Eine Autopsie bestätigte den Herzinfarkt als Todesursache, „alle anderen Organe waren in perfektem Zustand. Leider sind Herzinsuffizienzen bei großen Primaten durchaus üblich“, so der Tierarzt. Peek hat den Regenwald von Borneo, nach dem seine Spezies benannt ist, nie gesehen. Er wurde nämlich 1993 im Zoo von Rotterdam geboren und kam 2002 im Rahmen eines internationalen Artenschutzprogrammes an die Costa del Sol. Eine Leihe an den Palmitos Park Gran Canaria auf den Kanarischen Inseln, wo sogar Bananen wachsen, brachte nicht den erwünschten Nachwuchs, so kehrte Peek nach einigen Jahren nach Fuengirola zurück, wo er dreifacher Vater wurde.
Seine Artgenossen in freier Wildbahn schreiten dem Aussterben zu, seit den 1970er Jahren ging laut der Vereinigung UICN ihre Zahl um über 60 Prozent zurück, von 290.000 auf rund 104.000 auf dem indonesischen Archipel. Zwar arbeitet der Bioparc Fuengirola seit 2013 über seine Stiftung mit der Borneo Nature Foundation zusammen, um mit Geld und Know How das verbleibende Habitat des Orang Utans zu bewahren und den Regenwald von Sabangau sogar wieder aufzuforsten, doch die Umstände gestatteten bisher keine Auswilderung von in Fuengirola aufgezogenen Tieren.
Das liegt nicht nur an den Unsicherheiten in Borneo, sondern auch am Mangel von „Wildheit“ im Zoo, die Affen sind einfach zu sehr an Menschen gewöhnt, um sie in der Wildnis als zu meidende Feinde erkennen zu können. Der Bioparc versucht zumindest dabei zu helfen, dass der Lebensraum auf Borneo nicht noch weiter schrumpft.
Der Bioparc wurde 1978 als Zoo de Fuengirola eröffnet und hat sich vor allem auf die Nachbildung tropischer und subtropischer Lebensräume spezialisiert, wie Madagaskar, Zentralafrika, Südostasien oder die Pazifischen Inseln. Die Gehege werden gezielt mit mehreren Spezies, die auch in freier Wildbahn zusammenleben, belegt, wobei man den natürlichen Lebensbedingungen so nahe wie möglich kommen will. Rund 150 Tierarten sind in Fuengirola zu Hause, international vernetzte Züchtungsprogramme zum Artenschutz sowie Themenführungen, zum Beispiel über die Fütterung von Tierarten oder spezielle Unterhaltungsprogramme für die Zootiere sowie spielerisch-pädagogische Aktivitäten für Kinder gehören zur Arbeit des Zoos dazu.
Der Bioparc Fuengirola ist täglich 10-18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt für Erwachsene: 24,50 Euro (Rentner und Kinder 3-9 Jahre, 18 Euro), es gibt vergleichsweise günstige Jahrestickets. Der Zoo Bioparc Fuengirola befindet sich unmittelbar neben dem Rathaus von Fuengirola, etwa 500 Meter von der Endstation der Cercanía-S-Bahn Linie C-1. Viele weitere Infos zu Tieren und Veranstaltungen auf der Webseite des Zoo Bioparc Fuengirola.