Entdeckt wurde die unter der Sierra del Aguilón befindliche Geode übrigens erst 1999, obwohl sie zu einem Minensystem gehört, in dem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Blei, Eisen und Silber abgebaut wurde. Die sich über eine Fläche von zehn Hektar erstreckende Mina Rica, Relikt der bedeutenden früheren Bergbautätigkeit im Nordosten der Provinz Almería, ist auch Teil der Führung, was dem Besuch der Geode noch einen zusätzlichen Reiz verleiht.
Besichtigen kann man Geode und Mine seit 2019, nachdem das Rathaus von Pulpí mit Unterstützung der Provinzregierung Almerías die Voraussetzungen dafür schuf, um den Komplex für das Publikum öffnen zu können, sprich die Sicherheit der Besucher und der Schutz der Geode gewährleistete. Temperatur und Feuchtigkeit im Inneren der Geode werden zwecks ihrer Erhaltung rund um die Uhr kontrolliert.
Die andalusische Regierung erklärte sie schließlich im Februar dieses Jahres zum Naturdenkmal, mittlerweile das elfte der Provinz Almería. Die Anerkennung wurde ihr nicht nur wegen ihrer geologischen Bedeutung zuteil, sondern angesichts der Lage in der Mina Rica auch wegen des kulturhistorischen Wertes des gesamten Komplexes. Nun will sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Geode von Pulpí auch noch von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wird.
Eine Besichtigung der Geode kann man online auf dieser Homepage reservieren. Die Webseite enthält auch Informationen über Eintrittspreise und Besuchskonditionen. Die Führungen werden auf spanisch geboten, Audioguides sind für drei Euro aber auch mit Infos auf deutsch, englisch, französisch und flämisch verfügbar.