Torreviejas Strände: Strenge Regeln beim Baden und Sonnen

Torrevieja war am 17. Juni der letzte Ort im Land Valencia, der seine Strände nach der Coronavirus-Zwangspause zum Baden freigegeben hat. 152 Strandwächter und 1,4 Millionen Euro extra sollen die Saison sichern. Trotz strenger Regeln ist nicht sicher, ob die Playas dem Touristenansturm in Spanien ab 21. Juni standhalten können.
- Torreviejas Strände werden in Zonen für den Transit, den Aufenthalt und für den Zu- und Abgang eingeteilt.
- Großaufgebot an Strandhelfern und viele Hygiene- und Abstandsregeln sollen Baden in Torrevieja sicher machen.
- Eigenverantwortung ist in den Buchten ohne Rettungsschwimmer-Dienst angesagt. Hundestrände wurden geschlossen und an den Stadtrand verlegt.
Torrevieja - Endlich ist es soweit. Am Mittwoch, 17. Juni, wurden auch die Strände in Torrevieja für das Baden freigegeben, zweieinhalb Wochen später als in den meisten anderen Gemeinden an der Costa Blanca. Doch wichtiger als die Frage, warum es - wie schon zuvor beim Wochenmarkt - wieder zu der Verspätung kam, die viele Bewohner an die Nachbarstrände nach Orihuela Costa und die wunderschönen Dünen-Strände von Guardamar ausweichen ließ, sind den Lesern wie auch Torreviejas Bürgermeister Eduardo Dolón, PP, jetzt die neuen Regeln, die er auf einer Pressekonferenz vorstellte.
Badesaison in Torrevieja: Überfüllung um jeden Preis vermeiden

Denn gerade Torreviejas wichtigste Stadtstrände: Playa de Los Locos, Playa Los Náufragos, Playa Acequión und Playa del Cura sowie die „piscinas naturales“, die kleinen Badebuchten entlang der Strandpromenade Torreviejas, litten jeden Sommer an fast permanenter Überfüllung, sahen aus wie Sardinendosen. Kein Wunder, immerhin kommen zu den 82.000 offiziellen Einwohnern Torreviejas in der Hauptsaison rund 200.000 Urlauber hinzu.
Die Überfüllung der Strände wegen der latenten Gefahr durch das Coronavirus zu vermeiden, wird die größte Herausforderung, über 100 Strandhelfer werden daher eingestellt und sollen neben Rettungsschwimmern, Ortspolizei und Zivilschutz sowie dem Ordnungsamt der Stadt für Ordnung und Disziplin sorgen. Sogar die Guardia Civil wird laut Rathaus mobilisiert, um die Aufsicht über die Strände sicherzustellen.
Die neuen Regeln gelten natürlich auch für die Strände in La Mata. Die zahlreichen, oft felsigen Buchten zwischen La Mata und dem Zentrum sowie im Süden der Stadt bis zum Palmeral von Lo Ferrís sind allerdings schwieriger zu überwachen. Hier kommt es auch auf die Verantwortlichkeit jedes Einzelnen an.
Die Eröffnung der Badesaison geht übrigens mit der Schließung der bisherigen zwei Hundestrände in Torrevieja in der Cala del Moro und an Punta Margallo einher, die durch einen neuen Platz, ganz am südlichen Stadtrand zu Orihuela ersetzt werden.
Grundregeln für den Strandbetrieb in Torrevieja ab 17. Juni 2020:
- Die Strände in Torrevieja sind täglich von 8.30 bis 20.30 Uhr für das Baden und Sonnenbaden geöffnet.
- Besucherlimits oder Zeitrahmen gibt es zunächst nicht. Die Strandaufsicht sperrt bei drohender Überfüllung den Zugang selbständig. Es gibt für jeden Strand eine Maximalauslastung, kalkuliert auf einem Mindestabstand von zwei Metern.
- Sollte der Andrang in der Hochsaison zu groß werden, will man mit einem Anmelde- oder Wartesystem sicherstellen, dass jeder Badegast zumindest einmal am Tag an den Strand kann.
- Alle Strände werden in drei Zonen eingeteilt und gekennzeichnet: Aufenthaltsbereich, Zu- und Abgangsbereich zum Strand und zum Meer, Durchgangsbereich für Spaziergänger von etwa sechs Meter Breite direkt an der Küstenlinie.
- Für den Aufenthalt werden durch Markierungen und Absperrbänder Zonen von 4x4 Meter große Bereiche für Familien oder Gruppen geschaffen.
- Zu- und Abgang zum und vom Strand haben in Schuhwerk zu erfolgen, an den Eingängen gibt es Desinfektionsgel.

Die Serviceeinrichtungen am Strand funtionieren - laut Rathaus - wiefolgt:
- Die Toiletten sind geöffnet und werden nach jeder Benutzung "vollständig gereinigt".
- Die Fußduschen sind in Betrieb und werden regelmäßig desinfiziert.
- Die Stege als Zu- und Abgang werden ebenfalls häufig desinfiziert.
- Die Strandmarkierungen für den Aufenthalt werden jeden Abend abgebaut, um den Sand umzuwälzen und neu zu kämmen.
Weitere Ge- und Verbote, wie zum Beispiel Ballspiele und andere Sportaktivitäten, die Mitnahme von aufblasbaren Badeutensilien sind auf Schildern mit Piktogrammen festgehalten. Es wird darauf hingewiesen, dass die Rettungsschwimmer vor allem für die Sicherheit der Badenden arbeiten, Fragen zu den Strandregeln sind daher an die Aufsichtspersonen an den Zugängen zu richten.
Hier erfahren Sie übrigens, warum die Strände in Torrevieja so „verrückte“ Namen haben, nach einem Pfarrer, Schiffbrüchigen, einem Fuchs und eben auch Verrückten benannt sind.