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Nacht der Feuerwerke an Costa Blanca: Spektakel in der Palmenstadt

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Von: Stefan Wieczorek

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Zwei edel gekleidete Frauen blicken ein Feuerwerk an.
Spektakuläres Feuerwerk an Costa Blanca: Am 13. August lässt Elche Himmel und Erde erbeben. © Rathaus Elche

Am 13. August hat das Feuerwerk mit der „Palmera de la Virgen“ einen Höhepunkt der Fiestas von Elche erreicht. Erwartet wurde eine rekordhafte Rückkehr der Lichtoper - mit Raketen Made in Spain.

Elche - Eine explosive Nacht hat am Wochenende Himmel und Erde der Costa Blanca erzittern lassen. Im Norden lud Altea am 13. August zum spektakulären Feuerwerk am Strand ein. Im Süden dagegen feierte am selben Datum die „Nit de l´Albà“ (Nacht der Morgendämmerung) von Elche ein grandioses Comeback. Nachdem das Spektakel 2022 mit dem Siegel „von nationalem touristischen Interesse“ ausgezeichnet wurde, stellte Spaniens Palmenstadt den Feuerwerks-Meistern Ferrández aus Redován über 143000 Euro zur Verfügung - doppelt so viel wie etwa 2019. Auch die damals 5.000 an Bürger verkauften Böller sollen getoppt werden: Die Polizei verstärkt daher die Sicherheitskontrollen.

 „Sie machen viel Licht und Feuer mit Pulver, mehr als in jedem anderen Teil des Königreichs.“

Cristóbal Sanz, anno 1621, über Elches Fiesta

Costa Blanca: Nacht der Feuerwerke, Spektakel über Palmenstadt

Elches große Nacht der Feuerwerke bildet einen der absoluten Höhepunkt der rauschenden Fiestas für die Ortspatronin Virgen de la Asunción. Rund um diese Figur dreht sich während der Fiestas von Elche vieles, nicht zuletzt das Weltkulturerbe Misteri d´Elx, das nach langer Corona-Pause wieder in die Basilika zurückkehrt. Aber auch im Spektakel am Nachthimmel des 13. Augusts stellt die „Palmera de la Virgen“, die „Palme der Jungfrau“, die Krönung der Lichtoper dar. Nachdem ab 23 Uhr aus allen Ecken der Palmenstadt von Spanien Raketen abgefeuert werden, geht um 0 Uhr vom Turm der Basilika die gewaltige Feuerpalme der Virgen hoch. Zum Thema: Costa Blanca, Küste der Jungfrau

Fast jedes Jahr sind in Elches Feuerwerks-Nacht die Experten von Pirotécnia Ferrández mit der Abfeuerung der Raketen beauftragt. „Eine große Verantwortung“, weiß Manuel Ferrández, einer der fünf Cousins aus Redován. Denn nicht nur bei Palmen und Schuhen, auch bei Knallkörpern hat die Stadt im Süden der Costa Blanca höchste Ansprüche. Berüchtigt ist Elches Geböller nicht nur beim Fußball, sondern auch beim August-Fest, und das schon lange. Bereits im Jahr 1621 schrieb Cristóbal Sanz über das Spektakel von Elche: „Sie machen viel Licht und Feuer mit Pulver, mehr als in jedem anderen Teil des Königreichs. Es gibt viel Artillerie und Einfallsreichtum bei den Raketen.“

Bloß keine China-Böller: Maximal 25 Sekunden

Es klingt, als hätte der Autor aus Spanien vor 400 Jahren bereits über die Cousins aus Redován geschrieben: Auch in ihrer Werkstatt, die vor den Fiestas an der Costa Blanca oder Costa Cálida auch mal der jeweilige Bürgermeister besucht, stapelt sich das Pulver. Bereit liegen Raketenbündel aller Art. Allein hundert Kilo Pulver schlummern in den über tausend Raketen für die „Palmera de la Virgen“ von Elche. Alle Marke Eigenbau: „In Elche geht nichts Made in China hoch“, so Manuel Ferrández. „Die Palme muss sehr hoch, sehr hell sein, das Material darf nicht viel wiegen, damit sie lange zu sehen ist.“

Lange – das ist im Falle selbst der größten Feuerwerkspalme nicht viel. 23 bis 25 Sekunden sei für die „Palmera de la Virgen“ von Elche das Maximum, erklärt der Feuerwerks-Meister. „Das hat uns die jahrelange Erfahrung gezeigt“. Jedes Jahr probierte die Ferrández’-Crew Neues aus. Bei der großen Palme, die sie auf dem Turm der Basilika zünden, innovierten sie vorsichtig. „Da wir das Feuerwerk wegen der Kosten nicht vorher ausprobieren können, ist das Neue oft kaum zu erkennen.“ Eine gigantische Generalprobe wird also auch Elches Nit de l´Albà am 13. August 2022.

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