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Valencias Route 99: Region schickt Touristen in kleinste Dörfer

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Von: Anne Götzinger

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Kirche und Häuser im Dorf Carrícola im Hinterland von Valencia.
Carrícola liegt im Hinterland der Provinz Valencia und neuerdings auf der Ruta 99. © Andrea Beckmann

Mit der neuen Route 99 will das Land Valencia seine kleinsten Dörfer bekannter machen. Ausflüge ins Hinterland sollen die attraktiven Seiten der Orte offenbaren und zugleich Landflucht und Entvölkerung bremsen.

Update, 19. Mai: Die Ruta 99 durch die kleinsten Dörfer Valencias ist mit einer Smartphone-App ausgestattet worden. Die Applikation bietet neben Geolokalisierung der einzelnen Orte einen virtuellen Führer, einen Überblick über kulturelle und touristische Aktivitäten und mehr. Die App muss nicht heruntergeladen werden. Interessierte können sich über eine Webseite für die Nutzung registrieren.

Erstmeldung, 24. Januar: Valencia hat die berühmte Route 66 auf den Kopf gestellt und will Besucher in seine kleinsten Käffer schicken. Die neu entworfene Ruta 99, die jetzt bei der Fitur-Tourismus-Messe vorgestellt wurde, lädt dazu ein, die attraktiven Seiten der Gemeinden im Land Valencia zu erkunden, in denen unter 100 Einwohner leben. Es ist eine der ersten Initiativen auf der valencianischen Agenda gegen das Problem der Landflucht, das das Hinterland in ganz Spanien betrifft.

Comunidad ValencianaAutonome Gemeinschaft in Spanien
HauptstadtValencia
Fläche23.255 km²
Einwohner5.003.769 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte215,2 Einw./km²

„Das Angebot zeigt das authentischste Hinterland der Comunidad Valenciana, von Famorca an der Costa Blanca bis nach Herbers in der Provinz Castellón, und ermöglicht es, unsere Region und uns Valencianer besser kennenzulernen“, sagte Valencias Ministerpräsident Ximo Puig bei der Präsentation der Route in Castellón. Es handle sich um „eine Art Jakobsweg à la valenciana, der im Zeichen des Mantras eines leeren Spaniens geboren wird“. Die Dörfer im Hinterland der Region seien keineswegs leer, „sondern voller Leben, Werten und Möglichkeiten“, betonte Puig. Die Route solle dazu beitragen, den niederschmetternden Diskurs über die Zukunft dieser Orte durch einen positiven zu ersetzen, indem man ihr ganzes Tourismus-Potenzial vorstelle – ihr Kulturerbe, ihre Natur und die typische Gastronomie der Region.

Valencias Route 99: Mit Pass zum Abstempeln

Die übersichtliche Webseite der Ruta 99 informiert über die Geschichte jeder Gemeinde, sehenswerte Monumente, Routen für Wanderungen im Hinterland sowie Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Momentan umfasst die Route 24 Dörfer in den drei Provinzen der Region, in Alicante sind es Famorca, Benimassot, Tollos und Benillup. Mit der Zeit sollen weitere Orte mit etwas mehr Einwohnern als Ruta 99 Plus hinzukommen, außerdem Einrichtungen, die dann als „Amigos de la Ruta 99“ betrachtet werden.

Wie auf dem Jakobsweg gibt es außerdem einen Pass, den man sich in jedem Ort der Ruta 99 abstempeln lassen kann. Er kann auf der Webseite der Route heruntergeladen und ausgedruckt werden. Wer mindestens zwölf Orte (in den drei verschiedenen Provinzen Castellón, Valencia und Alicante) besucht und deren Stempel hat, kann den Pass einscannen und per E-Mail an ruta99@gva.es mailen. Dafür erhalten die „Pilger“ einen Rucksack der Ruta 99.

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