Er habe keine Kenntnis von der Situation, sagte Miras der „La Verdad“. Seiner Meinung nach fällt das illegale Zelten am Strand nicht in den Zuständigkeitsbereich des Rathauses, da es sich um öffentlichen Boden an der Küste handle, für den das Küstenamt verantwortlich sei. Die Guardia Civil solle entsprechende Maßnahmen ergreifen, so Miras, der die Anwohner aufforderte, die 112 anzurufen.
Es ist nicht der einzige Konflikt, den das Rathaus von Mazarrón mit illegalen Campern austrägt. Seit fast drei Jahren dauert der Streit mit dem Eigentümer eines Geländes am Strand Percheles an, der das Aufstellen von Wohnmobilen auf seinem Grundstück erlaubt und dafür Gebühren kassiert. Da solche Aktivitäten in dem Schutzgebiet verboten sind, hat der Baustadtrat Ginés Campillo (UIDM) ein Zwangsenteignungsverfahren eingeleitet.
Nach Angaben des Rathauses wird die Umwelt in Percheles durch das unerlaubte Parken seit Jahren irreparabel geschädigt. Zudem soll der Eigentümer ohne Genehmigung einen Zaun um den Parkplatz gezogen und dadurch anderen Badegästen den Zugang zum Strand versperrt haben. Auch habe er eine Strandbar ohne Lizenz errichtet.
Campillo wies darauf hin, dass der Flächennutzungsplan von Mazarrón (PGOU) das Gebiet von Percheles aufgrund seines großen ökologischen, archäologischen und landschaftlichen Werts als Schutzgebiet ausweist. Zudem verlaufe ein breiter Streifen parallel zur Küste und sei als allgemeiner Freiraum klassifiziert, der den Bewohnern zur Erholung zur Verfügung stehe. Dieser Landstreifen befinde sich fast vollständig in öffentlichem Besitz, nur sieben Grundstücke seien nach wie vor in Privatbesitz.
Der Besitzer des 46.654 Quadratmeter großen Parkplatzes behauptet dagegen, ein Dokument zu haben, das ihm laut Gesetz erlaube, den Parkplatz zu betreiben. Das Rathaus von Mazarrón ist dagegen der Ansicht, dass dieses Papier nicht ausreiche und das Geschäft illegal sei.
Mazarrón ist nicht die einzige Gemeinde, die Ärger mit illegalem Camping hat. Auch beliebt bei Wohnmobilfahrern sind Gemeinden in Alicante wie Jávea und Dénia. In der Region Murcia in der Sierra Espuña sind naturverbundene Camper dagegen willkommen.