Schließlich stellte sich heraus, dass das Konto, auf das die 200 Euro überwiesen worden waren, dem Telefon- und Internetanbieter gehörte, den Sedlaczek bis vor kurzem unter Vertrag hatte. Sabadell zog sich aus der Affäre und schrieb, die Bank sei nicht verpflichtet, den Namen des Empfängers in Verbindung mit der IBAN nachzuprüfen.
„Schließlich bin ich zum Verbraucherschutzbüro Omac in El Campello gegangen“, berichtet Sedlaczek, „und die waren wirklich bemüht, mir zu helfen“. Inzwischen gebe es eine „ziemlich dicke Akte“ zu ihrem Fall – doch ihre 200 Euro hat die Deutsche noch immer nicht wieder. Stattdessen hat sie die Grund-Steuer samt Mahngebühr noch einmal an die Suma gezahlt. Auch andere Deutsche an der Costa Blanca können ein Lied von Steuerproblemen in Spanien singen.
Am 29. April hat sie erneut Post von der Sabadell-Bank erhalten, per Einschreiben, wie jetzt immer. Neben dem Bedauern der Bank für die Umstände steht dort in holprigem Deutsch, man füge dem Brief „zur leichteren Abwicklung die Rückerstattung des Unternehmens bei“, vermutlich ein Formular, um die Rückerstattung zu beantragen. Ein Anhang fehlte laut Andrea Sedlaczek aber. Sie hat nun erneut an ihre inzwischen Ex-Bank geschrieben. Und ihre Akte wird dicker und dicker – aus Prinzip.