Mit der strategischen Lage Málagas dürfte Francisco de la Torre auch auf den Bypass im Stadtteil Churriana angespielt haben, der erst im April dieses Jahres fertiggestellt worden war, als Teil der „Wasser-Autobahn“, mit der Wasser aus dem Westen der Provinz, wo es momentan nicht so knapp ist, in den Osten geleitet wird, wo die Wassernot wohlgemerkt schon Restriktionen nach sich zieht. Der Bypass, ebenso wie die Arbeiten an der Pumpstation, waren bereits in einem 2021 von der Landesregierung verabschiedeten Dekret vorgesehen worden, um der sich damals bereits anbahnenden Dürre entgegenzutreten.
Das Dekret sah noch eine Reihe weiterer Maßnahmen vor, darunter einige, um in der Axarquia auch eigene zusätzliche Ressourcen zu generieren, hauptsächlich durch eine verbesserte Abwasserklärung. Vier Kläranlagen, die beiden in Torrox sowie jene in Rincón und Vélez Málaga, sollten für insgesamt 1,7 Millionen Euro jeweils ihren Filterungsprozess verfeinern, um das resultierende Wasser zur Bewässerung von Plantagen verwenden zu können. Nach dem Besuch der Pumpstation in Málaga fuhr die andalusische Agrarministerin Carmen Crespo weiter nach Torrox, um dort die jüngste Beendigung der Arbeiten an den Kläranlagen zu vermelden.
Allein die beiden Kläranlagen in Torrox, jene am Arroyo del Manzano und jene am Río Torrox, sollen den Landwirten der Axarquía fortan bis zu drei Hektokubikmeter pro Jahr zur Bewässerung ihrer Felder bereitstellen. „Kristallklares Wasser“ fügt Bürgermeister Oscar Medina hinzu, um die Eignung der geklärten Abwässer hierfür herauszustreichen. Zugleich räumt Medina ein, dass allein die Bauern aus Torrox pro Jahr rund vier Hektokubikmeter Wasser benötigen.
Weitere sechs Hektokubikmeter sollen indes die beiden Kläranlagen in Rincón und Vélez Málaga liefern können. Einen weiteren die Kläranlage in Peñon del Cuervo, deren Ausbau und verbesserte Filterung im März dieses Jahres in einem Zusatz zum Dürre-Dekret von 2021 beschlossen worden war. Mit allen in dem Dekret vorgesehenen Maßnahmen sollten es am Ende gar 19 Hektokubikmeter sein, von denen zwei Drittel der Landwirtschaft zugute kommen würden und nur ein Drittel der Versorgung der Bevölkerung dienen soll.
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