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Strände in Torrevieja ab Ostern geöffnet: Geliebtes Planquadrat

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Von: Marco Schicker

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Strand von Torrevieja mit Sonnenschirmen.
Der Strand Playa de Los Locos in Torrevieja: Die Planquadrate im Sommer 2020 haben sich bewährt. © Joaquin Carrion/Rathaus Torrevieja

Torreviejas strenge Regeln für die Strände aus dem ersten Corona-Sommer werden zur Dauerlösung. Ab Ostern gibt es sogar Liegen und Schirme zu mieten und die Strandbars öffnen, alles gleichzeitig. Sogar Rettungsschwimmer gibt es ab Ostern. Und richtig viele Urlauber wohl auch erst dann.

Update, 24. März: Ab Samstag, 27. März, bieten Torrevieja und Orihuela Costa für die wichtigsten Strände doch bereits Rettungsschwimmer an. Allerdings vorerst nur bis zum Ende der Osterferien, 5. April.

Erstmeldung 17. März: Torrevieja - Auch 2021 und 2022 sollen die Strände von Torrevieja wieder in Planquadrate eingeteilt, der Zugang kontrolliert und die Hygienemaßnahmen durch "Strandwächter" überwacht werden. Und das bereits ab Ostern, weil man sich zumindest einen Schwung ausländische Urlauber erhofft, seitdem die Region Valencia nicht mehr als Corona-Risikogebiet gilt. Vor allem per Auto und Camper dürften die Ausländer anreisen, da es bis dato wenig Flugangebote an die Costa Blanca gibt, zumindest nicht so viele wie nach Mallorca.

Madrilenen und andere Binnenspanier dürften nach jetzigem Stand der Restriktionen in der Region Valencia eigentlich nicht zu ihren Zweitwohnungen in Torreta und Co einreisen, aber bisher hatten viele es dennoch an den löchrigen Kontrollen vorbeigeschafft. Das Strandsystem in Torrevieja, das im Vorjahr zum ersten Corona-Sommer Knall auf Fall eingeführt wurde, um überhaupt Sommerurlaub möglich zu machen, hatte sich derart gut bewährt und kam bei den sonst Neuerungen gegenüber sehr skeptischen Torrevejensern so gut an, dass viele es sich dauerhaft wünschen.

Strand reservieren in Torrevieja: Concierge statt Handtuch

Denn auch ohne eine Virus-Bedrohung bringe es mehr Ruhe und Ordnung in den Strandtag. Wer Torrevieja kennt, kennt auch das Gedränge an den Sardinenbüchsen-Stränden Torreviejas in der Hochsaison, vor allem im Zentrum, also Playa de Los Locos, del Cura, Acequión und die Mini-Buchten an der Strandpromenade. Dort gehörte es zur traditionellen Unart, am frühen Morgen Sonnenschirme und Campinggestühl in die erste Strandlinie zu rammen, aber erst viel später zu erscheinen. Auch das Wegräumen fremder Handtücher von Strandbesuchern, die gerade schwimmen sind, war eine verbreitete Unsitte, ebenso wie Müll oder Taschendiebstahl. Im Corona-Sommer 2020 blieb all das durch die Aufsicht weitgehend aus, auch wenn manch einer sich für den Strandgang anstellen oder auf einen anderen Abschnitt ausweichen musste.

blick über den vollen strand playa del cura in torrevieja
Eine Überfüllung der Strände in Torrevieja zu vermeiden, hier Playa del Cura 2019, schafften die Strandregeln 2020. © Marco Schicker

117 Aufseher für Strände in Torrevieja: Stadt zahlt 1 Million Euro pro Jahr für das neue Strandregime

Jährlich knapp eine Million Euro lässt Torrevieja sich das neue Strand-Regime kosten und hat bereits jetzt für dieses und das kommende Jahr entsprechende Verträge abgeschlossen. Danach gelten die von 2020 bekannten Strandregeln 2021 zunächst für die zehn Ostertage vom 27. März bis 5. April, sodann für die Nebensaison 15. bis 30. Juni und 1. bis 15. September sowie in der Hauptsaison 1. Juli bis 31. August. In der Hauptsaison werden bis zu 117 (in den Nebenzeiten um die 70) Strandaufseher in drei Gruppen eingesetzt, eine für das morgendliche Herrichten der Strände, eine für die Aufsicht sowie eine für Reinigungen und Desinfektionsmaßnahmen am Strandmobiliar bis hin zu den Fußduschen. Die Zugangskontrollen gelten an den genannten Tagen je von 8.30 bis 20 Uhr für die oben erwähnten Hot-Spot-Strände, für die etwas entspannteren Gegenden wie La Mata nur von 10 bis 18 Uhr.

Wie in der Vorwoche berichtet, will Torreviejas Strandamt in diesem Jahr alles richtig machen. 2019 gab es an Torreviejas Stränden keine Sonnenschirme und Liegen auszuleihen, 2020 konnten die Chiringuitos und Kioske erst mit großer Verspätung – wenn überhaupt – öffnen. Beide Male, weil die Stadt es nicht fertigbrachte, die nötigen Ausschreibungen und Vertragsverfahren rechtzeitig auf den Weg zu bringen.

Vorsicht an Stränden von Torrevieja zu Ostern: Rettungsschwimmer kommen erst im Sommer

Der Kiosk Tintero in Torrevieja in der Brandung des Mittelmeeres.
Gehört zu Torrevieja wie der Eiffelturm zu Paris: Der Tintero an der Playa del Cura. Leckere Meeresfrüchte und unverbauter Blick aufs Meer. © Marco Schicker

2021 soll alles anders werden, diesmal sollen Sonnenschirme, Liegen und die Strandbars schon ab Ostern verfügbar sein. Benidorm hatte vorgemacht, dass man mit der Aufstellung von Liegen besonders gut die Sicherheitsabstände markieren kann, in Torrevieja beschränkte man sich - auch wegen der geringeren Kaufkraft vieler Einwohner - auf Plastikbänder als Abgrenzung. Das größte Liegen-Angebot soll daher auch im "Nobelbezirk" La Mata entstehen, dessen Strandgröße 1.350 Meter vermietete Liegenflächen hergibt.

Auch Tretboote, Stehpaddel und schwimmende Tierfiguren für die Kinder sollen vermietet werden. Des Weiteren können bis zu zehn Kioske oder Strandbars öffnen, um die sich 22 Betreiber beworben hatten. Die zehn Glücklichen müssen zunächst zwischen 8.300 und 25.000 Euro pro Standort Pacht an das Küstenamt abdrücken, bevor sie ihre Jahreslizenz erhalten. Die Stadt verzichtet zunächst auf Gebühren. Einen Rettungsschwimmer-Service wird es aber an Torreviejas Stränden zu Ostern noch nicht geben – die Zeit war dafür wieder einmal zu kurz. Wer konnte ahnen, das plötzlich Ostern ist?

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