Am 4. November folgt die vierte, 2017 realisierte Dokumentation mit dem kurzen und knappen Titel „Beuys“. Mit dieser kehrt der Zyklus wieder von der darstellenden zur plastischen Kunst zurück. Der Film ist quasi eine aus Bildern und O-Tönen von Weggefährten bestehende Collage, mit der den Zuschauern das komplexe Lebenswerk des polemischen Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) näher gebracht werden soll. Beschlossen wird der Zyklus am 5. November mit der Dokumentation „Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus“ aus dem Jahr 2018. Der Film nimmt zum Ausgangspunkt, wie vor 100 Jahren im beschaulichen Weimar eine radikale, utopische Kunstform geboren wurde, die sich vor allem in Architektur und Design niederschlug. Und sie zeigt die Evolution des Bauhauses, wie Künstler und Architekten wie Paul Klee oder Walter Gropius ihre Disziplinen mit neuen Konzepten transformierten und damit eine sozialpolitische, über die Kunst hinausgehende Reflexion in Gang brachten.
Das Programm des Filmfestivals bereichert das Goethe-Institut in diesem Jahr indes nicht nur mit den fünf Dokumentationen, sondern auch noch mit einem weiteren Zyklus abseits des offiziellen Wettbewerbs. „Anima for Kids“ nennt sich dieser und er beinhaltet zehn Beiträge, die in den letzten Jahren beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilme (DOK Leipzig) zu sehen gewesen sind. Darunter befinden sich neben drei deutschen Produktionen auch zwei Filme aus Estland, zwei aus der Schweiz sowie jeweils einer aus Tschechien, Norwegen und den Niederlanden. Die Animationsfilme, die zwischen 2015 und 2018 realisiert wurden und zwischen drei und 19 Minuten lang sind, werden bereits am Sonntag, 30. Oktober, zu sehen sein, und zwar ab 17 Uhr in der Casa de la Cultura von Arroyo de la Miel.