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Immobilien an der Costa Blanca: Wo Ausländer derzeit in Spanien kaufen

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Von: Stephan Kippes

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Blick auf die Küste von Altea.
Die Costa Blanca ist bei Ausländern als Wohnort beliebt. © David Revenga

So viele Häuser haben Notare schon lange nicht mehr auf Ausländer überschrieben. Eine Stadt an der Costa Blanca steht bei Deutschen ganz hoch im Kurs. 

Valencia/Alicante - Die Vega Baja setzt dem Langzeittourismus in der Region Valencia die Krone auf. Sie ist das Lieblingsgebiet der Ausländer, die eine Ferienwohnung an der Costa Blanca erwerben. Das liegt nicht nur an den Reizen der Region, sondern auch an der Anziehungskraft von Torrevieja und Orihuela Costa. Über ein Drittel aller Immobilientransaktionen mit Ausländern in der Provinz Alicante konzentrieren sich auf diese beiden Städte.

Immobilien-Boom bei Ausländern an Costa Blanca: Deutsche zieht es nach Torrevieja

Wie den nun veröffentlichten Daten der Notariatskammer der Region Valencia zu entnehmen ist, erwarben Ausländer an der Costa Blanca zwischen Januar und September 23.920 Objekte. Diese Anzahl von nur drei von vier Quartalen übertrifft sämtliche Jahresbilanzen seit 2016. Die Zahl der ausländischen Käufer steigt prägnanter an als die der spanischen Käufer an der Costa Blanca, die mit 21.930 obendrein geringer ausfällt. Auch liegt der Durchschnittspreis mit 177.000 Euro über dem Spanienschnitt von 115.000. Deutsche Käufer blätterten im Schnitt sogar 210.000 Euro im dritten Quartal 2022 für ihre Immobilie hin.

Von Januar bis September wurden in Torrevieja 4.854 Objekte von Ausländern gekauft und 3.396 in Orihuela. Beide Städte verfügen im Gegensatz zum Norden der Costa Blanca noch über Bestand an Neubauten. Der wird überall geringer. So wurden 2022 gut 2.000 Neubauten und 97 Immobilien vom Plan weg von Ausländern gekauft, denen über 21.500 gebrauchte Objekte gegenüberstehen. 2019 waren es 3.400 Neubauten.

Immobilien-Boom bei Ausländern an Costa Blanca: Deutsche zieht es nach Torrevieja

Die vorhandenen Neubauten dürften ein Grund für den Boom in Torrevieja sein. Dort wurden im besagten Zeitraum fast das Doppelte an Objekten verkauft wie im gleichen Vorjahreszeitraum und fast 60 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie. Sicherlich kommt aber hinzu, dass der skandinavische Markt derzeit gut läuft und Torrevieja seit den 1960er Jahren ein beliebtes Ziel für schwedische Langzeiturlauber ist.

Die Schweden setzten sich mit 787 Immobilien in den ersten neun Monaten 2022 an die Spitze der ausländischen Immobilienkäufer in der Salzstadt. Dann kommen auch schon die Deutschen. Mit 484 Immobilienkäufen ein beachtlicher Zuwachs, der in geringerem Maß auch an anderen Orten der Costa Blanca feststellbar ist. Über 2.078 deutsche Käufer stehen in keinem Verhältnis zu den mageren 1.302 aus dem Jahr 2019 und auch im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 54 Prozent feststellbar.

Immobilien-Boom bei Ausländern an Costa Blanca: Zuwächse in Calp und Dénia

Der ähnlich prägnante Anstieg in Orihuela – ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 43 Prozent im Vergleich zu vor Corona – hängt vor allem mit englischen Touristen zusammen. Von den 3.396 verkauften Objekten gingen 823 an Briten. Nach ihnen kamen die Belgier.

Überhaupt, 20 Prozent aller Käufe von Ausländern in spanischen Provinzen fanden an der Costa Blanca statt. Die Region ist im Kommen. Den beiden Boomstädten kann hier aber nur noch die Hauptstadt Alicante das Wasser reichen, was die Immobilienverkäufe an Ausländer betrifft. Dort überschrieben die Notare von Januar bis September 2.231 Objekte an ausländische Besitzer, vorneweg die 308 Objekte an Residenten aus Algerien, die 182 an Russen und 177 an Ukrainer. Ein weniger großes Volumen, was die Zahl der Immobilientransaktionen betrifft, wurde in den klassischen Residenzialtourismusorten registriert. Calpe kam auf 804 mit einem Plus von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, Santa Pola auf 766 mit einem Plus von 92 Prozent, Jávea auf 748 (plus 59 Prozent), Dénia auf 719 (plus 40 Prozent) sowie Benidorm auf 585 mit einem Plus von 88 Prozent.

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