Die roten und weißen Hornkorallen, die in einer Tiefe von 40 Metern auf Felsen wachsen, geraten bei Wärme in Stress, wie der Professor für Ökologie an der Universität von Murcia, José Antonio García Charton, gegenüber der Zeitung „La Verdad“ erklärte. Diese meeresbewohnenden Blumentiere könnten Wassertemperaturen über 26 Grad Celsius nicht länger als drei Tage standhalten. Die nächsten Proben werden Ende des Sommers entnommen, sagte García. Angesichts der außergewöhnlich hohen Temperaturen befürchte er das Schlimmste.
Mit den leuchtend roten und weißen Hornkorallen verschwindet nicht nur eine Attraktion für Taucher unter Wasser, sondern auch Lebensraum für eine Vielzahl von Fischen. Die Hornkorallen gelten als Ingenieure des Ökosystems und könnten wegen des Klimawandels in Kürze auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten landen.
Eine weitere Gefahr, die wegen der hohen Wassertemperatur droht, sind die gefürchteten sintflutartigen Regenfälle. Dabei wirkt das verdampfende warme Wasser wie ein Treibstoff, das, wenn es auf ein Sturmtief im Mittelmeerraum trifft, das Unwetter auslöst.