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Von Ballett bis Flamenco: Danza Málaga wartet mit breitem Angebot auf

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Von: José Antonio Nieto

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Eine Frau tanzt auf einem langen Tisch, drumherum stehen sechs Männer in Anzügen.
Eines der ganz großen Highlights im Programm von Danza Málaga ist „La bella Otero“ vom Ballet Nacional de España. © Maria Alperi

Bis Ende Dezember bietet Danza Málaga mehr als 30 Aufführungen an. Die besonders publikumsträchtigen stehen im Teatro Cervantes an. Das kleinere Teatro Echegaray lockt derweil mit mehreren Premieren und einer Eigenproduktion.

Málaga - Flamencotanz, klassisches Ballet, zeitgenössischer Tanz und sogar Tanzshows für Kinder hält Danza Málaga bereit. Mitte dieses Monats wird der Tanzzyklus in Málaga eingeläutet und bis Ende Dezember wird er sich hinziehen. Bis zu 17 verschiedene Angebote, darunter auch einige Premieren, sind im Programm enthalten, das insgesamt 31 Aufführungen vorsieht. Diese erfolgen größtenteils im Teatro Echegaray, zum Teil aber auch im Teatro Cervantes, in dem in dieser Saison unter anderem auch mehrere Opernaufführungen vorgesehen sind.

Mit einer Premiere geht es am Montag, 17. Oktober, im Teatro Echegaray auch los, und zwar der Flamencotanzshow „El discurso“ der Compañía Flamenca Marina Perea. Die Namensgeberin des Ensembles ist eine junge Tänzerin aus Málaga und Schülerin einer Legende des Flamencotanzes, Susana Lupiañez „La Lupi“, ebenfalls eine Malagueña. In der zweiten Oktoberhälfte, in der sich das Gros des gesamten Zyklus konzentriert, stehen im Teatro Echegaray noch zwei weitere Premieren an. Am 21. Oktober präsentiert die Choreografin Manuela Nogales, Pionierin des zeitgenössischen Tanzes in Andalusien, ihr neues Stück „Minimal Singular“, das die Tänzerinnen Lucía Vázquez, Leticia Gude und María Moguer interpretieren. Am 26. Oktober wiederum wird erstmals das vom Ensemble des Tänzers Raúl Durán dargebotene Stück „Merak“ zu sehen sein. Dieses handelt von der nach Corona und Lockdown neu erwachten Lebenslust und von den großen Freuden, die uns kleine Genüsse wie eine Streicheleinheit, das Rauschen des Meeres oder das Spazieren im Sand bescheren können.

Zyklus Danza Málaga: Teatro Echegaray präsentiert eine Produktion der eigene Kaderschmiede

Nicht ganz eine Premiere, aber erstmals in Andalusien wird „La Chachi“ am 28. Oktober ihre Show „Los inescalables Alpes“ zeigen, mit der sie ihr Publikum in Madrid bereits überzeugen konnte. In dieser fusioniert die in Málaga beheimatete Tänzerin María del Mar Suárez, wie „La Chachi“ mit bürgerlichem Namen heißt, Flamenco mit Krump, einem Streetdance der Afroamerikaner aus Los Angeles. Eine brandneue, eigene Produktion der Factoria Echagaray, einem Zentrum zum Austausch der verschiedenen darstellenden Künste und eben auch zur Realisierung eigener Stücke, wird im Teatro Echegaray im November mit „Hiraeth“ präsentiert. Dieses handelt davon, wie sich die Menschheit in der Moderne immer mehr von der Natur abgewendet hat. Das Stück, für das die Pianistin Carmen García die Musik komponiert, und die Tänzerin Carlina Marquez die Choreographien erdacht hat, wird zwischen dem 16. und 26. November zehn Mal aufgeführt.

Die ganz großen und wohl publikumsträchtigeren Highlights im Programm von „Danza Málaga“ werden indes im Teatro Cervantes dargeboten, das fast das Vierfache an Zuschauern fasst. Dort wird als erste die Flamencotänzerin Sara Baras auf die Bühne steigen, um ihre neue Tanzshow „Alma“ vorzustellen, und zwar gleich an vier Abenden vom 20. bis 23. Oktober. Für dieses neue Stück hat sich die Tänzerin und Choreographin, die vor zwei Jahren vom spanischen Kultusministerium mit der goldenen Medaille der Schönen Künste ausgezeichnet wurde, auch vom Bolero inspirieren lassen. Mit reichlich Vorschusslorbeeren kommt auch das Stück „La muerta y la doncella“, das unter anderem mit drei Premios Max, dem Oscar des spanischen Theaters, gewürdigt wurde, am 25. Oktober nach Málaga. Das von der valencianischen Choreographin Asun Noales kreierte Stück nimmt das von Franz Schubert komponierte Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ als Grundlage für eine Reflexion aus zeitgenössischer Perspektive über die Transition vom Leben zum Tod.

Zyklus Danza Málaga: Vom traditionellen spansichen zum klassischen russischen Ballett

Für den Zyklus „Danza Málaga“ wird das Teatro Cervantes am 29. und 30. Oktober erneut seine Türen öffnen. Dann wird nämlich das Ballet Nacional de España in dem Schauspielhaus gastieren, und zwar mit „La bella Otero“. Das von Ruben Olmo für das prestigereiche Ballettensemble erschaffene Stück erzählt die Lebensgeschichte von Carolina Otero, einer jungen Frau aus einem kleinen galicischen Dorf, die nach einem tragischen Ereignis in ihrer Kindheit nach Frankreich emigrierte und in Paris im späten 19. Jahrhundert zu einer der berühmtesten Tänzerinnen wurde. „La bella Otero“ ist ein großformatiges, quasi opernhaftes Ballett und besticht nicht zuletzt auch durch seine Garderobe mit Kostümen der Belle Epoque.

Im Teatro Cervantes steht als nächstes dann am 2. November ein Gastauftritt des Balletts der Staatsoper in Kiew an, und zwar verbunden mit einem wohltätigen Zweck, denn ein Teil des Erlöses wird dem Kinderhilfswerk Unicef für seine Hilfsprojekte in der Ukraine zugute kommen. Sowohl Solisten des Balletts als auch das gesamte Esemble werden einzelne Choreographien bekannter Balletstücke wie „Giselle“ oder „Don Quijote“ sowie ein auf dem Spielfilm „Eyes Wide Shut“ basierendes Balletstück zum besten geben. Beschlossen wird „Danza Málaga“ ebenfalls im Teatro Cervantes, nämlich mit einer doppelten Ration klassischen russischen Ballets, jeweils zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky. So wird das Ballet Clásico Internacional von Andrey Sharaev am 21. Dezember zunächst „La bella durmiente“ (Dornröschen) und am 30. Dezember „El lago de los cisnes“ (Schwanensee) aufführen.

Nähere Infos zu dem Zyklus Danza Málaga auf der Webseite des Teatro Cervantes.

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