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Mehr Grün statt Zement: Brachgelände in Torrox wird zur Parkanlage

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Von: José Antonio Nieto

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Fünf Personen stehen vor einer umzäunten Brachland mit Baumaschinen.
Die Arbeiten zur Errichtung einer neuen Parkanlage im Bezirk El Morche in Torrox sind vor wenigen Tagen angelaufen. © Rathaus Torrox

In Torrox ist man von der Devise abgekehrt, alle freien verfügbaren Flächen in der Gemeinde zu verbauen. Stattdessen sollen mehr Grünanlangen für eine naturnahe Erholung und Freizeitgestaltung geschaffen werden, für Einheimische wie für Touristen. Eine Lehre aus dem Corona-Lockdown.

Torrox - „Corona hat uns gezeigt, wie wichtig ein gesundes Leben an der frischen Luft ist, Grünzonen zu haben, in denen man ein Buch lesen kann, während die Kinder ringsherum spielen“, stellt der Bürgermeister von Torrox, Oscar Medina fest. Eigentlich traurig, dass es einer Pandemie für diese Einsicht bedurfte. Aber immerhin scheint man sie in Torrox nun erlangt zu haben, andernorts ist man auch nach Corona noch immer nicht so weise.

Früher seien auch in Torrox verfügbare freie Flächen zugebaut und Zementwüsten als Parks „verkauft“ worden, meint auch die Bezirksbürgermeisterin von El Morche, María de los Angeles Ruiz. Nun hingegen sei die Kommunalregierung der PP vielmehr darum bemüht, noch unverbaute Flächen in der Gemeinde zu finden, um diese in Grünzonen zu verwandeln, behauptet die Ortsvorsteherin.

Mehr Grün statt Zement: Mehrere Projekte für neue Parkanlagen in Torrox im Visier

Bürgermeister Medina pflichtet ihr mit einigen Beispielen hierfür bei: die jüngst vorgestellten Pläne für einen Park mit Sportanlagen und Grünzonen in El Morche, das Projekt einer neuen Grünanlage in Torrox Park oder auch die anvisierte Verlängerung der Senda Litoral, eines Fernwanderwegs entlang der gesamten Costa del Sol in Málaga. Ein weiteres Beispiel sind die als Las Dunas de la Carraca bekannten Dünen in El Morche.

Oscar Medina erinnert daran, dass die Dünen mit Holzplanken begrenzt wurden, damit sie nicht mehr wie zuvor als Parkfläche missbraucht werden. Seither hätten sie sich in eines der schönsten Flecken der Gemeinde entwickelt. Und nun soll ein angrenzendes, zwischen den umliegenden Gebäuden noch jungfernhaft erhaltenes Gelände zu einem Park samt Spielplatz werden. Den Startschuss für die Arbeiten hat der Bürgermeister in der vergangenen Woche gegeben. Knapp 350.000 Euro werden sie kosten, wobei die Provinzregierung mit 300.000 Euro den Löwenanteil trägt, während das Rathaus für den Rest aufkommt.

Mehr Grün statt Zement: Von Parkanlagen sollen Anwohner und Urlauber profitieren

Mit den Arbeiten, die ursprünglich schon 2020 starten, wegen Corona indes hinausgeschoben wurden, ist das Unternehmen Copesol beauftragt worden. Dieses will das Projekt in drei, statt der ursprünglich sechs vorgesehenen Monate zu Ende bringen. Den Erhalt der Installationen garantiert Copesol wiederum sechs Jahre, fünf mehr als gesetzlich vorgeschrieben. Und für die Durchführung der Arbeiten sollen schließlich zehn Arbeitslose Bauarbeiter eingestellt werden. In einer zweiten Phase soll die Anlage laut Bürgermeister Medina außerdem noch mit einem Auditorium ausgestattet werden.

Nicht nur den Einwohnern, sondern auch den Urlaubern müsse Torrox, dass im Tourismus einen immer besseren Stand habe, eine gute Lebensqualität bieten, ist Medina überzeugt. Dazu gehöre, dass die Besucher nicht nur schöne Strände und ein ausgezeichnetes Klima vorfinden, sondern auch Zonen zur Erholung und Freizeitgestaltung in der Natur.

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