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Masterchef in Valencia: Und als Nachtisch ... Lebensmittelvergiftung

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Von: Anne Götzinger

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Geöffnete Miesmuscheln auf Eis.
Beim Masterchef-Menü in Valencia kamen viele Meeresfrüchte auf den Teller. © Kai Remmers/dpa

Für 44 Personen aus Valencia endete die Teilnahme in der Kochshow Masterchef über der Kloschüssel oder sogar in der Notaufnahme. Nach einem Menü mit reichlich Meeresfrüchten erlitten sie eine Lebensmittelvergiftung.

Valencia – So hatten sich 44 Angestellte des Oceanogràfic in Valencia ihre kulinarische Erfahrung im Rahmen des TV-Programms „Masterchef“ nicht vorgestellt. Nachdem rund 70 Mitarbeiter von Valencias Meerestierpark von den Teilnehmern des bekannten Wettbewerbs bekocht worden waren, mussten 44 von ihnen wegen Lebensmittelvergiftung behandelt werden. Das hat das Gesundheitsministerium der Region Valencia jetzt bestätigt. Das Programm wurde bereits am 19. Januar aufgezeichnet und am 9. April im öffentlich-rechtlichen Sender La Uno ausgestrahlt.

Nach Masterchef-Show in Valencia in die Notaufnahme

Anlässlich der Sendung hat eine Angestellte des Oceanogràfic jetzt auf Twitter ihre unangenehme Erfahrung geteilt. „Danke, Masterchef, für das schlimmste Gastronomie-Erlebnis, das ich in meinem ganzen Leben gehabt habe“, schrieb die Mitarbeiterin. „In der folgenden Nacht musste ich in die Notaufnahme, wo sie mir Primperan gespritzt haben, damit ich aufhörte, mich zu übergeben. Ich habe in drei Tagen fünf Kilo abgenommen, und sie besaßen noch nicht einmal den Anstand, sich zu entschuldigen.“

Die Produktionsfirma von „Masterchef“ hat nun mit einem Kommuniqué reagiert: „Das Team von Masterchef bedauert sehr, dass einige Tischgäste im Rahmen der Aufzeichnung im Oceanogràfic Unpässlichkeiten erlitten haben“, betonte aber auch, dass es sich in den elf Jahren des Programms Masterchef um eine „absolute Ausnahme“ handele und dass die Lebensmittelsicherheit in dem Programm absolute Priorität habe. Die im Oceanogràfic verwendeten Produkte seien alle auf ihre Qualität und Herkunft überprüft worden. Zumal Fisch und Meeresfrüchte an der Costa Blanca besonders frisch zu bekommen sind.

Masterchef in Valencia: Lebensmittelvergiftung wohl durch Muscheln ausgelöst

Das Menü, das die Masterchef-Aspiranten für die Mitarbeiter des Meerestierparks in Valencia zubereiteten, setzte sich aus folgenden Gängen zusammen:

Nichtsdestotrotz hat der Vorfall in Sozialen Netzwerken für Furore gesorgt, auch, weil sich auf den Vorfall hin weitere ehemalige Aspiranten zu Wort meldeten, die eine mangelnde Hygiene bei der Zubereitung der Gerichte kritisierten. „Wir waren etwa 80 Bewerber, jeder mit seinem eigenen Gericht, es gab Fischsuppen, Meeresfrüchte...“, erzählt etwa Joaquín, einer der Masterchef-Aspiranten gegenüber der Zeitung „El Periódico“. Er habe eine Frau gesehen, die eine Ensaladilla rusa dabei hatte, sehr wahrscheinlich mit hausgemachter Mayonnaise. „Die war mindestens viereinhalb Stunden ungekühlt“, fügt er hinzu.

Die Koch-Talentshow Masterchef ist aber auch wegen ihrer harten Gangart mit den Wettbewerbsteilnehmern schon des Öfteren in Kritik geraten. Nach dem Motto: Je größer das Drama, umso höher die Einschaltquoten.

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