Strände an der Costa Blanca: Jávea startet verspätet in den Sommer

In Jávea an der Costa Blanca sind die Strände sehr voll, doch wichtige Dienstleistungen fehlen noch. Hier erfahren Sie, was es schon gibt und was nicht.
Jávea - Alle vier Jahre im Sommer das gleiche Spiel: Da die Lizenzen für die Dienstleistungen an den Stränden in Jávea an der Costa Blanca neu vergeben werden und das immer zu Komplikationen führt, laufen sie mit Verspätung an. Es ist praktisch schon Juli, doch es gibt noch keine Strandbars an der Primer-Montañar-Küste, keinen Bootsverleih, keine Strandliegen, Sonnenschirme, Duschen und Toiletten an den Stränden und keinen Pendelbus zu den Buchten Granadella - die mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurde - und La Barraca/Portitxol. Diese beliebten Buchten werden seit ein paar Tagen mit einem Schlagbaum geschlossen, wenn die wenigen Parkplätze dort voll sind, doch die Pendelbusse sind noch nicht im Einsatz. Die Touristen müssen also zu Fuß runter zum Strand laufen. Im Rathaus heißt es, die Lizenz-Vergabe sei fast abgeschlossen, es könne nur noch wenige Tage dauern. Eine Ausnahme: Dieses Jahr wird es den ganzen Sommer über keine Parkgebühren in den sehr beliebten Buchten Granadella und La Barraca/Portitxol geben, weil sich kein Betreiber gefunden hat.
Strände an der Costa Blanca: Jáveas Buchten geschlossen, Strandwache arbeitet
Die Strandwache dagegen ist schon im Einsatz. Größere Rettungen gab es bisher allerdings noch nicht. „Im Gegensatz zu anderen Jahren haben sich die Strände dieses Jahr schon an den ersten warmen Tagen gefüllt“, sagt Alberto Tenreiro, Koordinator der Strandwache des Roten Kreuzes. „Denn der Frühling war außergewöhnlich heiß, die Menschen unternehmen wegen Covid mehr als sonst an der frischen Luft und zudem ist Jávea aufgrund eines Booms in den Sozialen Netzwerken bei den Touristen sehr in Mode.“ Jahr für Jahr kämen mehr Menschen nach Jávea an der Costa Blanca. Wichtige Dienstleistungen wie Toiletten ließen diesen Sommer dagegen auf sich warten. „Denn die stellen die Betreiber der Liegestuhl-Verleihe und der Strandbars auf. Und die sind noch nicht geöffnet.“
Dieses Jahr werden 45 Rote-Kreuz-Mitarbeiter als Strandwächter, medizinisches Personal, Ambulanzfahrer sowie Bootssteuermänner im Einsatz sein. Ab sofort werden die Strände an der Hafenpromenade (Playa de la Grava), am Primer Montañar (Playa del Benissero), im Arenal, im Portitxol (Playa La Barraca) und in der Granadella-Bucht täglich beaufsichtigt. Im Arenal ist die Strandwache von 10 bis 20 Uhr unterwegs, an den übrigen Stränden von 11 bis 19 Uhr. Im Arenal und in der Granadella liegen je ein Rettungsboot, am La-Barraca-Strand ein Jet-Ski. Ambulanzen haben im Arenal und der Granadella einen festen Standort. Am Arenal-Strand können zudem täglich von 11 bis 19 Uhr Menschen mit Behinderung in Amphibien-Rollstühlen baden. Bei Bedarf kann man dort einfach einen Rettungsschwimmer darauf ansprechen. Eine Anmeldung ist nicht mehr notwendig.
Strände an der Costa Blanca: Touristen-Zug rollt schon durch Jávea
Neben der Strandwache sind zwei weitere Dienstleistungen in Jávea bereits im Einsatz. Da ist zunächst der Touristen-Zug, der Jáveas drei Stadtviertel verbindet. Er fährt jeweils zur vollen Stunde an der Promenade im Hafenviertel los, ist 20 Minuten später in der Altstadt auf der Plaza del Convento und wieder 20 Minuten später im Arenal-Viertel, am südlichen großen Parkplatz (beim Masymas-Supermarkt). Und dann kehrt er zur vollen Stunde wieder in das Hafenviertel zurück. Der Touristen-Zug fährt aber nicht den ganzen Tag über, sondern jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 17 bis 22 Uhr zu jeder vollen Stunde im Hafenviertel los. Bei der Runde, die um 22 Uhr beginnt, parkt er indessen im Arenal und fährt nicht zum Hafenviertel zurück.
Die zweite Dienstleistung, die bereits genutzt werden kann, ist der Schlagbaum in den sehr beliebten Buchten Granadella und La Barraca/Portitxol. Er zeigt an, wann die Parkplätze unten voll sind, und ging dieses Wochenende gegen 10 Uhr morgens runter, unter der Woche erst gegen 12 Uhr mittags. Ähnlicher Andrang herrschte auch schon in der Wasserhöhle Cova tallada in Jávea, für die man sich deshalb sogar anmelden muss, und in der mit der Blauen Flagge ausgezeichneten Moraig-Bucht in Benitachell, wo es noch keine Zugangsbeschränkungen gibt und wo kürzlich ein toller neuer Aussichtspunkt eröffnet wurde.