Jährlich knapp eine Million Euro lässt Torrevieja sich das neue Strand-Regime kosten und hat bereits jetzt für dieses und das kommende Jahr entsprechende Verträge abgeschlossen. Danach gelten die von 2020 bekannten Strandregeln 2021 zunächst für die zehn Ostertage vom 27. März bis 5. April, sodann für die Nebensaison 15. bis 30. Juni und 1. bis 15. September sowie in der Hauptsaison 1. Juli bis 31. August. In der Hauptsaison werden bis zu 117 (in den Nebenzeiten um die 70) Strandaufseher in drei Gruppen eingesetzt, eine für das morgendliche Herrichten der Strände, eine für die Aufsicht sowie eine für Reinigungen und Desinfektionsmaßnahmen am Strandmobiliar bis hin zu den Fußduschen. Die Zugangskontrollen gelten an den genannten Tagen je von 8.30 bis 20 Uhr für die oben erwähnten Hot-Spot-Strände, für die etwas entspannteren Gegenden wie La Mata nur von 10 bis 18 Uhr.
Wie in der Vorwoche berichtet, will Torreviejas Strandamt in diesem Jahr alles richtig machen. 2019 gab es an Torreviejas Stränden keine Sonnenschirme und Liegen auszuleihen, 2020 konnten die Chiringuitos und Kioske erst mit großer Verspätung – wenn überhaupt – öffnen. Beide Male, weil die Stadt es nicht fertigbrachte, die nötigen Ausschreibungen und Vertragsverfahren rechtzeitig auf den Weg zu bringen.
2021 soll alles anders werden, diesmal sollen Sonnenschirme, Liegen und die Strandbars schon ab Ostern verfügbar sein. Benidorm hatte vorgemacht, dass man mit der Aufstellung von Liegen besonders gut die Sicherheitsabstände markieren kann, in Torrevieja beschränkte man sich - auch wegen der geringeren Kaufkraft vieler Einwohner - auf Plastikbänder als Abgrenzung. Das größte Liegen-Angebot soll daher auch im "Nobelbezirk" La Mata entstehen, dessen Strandgröße 1.350 Meter vermietete Liegenflächen hergibt.
Auch Tretboote, Stehpaddel und schwimmende Tierfiguren für die Kinder sollen vermietet werden. Des Weiteren können bis zu zehn Kioske oder Strandbars öffnen, um die sich 22 Betreiber beworben hatten. Die zehn Glücklichen müssen zunächst zwischen 8.300 und 25.000 Euro pro Standort Pacht an das Küstenamt abdrücken, bevor sie ihre Jahreslizenz erhalten. Die Stadt verzichtet zunächst auf Gebühren. Einen Rettungsschwimmer-Service wird es aber an Torreviejas Stränden zu Ostern noch nicht geben – die Zeit war dafür wieder einmal zu kurz. Wer konnte ahnen, das plötzlich Ostern ist?