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Mit dem Fahrrad an die Costa Blanca: Deutscher fährt von Sachsenheim nach Alicante

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Von: Anne Götzinger

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Ein Fahrrad lehnt an einer Straße an der Leitplanke.
2.500 Kilometer ist der Deutsche Uwe Matthies mit seinem Fahrrad bis an die Costa Blanca gefahren. © Uwe Matthies

Auf dem Sattel statt im Flugzeug: Ein Deutscher aus Sachsenheim hat über 2.500 Kilometer zwischen Deutschland und Spanien mit dem Fahrrad zurückgelegt.

Sachsenheim/Rojales – 27 Tagesetappen zwischen 80 und 140 Kilometern mit „bisweilen herausfordernden“ Strecken liegen hinter Uwe Matthies. Der 63-Jährige ist nach 2.511 Kilometern, 13.700 Höhenmetern und einem Monat auf dem Fahrrad am 24. Juni glücklich in Ciudad Quesada an der Costa Blanca am Haus seiner Schwiegermutter angekommen. Angesichts von Chaos und Streiks bei den Flügen zwischen Deutschland und Spanien sicher nicht die schlechteste Alternative.

In Sachsenheim bei Ludwigsburg war Matthies am 24. Mai aufgebrochen. Mit aufs Rad nahm er ein Zelt und ein bisschen Gepäck. „Übernachtet habe ich immer auf Campingplätzen, sehr spartanisch, aber das ging eigentlich sehr gut“, erzählt er. Nur einmal musste der Deutsche wild campen, obwohl er das eigentlich vermeiden wollte. „Es war der Tag der längsten Etappe, 140 Kilometer“, berichtet er. „Als ich am Campingplatz ankam, hieß es dort, man habe keine Plätze für Zelte, für den nächsten Campingplatz hätte ich 20 Kilometer zurückfahren müssen – das habe ich dann nicht gemacht.“ Kurz vor seinem Ziel hätte Matthies übrigens auf einem der besten Campingplätze Spaniens übernachten können.

Radtour bis Costa Blanca: Deutscher nutzt Strecken des EuroVelo-Radnetzes

Immer zwischen 7 und halb 8 morgens saß Matthies schon wieder auf dem Sattel. Je weiter nach Süden er kam, umso kürzer wurden die Etappen. „Ab etwa 14 Uhr wurde es zu heiß“, sagt Uwe Matthies, der mitten in die erste große Hitzewelle des spanischen Sommers radelte. Ansonsten sei sein Routenplan aber mehr oder weniger „ganz gut aufgegangen“, auch wenn man sich natürlich „hier und da mal verfährt“. Seine Route habe er so lange es ging an das europäische Radwegenetz EuroVelo angepasst. „Ich bin also zuerst den Rheinradweg und dann den Rhône-Radweg gefahren, das sind alles Radwege oder sehr wenig befahrene Strecken“, erzählt Matthies.

Ein Mann mit einem Fahrrad an einer mit Luftballons dekorierten Einfahrt in Spanien.
Der Deutsche am Ende seiner Fahrrad-Tour bei seiner Ankunft in Ciudad Quesada an der Costa Blanca. © Uwe Matthies

Das habe gut funktioniert – bis in den Norden Spaniens. „Je weiter südlich man kommt, umso ungemütlicher wird es“, meint der 63-Jährige im Hinblick auf ausgebaute Radwege. „Aber ich hatte nie ein ganz ungutes Gefühl, und es gibt nur noch wenige Autofahrer, die ganz knapp an einem vorbeifahren.“ 14 Tage verbringt Uwe Matthies jetzt in Ciudad Quesada, „dann nimmt mich hoffentlich meine Frau wieder mit zurück, denn mit dem Fahrrad zurückzufahren hatte ich eigentlich nicht vor“, meint der Sachsenheimer.

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