Tourismus im Hinterland der Costa Blanca: Vall de Pop will noch mehr bieten

Neue Projekte und Ideen für den Tourismus im Hinterland der Costa Blanca: Das Vall de Pop erhält die Finanzierung für einen Nachhaltigkeitsplan, der für Besucher und Einheimische interessant sein dürfte.
Jalón - Der Tourismus im Vall de Pop, einem Gemeindeverbund im Hinterland der Costa Blanca, funktioniert. Das sieht man samstags, wenn die Menschen in Jalón auf den beliebten Flohmarkt strömen und nach Antiquitäten und anderen Raritäten Ausschau halten. Das sieht man in Llíber, wo sich die liebevoll mit Blumentöpfen gestalteten Gassen zu einem der beliebtesten Fotomotive der Costa Blanca gemausert haben - auch wenn die Blumen in diesem Sommer unter der Hitze leiden dürften. Und man sieht es in Benichembla und Senija, wo die kunstvollen Wandgemälde an Hausfassaden ein Hingucker für Einheimische und Besucher sind.
Doch da ist noch mehr drin, scheint sich der Ortsverband des Vall de Pop, die Mancomunidad, gesagt zu haben und reichte im Rahmen eines in ganz Spanien stattfindenden Wettbewerbs bei der Zentralregierung in Madrid einen Nachhaltigkeitsplan ein. Unter dem Titel „Vall de Pop: Paisaje, deporte y cultura“ (Vall de Pop: Landschaft, Sport und Kultur) triumphierte sie unter 17 Bewerbern aus dem Land Valencia, an der Costa Blanca konnte nur die Provinzhauptstadt Alicante mithalten und bekam als zweiter Ort die Finanzierung seines Plans zugesichert.
Tourismus an Küste und im Hinterland: Die Costa Blanca bietet beides
Im Land Valencia waren es in den vergangenen Jahren Gandía, Benidorm, Altea und Peñíscola, deren Pläne bewilligt wurden – alles Küstenorte. Eine Gemeinde aus dem Hinterland war bisher nicht dabei, und ganz ohne Küste kommt beim Tourismus auch das im Hinterland der Costa Blanca gelegene Vall de Pop nicht aus. So wurde es unter anderem ausgewählt, weil es „ein Hinterlandziel mit großen Entwicklungsmöglichkeiten für Synergien mit Küstenzielen wie Calpe oder Dénia ist“. Und, was viele nicht wissen: Auch Benissa, also ein Küstenort, gehört zum Vall de Pop.
Mit insgesamt 1,51 Millionen Euro kann das Vall de Pop jetzt im Rahmen des Plans rechnen. Mit 500.000 Euro steuert die Zentralregierung 33 Prozent bei, die Landesregierung in Valencia zahlt 50 Prozent und der Rest geht aufs Konto der Mancomunidad. Einer der Hauptpunkte, die realisiert werden sollen, ist die Wiederherrichtung eines historischen Pfads, des Camí de les Voltes, der seinen charakteristischen Naturstein-Untergrund zurückerhalten soll. Weiter ist unter anderem eine Verbesserung der auch in Spanien immer wichtiger werdenden Radweg-Infrastruktur geplant, es soll ein Plan zur Anpassung an den Klimawandel erstellt werden, neue Fußwege sind geplant und ein Stellplatz für Wohnmobile soll eingerichtet werden. Damit der Tourismus hier im Hinterland der Costa Blanca künftig noch besser funktioniert als bisher.
Dörfer im Hinterland der Costa Blanca mit reizvollen Highlights für den Tourismus
Doch auch ohne den neuen Plan hat das Vall de Pop in Sachen Tourismus einiges zu bieten. Es besticht nicht nur durch seine von Weinfeldern geprägte Landschaft, auch jedes einzelne der acht zu dem im Norden der Costa Blanca liegenden Gemeindeverbund zählenden Dörfer ist sehenswert.
In Alcalalí empfiehlt es sich zum Beispiel, den mittelalterlichen Turm hochzusteigen, von wo man aus einen tollen Ausblick aufs gesamte Tal hat. Benichembla und Senija haben sich dank ihrer bemalten Häuserfassaden in ein Freilichtmuseum verwandelt. Benissa ist der einzige Vall-de-Pop-Ort mit Küste, an der sich eine reizvolle Bucht an die nächste reiht. Llíber begeistert durch mit Blumen verzierte Gassen. In Murla beeindruckt eine mächtige Festungskirche. Parcent ist besonders stolz auf seinen fantastischen Aussichtspunkt kurz vor dem Coll de Rates und in Jalón finden Besucher das Tourismusbüro, den berühmten Samstagsflohmarkt und eine Bodega, die sich längst zum Besucher-Highlight entwickelt hat.