Die Cala de El Cañuelo, westlich von Nerja, grenzt schon fast an die Costa Tropical und ist eingebettet in den Naturpark der Steilküste von Maro-Cerro Gordo. Das bringt es mit sich, dass die Anreise mit dem eigenen Auto nicht möglich ist. Ein Parkplatz ist rund 600 Meter entfernt, dann heißt es klettern. Von Nerja gibt es einen Bus. Die 350 Meter lange idyllische Bucht ist nur von 10 bis 22 Uhr zugänglich. Das Chiringuito hier heißt nicht zufällig „El Paraiso“.
Auch in Nerja, fast unter dem „Balkon von Europa“, findet sich die Playa de Calahonda, 120 Meter dunkler Sand vor blauem Meer und umringt von kleinen alten Fischerhäuschen. Der Strand ist ideal für Familien mit kleinen Kindern, weil er nahe an der Stadt liegt. Hier wurden übrigens mehrere Folgen der spanischen Kultserie „Verano azul“ gedreht.
Auch längst kein Geheimtipp mehr, aber immer noch eine Empfehlung ist die Playa de Valle Niza, auf halbem Wege zwischen Rincón de la Victoria und Torre del Mar ist der ideale Platz für echte Strandgänger, die es drauf haben, einen ganzen Tag am Wasser zu verbringen. Zwei Kilometer lang und im Hintergrund die Sierra de Almijara mit dem 2.000er Berg La Maroma als Kulisse.
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Wer Action will und auf Strandbars steht, der ist am berühmtesten Stadtstrand Málagas „La Malagueta“ gut aufgehoben. Es ist hier zwar rammelvoll, aber 45 Meter Strandbreite und etliche Chiringuitos verteilen den Ansturm meist ganz gut. Von Einsamkeit ist hier allerdings keine Spur, wäre auch schwer mit einer 600.000-Einwohner-Stadt im Rücken. Daher ist es auch kein Tipp, mehr eine Warnung.
Für Besucher von Torremolinos ist die Playa de La Carihuela, nördlich des Hafens, der Favorit, auch wegen der familienfreundlichen Strandlokale, die teilweise noch fangfrische Ware anbieten und nicht nur genormte Doraden aus den Fischfabriken. Ansonsten ein Massenstrand, ist er aber wohlgeordnet.
Wenn schon Benalmádena, dann die Playa de Bil-Bil, das bestätigen uns sogar Einheimische. Das maurisch inspirierte Fake-Castillo Bil-Bil von Benalmádena als Kulisse, die Stadt nicht weit und Palmen rund um eine wunderbare Strandbar.
Wer noch einen halbwegs unbebauten Strandabschnitt an der Costa del Sol finden will, der muss schon bis ganz ans Ende der Cala de Mijas fahren, hinter dem Sporthafen von Calahonda in Richtung Marbella finden wir mit der Playa de Cabopino (im Ortsteil Artola), der als „jungfräulich“ bezeichnet wird einen traumhaften Dünenstrand und kein Stück Beton auf 1,2 Kilometer, aber auch kein Stück Brot. Einige Abschnitte sind dem FKK vorbehalten, es gilt aber, wie fast überall in Spanien leben und leben lassen, baden und baden lassen.
Wir wollten Ihnen noch die Cala del Cristo in Estepona empfehlen, behalten diesen Tipp aber besser für uns. Auch, weil er gerade mit viel Sand, Sedimenten aus einer Flussmündung, wieder "haltbar" gemacht werden muss. Ökologen verweisen ohnehin darauf, dass der Anstieg des Meeresspiegel, die Strände der Costa del Sol nach und nach verschwinden lässt, umso wichtiger ist es, sich um den Naturschutz im Hinterland der Costa del Sol zu kümmern.
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