„Wie soll das auch jemand wissen, der unser Lokal noch nie aufgesucht hat?“ fragte er. Und fügte hinzu, dass bis zur Aufnahme der Arbeiten das Restaurant gut gelaufen sei. Dies habe sich mit der Baustelle schlagartig geändert.
Vor dieses Problem gestellt sein dürften früher oder später auch noch andere Lokale in dem Stadtgebiet. Sobald die Arbeiten in der Calle Ramón y Cajal fortgesetzt werden – dies ist ab April vorgesehen –, werden sich drei weitere Restaurants ihrer Terrassen beraubt sehen. Zwar wurden inzwischen bereits Forderungen nach alternativen Möglichkeiten, auf die betroffene Lokalbetreiber mit ihren Terrassen ausweichen könnten, laut. Doch macht es wenig Sinn, wenn man einem Restaurant die Möglichkeit gibt, seine Terrasse mehrere Häuser von seiner Küche entfernt zu betreiben. Die Lokale in der Calle Ramón y Cajal werden zu gegebener Zeit also abwägen müssen, ob sie ihren Betrieb zumindest während der Bauzeit einstellen oder das Risiko eingehen wollen, dass die Einnahmen möglicherweise in den Keller gehen.
Das Problem ist nicht neu. Immer dann, wenn in Dénias Innenstadt Modernisierungsarbeiten ausgeführt werden, die sich länger als nur ein paar Tage hinziehen, kommen Laden- und/oder Lokalbetreiber in Schwierigkeiten. Zuletzt traf es vor wenigen Jahren die Unternehmer der Calle La Mar, die teilweise zu einer verkehrsberuhigten Straße umgestaltet wurde. Es hagelte Proteste.
In dem Bezirk schloss vor nicht allzu langer Zeit ein weiteres Lokal, das eine große Lücke hinterlassen hat. Das emblematische El Comercio in der Calle Marqués de Campo, das sich insbesondere bei deutschspraachigen Bewohnern Dénias großer Beliebtheit erfreute, knipste die Lichter aus.