Hochzeit an Murcias Stränden: 18 Buchten zum Heiraten in Cartagena

Hochzeiten mit Blick aufs Meer sind beliebt. Das will sich Cartagena in der Region Murcia zunutze machen und das Heiraten an 18 Stränden am Mar Menor und in der Stadt erlauben.
Cartagena – Die Region Murcia öffnet sich für einen möglichen neuen Impulsgeber für den Tourismus. An der Küste von Cartagena und dem Mar Menor wird das Heiraten erlaubt. Das Rathaus von Cartagena erlaubt Hochzeiten an insgesamt 18 Stränden auf La Manga, am Mar Menor, in La Azohía und in der Cala Cortina. Die entsprechende Verordnung für Strände soll demnächst verabschiedet werden. Zunächst liegt der Vorschlag 20 Tage öffentlich aus.
Cartagena | |
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Höhe | 10 m |
Fläche | 558,1 km² |
Bevölkerung | 213.943 (2018) Instituto Nacional de Estadística |
Provinz | Murcia |
Stadträtin Cristina Pérez hat sich mit Unternehmern aus der Tourismusbranche zusammengesetzt und 18 Buchten ausgewählt, die für Hochzeiten geeignet sind. Allerdings muss die Küstenbehörde noch die Genehmigung erteilen. Die Hochzeitsbuchten verteilen sich auf den bei Touristen und Residenetn beliebten Landärmel La Manga am Mar Menor. Brautpaare können auf La Manga entweder mit Blick auf das Binnenmeer oder das Mittelmeer heiraten.
Hochzeiten an den Stränden von Cartagena: Als Impuls für Tourismus und Wirtschaft
Hochzeiten in der Region Murcia sind ebenfalls an Stränden in Cabo de Palos, Los Urrutias, La Azohía und Mar de Cristal erlaubt. Brautpaare können sich zudem an Cartagenas Stadtstrand Cala Cortina das Ja-Wort geben. Die Bucht gehört zu den begehrtesten an dem Küstenabschnitt.
Hochzeiten dürfen allerdings nur in der Nebensaison gefeiert werden. Im Sommer zur Hauptsaison gehören die Buchten den Badegästen. Das Rathaus erhofft sich von den Hochzeiten direkt am Meer einen Schwung für die Wirtschaft. Zudem sollen die Saisonabhängigkeit aufgehoben werden und Touristen das ganze Jahr über kommen.
Heiraten an 18 Stränden: „Hochzeitsindustrie“ soll fünf Millionen Euro einbringen
Der Verband der Hotel- und Tourismusunternehmervon Cartagena (Hostecar) hat eine Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Veranstaltungen an der Küste von Cabo de Palos und La Manga am Mar Menor durchgeführt und ist zu dem Schluss gekommen, dass die „Hochzeitsindustrie“ um die fünf Millionen Euro pro Jahr einbringen und 2.700 Arbeitsplätze schaffen könnte.
Hochzeiten am Strand sind nicht bei allen so richtig beliebt, vor allem, wenn in Schutzgebieten wie dem Regionalpark Salinas y Arenales in San Pedro del Pinatar, der sich zwischen Mar Menor und Mittelmeer ausdehnt, gefeiert wird. Die Umweltorganisation Anse prangert solche Veranstaltungen bereits seit mehreren Jahren an, zuletzt eine Hochzeit an der Playa de los Esculls in dem Park Salinas y Arenales.
Hochzeiten am Strand am Mar Menor: Nur Zwergschwalben fühlen sich gestört
Bedrohte Vogel- und Pflanzenarten sowie wertvolle Lebensräume seien in Mitleidenschaft gezogen worden, hieß es. Bei den Arbeiten für die Aufbauten für die Hochzeit wurden nach Angaben von Anse das vom Aussterben bedrohte Spargelgewächs, das nur am Mar Menor zu finden ist, und die gefährdeten gelbblühenden Greiskräuter vernichtet. Auch die Zwergseeschwalben, die in nur 100 Meter Entfernung brüten, wurden gestört. Anse wies darauf hin, dass Veranstaltungen wie Hochzeiten in der Naturparkverordnung für den Park Salinas y Arenales nicht vorgesehen sind.