Costa Blanca: Wildschwein sorgt für Aufregung am Albir-Strand - Frau verletzt

Seltener Besuch an der Costa Blanca: Ein Wildschwein hat Badegäste am Albir-Strand überrascht. Das Tier kam aus dem Meer, flüchtete über den Strand und biss eine Frau.
L‘Alfàs del Pi - Nicht selten kommt es vor, dass an den Stränden der Costa Blanca ein kranker Hai gesichtet wird, und erst vor wenigen Wochen musste bei Valencia ein 25 Tonnen schwerer Wal eingeschläfert werden, nachdem er verletzt und extrem schwach am Ufer von Tavernes de Valldigna aufgetaucht war. Dass aber plötzlich ein Wildschwein am Strand auftaucht, ist selbst für die erfahrensten Rettungsschwimmer außergewöhnlich.
Costa Blanca: Wildschwein flüchtet über Strand - Videos vom ungewöhnlichen Besuch
Vergangenen Freitag, 3. Juni, sorgte am Albir-Strand in L‘Alfàs del Pi plötzlich ein Wildschwein für Aufregung. Woher das Tier kam, weiß niemand, Augenzeugen berichten, dass das Wildschwein das Wasser verließ und dann panisch über den Strand lief. Videos von dem Vorfall zeigen das stattliche Tier, wie es zwischen den Badegästen zu flüchten versucht. Der Vorfall ereignete sich gegen 11.30 Uhr, zu dem Zeitpunkt war der Strand an der Costa Blanca gut besucht.
Bei seiner Flucht über den Strand biss das Wildschwein einer Frau ins Bein. Die 67-Jährige ist laut Medienberichten nach einer Operation am Knie in ihrer Bewegung eingeschränkt und konnte offenbar nicht rechtzeitig ausweichen. Um eine Infektion zu vermeiden, musste die Frau im Gesundheitszentrum behandelt werden, es geht ihr aber soweit gut. Die Rettungsschwimmer, die an den meisten Stränden entlang der Costa Blanca seit Anfang Juni im Einsatz sind, versuchten noch, die Badegäste auf das Wildschwein aufmerksam zu machen - um den Albir-Strand zu räumen, blieb jedoch keine Zeit.
Wildschwein kam aus dem Meer: Fischer warnten Rettungsschwimmer am Strand
Laut der Zeitung „Las Provincias“ hatten zuerst Fischer das Wildschwein gesichtet, als es noch im Meer schwamm. Sie machten die Rettungsschwimmer auf das Tier aufmerksam, das auf den Strand zuschwamm, nachdem sie zuvor erfolglos versucht hatten, das Wildschwein aus dem Wasser zu ziehen. In Windeseile versuchte die Strandwache noch, einen Bereich an der Playa abzusperren, um dem Wildschwein die Flucht zu ermöglichen und gleichzeitig die Badegäste zu schützen, doch das panische Tier suchte sich schließlich seinen Weg quer durch die Menschen.
Das Wildschwein konnte den Albir-Strand schließlich verlassen und tauchte wenig später auf einem Campingplatz in der Nachbarstadt Altea wieder auf. Dort hatten es die Einsatzkräfte übrigens erst im Februar mit einem verirrten Reh am Strand zu tun. Auf dem Campingplatz riss das Wildschwein wohl mehrere Zelte um, Verletzte gab es nicht. Wegen der Gefahr, vor allem für Kinder, rückte jedoch schlussendlich die Ortspolizei aus und erschoss das Tier.