Das Konzept dahinter ist simpel: Wenig Personal, effiziente Raumnutzung, um so viele Gäste wie möglich unterzubringen. Die kommen in den Genuss von günstigen „Zimmer“-Preisen im immer teurer werdenden Zentrum von Málaga und können sich zudem wahlweise wie eine Mumie, ein Raumfahrer oder Patient einer Geschlossenen fühlen. Im Januar, zum Beispiel, kostet eine Übernachtung für zwei Personen nur 36 Euro, fast direkt am Strand von Málaga.
Die gestapelten Schlafkapseln des Futurotel in Málaga haben einen Bildschirm (Netflix & Co. inklusive), Klimaanlage und ein Nachtlicht. Fertig. Auf „Luxus“ muss man dennoch nicht verzichten: Gaming-Zone, Jacuzzi, Futter aus Automaten und eine Gemeinschaftsküche, grüne Ruhebereiche mit Star Trek-Charme, sowie natürlich überall Wifi für die digitalen Nomaden, für die dieses Konzept vor allem gedacht ist. Je nach Gewicht des Gastes werden sogar besondere Matratzen und Kopfkissen angeboten.
Die Toiletten und Duschen seien „intelligent und selbstreinigend“, die Klobrillen beheizt, wenn das nicht verlockend ist. Die Macher behaupten, „wer es einmal probiert hat, kommt immer wieder“ und sprechen von einer Auslastung von „über 90 Prozent“, obwohl sie einräumen, dass viele Gäste vor allem wegen des Thrills kommen und um anderen davon berichten zu können. Man könnte auch anders analysieren. Die Nachfrage nach günstigen Zimmern in Málaga ist so stark gestiegen, dass mancher Besucher auch im Stehen schlafen würde.
Das Futurotel expandiert, im Januar 2023 soll ein solches auch in Granada eröffnen, bekanntlich auch ein angesagter Ort bei Influencern und Hippies, der Kernkundschaft des Kapsel-Hotel-Konzeptes. Der Kontrast zwischen eine der schönsten Städte Spaniens und der Space-Optik der Schlafkapseln könnte nicht größer sein. Das Futurotel Málaga findet sich in der Calle Maestranza 20 am Stadtstrand La Malagueta.
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