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Süße Versuchung zu Ostern: So werden Monas an der Costa Blanca gebacken

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Von: Ines Vittinghoff

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Bäcker Vicente hält ein Blech mit zwei großen Monas.
Bäcker Vicente Server von der deutsch-österreichischen Bäckerei an der Costa Blanca mag die traditionelle Mona mit Zucker am liebsten. © Ines Vittinghoff

An der Costa Blanca gehören die süßen Hefekuchen Monas de Pascua dazu wie in Deutschland gefärbte Eier. Vicente Server von der deutsch-österreichischen Bäckerei Austriaco Café Wien in Jávea zeigt, wie er die berühmten Monas herstellt.

Jávea – Die Luft ist durchzogen mit einem herben Duft. Etwas Kümmel, etwas Salz. Während Vicente Server mehrere Kilogramm hellen Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche hievt, knetet der Teigautomat munter einen dunklen Mehrkornbrötchenteig vor sich hin. Mit geübten Handgriffen teilt Server von der deutsch-österreichischen Bäckerei Austriaco Café Wien in Jávea den hellen Teig in verschieden große Bälle auf, aus denen er später die beliebten Monas de pascua, einen Hefekuchen, der an der Costa Blanca, in der Region Murcia und in Katalonien an Ostern gegessen wird, formen wird. „Wenn der Teig elastisch ist und Luftblasen schlägt, dann weiß ich, dass er perfekt ist“, meint der Bäcker, während er die Teiglinge zu 650 Gramm, 300 Gramm und 80 Gramm abwiegt.

Backen zu Ostern: So werden Monas an der Costa Blanca hergestellt

Monas werden bei Server im Austriaco Café Wien in diesen drei Größen gebacken. Die 650-Gramm-Hefekuchen sind jedoch am beliebtesten, da die große Leckerei an Ostern gut in der Familie aufgeteilt werden kann. Die Monas de pascua haben es auch in die deutsch-österreichische Bäckerei an der Costa Blanca geschafft, in der Backstube in Jávea wird die runde Köstlichkeit vor und während der Osterwoche jeden Tag frisch hergestellt.

Monas de Pascua, Panquemado oder das deutsche Äquivalent, der Osterkuchen, bestechen durch ihre Einfachheit. Es sind simple Zutaten wie Mehl, Hefe, Sauerteig, Eier, Zucker, Öl und Zitronenabrieb, die laut Bäcker Server den besonderen Geschmack des spanischen Hefekuchens liefern. Und natürlich das gekochte Ei in der Mitte – obwohl in der heutigen Zeit auch andere Varianten, als moderne Ausführung der spanischen Tradition, beliebt sind. Schlicht mit Zucker und Streuseln oder etwas besonderer mit einem kleinen Nutellaglas in der Mitte. Das sind auch Versionen, die in der deutsch-österreichischen Bäckerei an der Costa Blanca angeboten werden. Salzige Monas oder die, die mit Baiser verziert werden, seien eher Neuheiten. Sein Geheimnis für das spanische Ostergebäck will er nicht verraten, mit einem einfachen Rezept kann man die süßen spanischen Hefekuchen aber auch Zuhause backen.

Costa Blanca: Hefekuchen gehören zu Ostern traditionell dazu

Server ritzt jetzt mit einer Schere ein Loch in den rohen Teigfladen. Er setzt ein gekochtes Ei hinein und bestreicht es mit einem verquirlten Ei. Die großen Monas verziert er nur mit einer runden Zuckerspur auf dem Teigling. Ein wenig dürfen die Hefekuchen noch ruhen, dann werden sie auch schon in den großen Ofen geschoben und gebacken.

Die Tradition besagt, dass die Monas ein Symbol für das Ende der Abstinenz und Fastenzeit sind. Es wird überliefert, dass schon die Mauren diese süßen Kuchen als Geschenk an ihre Herren übergaben. Heute wird das Gebäck an der Costa Blanca mit der ganzen Familie oder unter Freunden an Ostern verzehrt. Früher überreichten die Großeltern oder Paten die Mona an die Enkel oder Patenkinder. Damals war es auch wichtig, dass die Mütter ihren Töchtern beibrachten, wie man den Mona-Teig selbst herstellt.

Monas zu Ostern beim Picknick an der Costa Blanca

Heute backen spanische Familien die Monas immer seltener zu Hause selbst, dennoch wird der Hefekuchen gemeinsam am Ostersonntag oder -montag traditionell bei einem Picknick am Nachmittag gegessen. Die Mitarbeiter des deutsch-österreichischen Austriaco Café Wien gehen dafür meist, so auch in diesem Jahr, zusammen an einen Strand an der Costa Blanca. Dafür arbeitet das Team der Bäckerei noch bis zum 23. April auf Hochtouren. „Vor allem in der Osterwoche backen wir ein Blech nach dem anderen“, so Server. Der Spanier backt derzeit für alle drei Filialen des Cafés. 70 verschiedene Produkte verlassen jeden Morgen die Backstube und werden in Jávea, im Strudelcafé in Els Poblets und im Café Wagner in Moraira verkauft – so auch die Monas zu Ostern. Diese Produktvielfalt aufrechtzuerhalten ist in Spanien, wo eher Weißbrot gegessen wird gar nicht so einfach.

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