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Denkmalschutz in Almería: Kirchen, Kapellen und mehr

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Von: José Antonio Nieto

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Säulenhalle im Inneren eines entleerten Wasserdepots.
Im Jahr 1888 in Betrieb genommen, ist das Deposito Santa Isabel das dienstälteste Wasserdepot der Stadt Almería. © Rathaus Almeria

Almería hat seine Liste denkmalgeschüzter Bauwerke erweitert. In den Katalog sind 13 Konstruktionen neu aufgenommen worden. Darunter befinden sich auch, aber nicht nur Sakralbauten.

Almería - Der Denkmalschutz lag in Almería lange Zeit im Argen. Viele historisch bedeutende oder architektonisch sehenswerte Gebäude wurden ihrem Verfall preisgegeben. In den letzten Jahren aber hat das Rathaus in dieser Hinsicht eine Kehrtwende vollzogen. Nun ist der Katalog der denkmalgeschützten Bauwerke in Almería erneut angewachsen, von bislang 514 auf inzwischen 527. Nachdem die Liste erst 2021 mit 21 Immobilien aufgestockt worden war und im Frühjahr letzten Jahres noch einmal 30 weitere hinzugekommen waren.

Vom städtischen Plenum ist die Erweiterung des Denkmalschutzes jünst auf seiner letzten Sitzung der Legislatur einstimmig abgesegnet worden. Bei sechs der 13 Konstruktionen, die unter Denkmalschutz gestellt worden sind, handelt es sich um Sakralbauten, und zwar vier Kirchen – die Iglesia de San Roque, die Iglesia de San Antonio, die Iglesia de San Agustín sowie die Iglesia de San Isidro – sowie zwei Kapellen – die Ermita de San Antón und die Ermita de San Antonio.

Denkmalschutz in Almería: Hauptaugenmerk auf das alte Fischerviertel

Im Fischerviertel Pescadería am westlichen Ende Almerías ist nicht nur die Iglesia de San Roque unter Denkmalschutz gestellt worden, sondern auch das an die Kirche angrenzende Gebäude, in dem die Pfarrei untergebracht ist. Und noch zwei weitere Immobilien des Viertels sollen vor Verfall, Abriss oder Verschandelung geschützt werden: das unterhalb der Kirche, an der Hauptstraße gegenüber dem Fischerhafen befindliche Wohnhaus sowie das als Cine Katiuska bekannte Gebäude. 1930 errichtet, befindet sich das ehemalige Kino in ruinösem Zustand, mit Hilfe einer EU-Subvention soll es jedoch restauriert und in ein Kulturzentrum verwandelt werden.

Am gegenüberliegenden Ende Almerías, im Stadtteil Los Molinos, sind wiederum zwei Bauwerke unter Denkmalschutz gestellt worden. Zum einen handelt es sich um die einstige Schule des Stadtteils, die 1893 zusammen mit der bereits erwähnten Ermita de San Antonio errichtet wurde, und zum anderen um die als Puente de los Molinos bekannte Brücke an der Carretera de Niíjar, die lange Zeit die wichtigste Zufahrtstraße aus östlicher Richtung in die Provinzhauptstadt gewesen war. Die Liste der Neuaufnahmen in den Denkmalschutzkatalog komplettieren schließlich zwei Konstruktionen, die etwas aus dem Rahmen fallen.

Denkmalschutz in Almería: Würdigung für Leuchtturm und Wasserdepot

Eines ist der Faro de Poniente, ein im Jahr 1922 datierter Leuchtturm, der am Eingang des Hafens den Schiffskapitänen den Weg in diesen weist. Das andere ist das Deposito de Santa Isabel, ein an der gleichnamigen Avenida gelegenes Wasserdepot. Es handelt sich bei diesem um das älteste Wasserdepot der Stadt, das 1888 errichtet wurde, um die prekäre Wasserversorgung der Bevölkerung zu verbessern, die sich in jener Zeit dank Bergbauboom und florierendem Traubenexport verdoppelte. Mit einer Kapazität für bis zu 6.000 Kubikmetern stellt das Depot bis heute etwa 20 Prozent des von den Almeriensern benötigten Wassers bereit.

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