Lokal an Jáveas Arenalstrand verlangt Entschädigung für Schließung

Jávea Company, Betreiber des Restaurants Acqua an Jáveas Arenalstrand, verlangt vom Rathaus 620.000 Euro Entschädigung für die Zwangsschließung.
Jávea – Einnahmeausfälle in Höhe von 620.000 Euro macht eines der Lokale an Jáveas Arenalstrand gegenüber der Gemeindeverwaltung geltend. Es musste auf richterlichen Beschluss am 17. Mai schließen, weil der Betreiber keine gültige Betriebslizenz hat. Bei dem geforderten Betrag handele es sich um die Einnahmen von insgesamt fünf Monaten, die ihm durch die Lappen gegangen seien, rechnet der Inhaber dem Rathaus vor.
Trend-Lokal an Jáveas Arenalstrand: Betreiber will von Rathaus Entschädigung
Während die Gerichte verschiedenen Lokalen am Arenal-Strand bald erlaubt hatten, wieder zu öffnen, bis entschieden ist, ob sie endlich eine Betriebsgenehmigung bekommen, lehnte das Verwaltungsgericht Nummer drei in Alicante den gleichen Antrag des Restaurants Acqua ab. Dieses gehört zur selben Unternehmensgruppe, der Jávea Company, die für ihre beiden anderen Lokale Achill und Bambula die Genehmigung zur Wiedereröffnung erhalten hat und liegt direkt daneben. Doch das Verwaltungsgericht erklärte, es gebe keine Argumente, die für eine vorläufige Wiedereröffnung des Acqua sprächen. Während also das Bambula und das Achill ihren Betrieb zum Sommerende längst wieder aufnehmen konnten, bleibt das Acqua auch weiterhin geschlossen. Sehr zum Ärger des Betreibers Edgar Slama, der nicht auf seinen Einnahmeausfällen sitzen bleiben möchte.
Die juristische Abteilung der Stadtverwaltung geht zwar davon aus, dass Jávea Company nicht mit seiner Forderung durchkommt, da die Schließung der Lokale am Arenal-Strand auf richterliche Anordnung erfolgt sei. Dennoch hat sie ein Gutachten angefordert, das Aufschluss darüber geben soll, wie hoch die Einnahmen in dem Trend-Lokal in einem Zeitraum von fünf Monaten tatsächlich sein könnten und ob der geforderte Betrag auf tatsächlichen Zahlen basiert.
Trend-Lokale an Jáveas Arenal-Strand: Anonyme Anzeige
Den Stein ins Rollen gebracht hatte Anfang des Jahres ein Anwohner, der sich durch den Betrieb verschiedener Lokale an der als Punta de Arenal bekannten Freizeitzone in seiner Nachtruhe gestört fühlte. Er erstattete zunächst Anzeige bei der Stadtverwaltung, legte dann, als die Kommune nicht reagierte, eine Beschwerde beim Ombudsmann ein, und zog letztendlich anonym vor die Antikorruptionsbehörde. Mit Erfolg. Die Behörde gab Jáveas Stadtverwaltung eine Frist, um die Situation zu regeln. Zwei Lokale – das Botánic und Salt – schlossen freiwillig, um ihre Situation zu legalisieren, während fünf Lokale von der Ortspolizei dichtgemacht wurden. Besonders die britische Bevölkerung lief seinerzeit Sturm gegen die Maßnahme und beteiligte sich an einer von Jávea Company organisierten Demonstration, bei der Slama dem Rathaus vorwarf, seine Genehmigung zu verschleppen. Seine Firma gilt als eine der mächtigsten auf dem Javeaner Unterhaltungssektor und bietet der Stadt schon lange Paroli.
Inzwischen ist Ruhe an Jáveas Arenalstrand eingekehrt, doch die könnte trügerisch sein. Noch ist das letzte Wort in dem Skandal um nicht vorhandene Betreiberlizenzen und Sicherheitsmängel an einem von Jáveas beliebtesten Stränden nicht gesprochen.