Stefan Wieczorek

Im Guardamar an der Costa Blanca sorgt das Parken am Meer für Wirbel. Das bewährte System soll acht Sommer bleiben. Aber wer übernimmt den Dienst?

Guardamar – Berühmt-berüchtigt ist die Parkplatz-Situation im Sommer an den Stränden der Costa Blanca. Passend dazu verläuft in Guardamar auch die Organisation dieser Angelegenheit ziemlich chaotisch. Der Sommer ist schon am Horizont, und die Stadt an der Mittelmeerküste hat noch keinen neuen Betreiber für die blaue Zone (zona azul) gefunden. Erst jetzt entschied sich die Dünenstadt an der spanischen Mittelmeerküste, am bewährten, in der Hochsaison kostenpflichtigen System für das Parken von Autos festzuhalten und ein privates Unternehmen zu beauftragen – für weitere acht Sommer.

Costa Blanca: Sommer-Parkplätze am Strand suchen Betreiber

Ausgeschrieben ist in dem Ort an der südlichen Costa Blanca damit der Dienst, der Parkplätze für 626 Autos in direkter Strand-Nähe umfasst und von Juli bis September kostenpflichtig ist. Wie gehabt, handelt es sich in Guardamar um die Plätze in der zuletzt verkürzten Avenida Ingeniero Codorniu – an den bekannten Strand-Häuschen der Playa Babilonia –, in der Avenida de la Libertad, in den Sackgassen-Straßen Paraguay, Panamá, Venezuela, Colombia, Uruguay, Brasil, Filipinas und Cuba sowie in der Urbanisation Benamor.

Guardamar gehört zu den Orten mit den ausgezeichneten Stränden der Costa Blanca. 70 Parkplätze sollen weiterhin für Einwohner der Stadt im Südosten von Spanien reserviert werden, ferner auch für Motorräder, Fahrräder und Menschen mit Behinderungen – allesamt gratis. Die beauftragte Firma verpflichtet sich mit dem bis 2029 laufenden Vertrag dazu, die Plätze an den Stränden von Guardamar zu bewachen, Strafzettel in der Sommersaison auszustellen, 22 Parkautomaten zu installieren und instand zu halten und dergleichen.

Costa Blanca: Bald fürs Parken am Strand per Handy bezahlen

Geschätzt würde das Unternehmen pro Sommer-Saison an Guardamars Stränden an die 200.000 Euro einnehmen. Von diesen sind laut Vertrag 76.000 an die Stadt zu zahlen. Der Bedingungskatalog sieht die Einstellung von acht Politessen und einem Koordinator für die blauen Parkplätze vor. Eine Neuheit ist die App, die das Rathaus vom Betreiber fordert, damit Kunden für das Parken ihrer Autos per Handy bezahlen können.

Kosten soll die neue alte „zona azul“ etwa genauso viel wie bisher, also minimal 40 Cent für 30 Minuten, maximal 3,35 Euro für vier Stunden. Das saisonale blaue Parken gibt es in Guardamar seit 2013. Schon vergangenen Sommer lief der Vertrag aus. Das bisherige Unternehmen verzichtete auf eine Verlängerung. Die sozialistisch regierte Stadt zögerte so lange, weil sie sich wohl die Option offenhielt, ein öffentliches Unternehmen für den Dienst zu gründen statt ein privates zu nehmen.

Ein Spazierweg an der Burg in Guardamar mit Blick auf die Stadt
Blick von Guardamars Burg auf die Stadt im Süden der Costa Blanca. © Rathaus Guardamar del Segura

Guardamar: Blaues Sommer-Parken vielleicht mit Verspätung

Doch letztlich ging die Rechnung nicht auf. Ganz zur schelmischen Freude der konservativen PP, die daran erinnerte, wie sauer die nun regierende PSOE damals über die „Privatisierung des öffentlichen Raumes“ war, als die Konservativen die Sommer-Parkplätze in Guardamar einführten. Nun – das räumt die Stadt selbst ein – kann es sogar passieren, dass der Dienst 2022 erst mit Verspätung beginnt. Vielleicht bleibt damit wie zuletzt in Orihuela das blaue Parken noch eine Weile gratis.

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