1. Costa Nachrichten
  2. Costa Cálida

Mitten in Cartagena: Kommt eine Ziege zum Juwelier gestürmt

Erstellt:

Von: Sandra Gyurasits

Kommentare

Eine Ziege guckt in die Kamera und macht einen verschmitzten Eindruck.
Die murcianische Ziege: Ein männlicher Artgenosse sorgte in Cartagena für Aufsehen. © Sandra Gyurasits

Ein junger Ziegenbock hat in der Innenstadt von Cartagena im Südosten von Spanien für Aufsehen gesorgt. Das Tier stürmte, mit Blaulicht von der Polizei verfolgt, durch die Fußgängerzone. Die wilde Verfolgungsjagd endete in einem Juweliergeschäft.

Cartagena – Eine Ziege hat vergangene Woche mitten in der Fußgängerzone von Cartagena in der Region Murcia für Aufsehen gesorgt. In der gut besuchten Innenstadt an der Costa Cálida tauchte gegen 21 Uhr plötzlich ein junger Ziegenbock mit beachtlichen Hörnern auf, wie Zeugen berichteten. Aus Richtung Rathaus kommend, rannte das Tier zwischen Fußgängern und Cafébesuchern durch die Straße Calle Mayor, verfolgt von mehreren Polizeiautos und -motorrädern mit Blaulicht.

Die Beamten versuchten das Tier einzufangen, bis die Verfolgungsjagd in einem Juweliergeschäft endete. Der Ziegenbock stürmte in den Laden, durchbrach dabei zwei Glastüren und lief schnurstracks auf die Toilette. Die Polizei nutzte die Gelegenheit, sperrte den Ausreißer in dem Bad ein und verständigte Schäfer, die mit der Polizei zusammenarbeiten. Inzwischen hatte sich eine Traube von Schaulustigen um das Geschäft mitten in der Hafenstadt Cartagena gebildet.

Als der Ziegenbock in den Schmuckladen einbrach, befanden sich nach Angaben der Geschäftsführerin sieben Kunden in dem Geschäft. Alles sei sehr schnell gegangen. Der Bock habe glücklicherweise niemanden auf die Hörner genommen. Vier Polizisten, die mit Schutzschildern ausgerüstet waren und eine Sicherheitszone vor der Tür eingerichtet hatten, bewachten das Tier, bis zwei Schäfer eintrafen, die die Beine mit einem Seil zusammenbanden und den Bock mitnahmen.

Tiergeschichten aus Spanien: Ziege und Polizei liefern sich in Cartagena wilde Verfolgungsjagd

Die wilde Verfolgungsjagd mitten in der Fußgängerzone von Cartagena begann, nachdem die Polizei den Hinweis erhalten hatte, dass eine Ziege auf der Autobahn von Murcia frei herumlief und über den Paseo Alfonso XIII in die Hafenstadt gelangt war.

Offenbar handelt es sich bei dem jungen Geißbock um ein außerordentlich freiheitsliebendes Tier. Denn gleich am nächsten Tag büxte er nochmals aus. Ein Schäfer hatte sich bereit erklärt, sich um den Ausreißer zu kümmern, bis sein Besitzer ausfindig gemacht wird. Gemeinsam mit einer Herde aus Ziegen und Schafen sollte der Geißbock friedlich an den Hängen des Berges Roldán in Cartagena grasen. Doch wieder suchte er das Weite. Der Hirte fand ihn schließlich auf der Straße zwischen Canteras und Molinos Marfagones. Das Tier sei nervös und weder gewohnt mit anderen Tieren noch mit Menschen zusammen zu sein, sagte er gegenüber den lokalen Zeitungen.

Tiergeschichten aus Spanien: Dem Ziegenbock scheint die Hitze zu Kopf gestiegen zu sein

Der Ziegenbock, der auf ein Jahr geschätzt wurde, habe keine Kennzeichnung im Ohr und befinde sich wahrscheinlich in der Obhut einer Privatperson, hieß es. Landwirte vermuten, dass er aus der Gegend um den Monte Calvario in Cartagena stammt, durch die Hitze die Orientierung verlor und auf der Autobahn landete.

Weitere Tiergeschichten an Spaniens Küsten finde Sie hier:

Ein Wildschwein geht baden.

Tauben gehen ins Café.

Ein bissiger Bussard in Murcia.

Eine Wildkatze verirrt sich.

Auch interessant

Kommentare