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Geplanter Mega-Park an Fluss in Málaga: Erster Schritt zurückgelegt

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Von: José Antonio Nieto

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Ansicht einer Holzbrücke über ein trockenes Flussbett.
Mit der Errichtung einer 90 Meter langen Fußgängerbrücke über den Rio Guadalhorce ist der Startschuss für das Projekt des Flussparks gegeben worden. © Provinzregierung Málaga

Am Ufer des Rio Guadalhorce soll ein gigantischer Flusspark enstehen. Die Umsetzung des Projektes hat bereits begonnen. Eine erste Maßnahme ist in Álora umgesetzt worden.

Álora - Mit seinen 166 Kilometern ist der Rio Guadalhorce der längste Fluss der Provinz Málaga. Und ob der Menge an Wasser, die er mit sich führt, der drittwichtigste in Andalusien. Entspringen tut der Guadalhorce in der Sierra de San Jorge nordöstlich von Antequera. und zwischen Málaga und Torremolinos mündet er ins Mittelmeer – nachdem er elf Gemeinden der Provinz Málaga passiert hat.

Großes hat sich die Provinzregierung Málagas vorgenommen, die etwa einen Drittel des Flusslaufs, in einen „grünen Korridror“ verwandeln will. Von der Mündung in Málaga bis zu dem als Desfiladero de los Gaitanes bekannten Naturschutzgebiet, in dem sich der berühmte Königsweg, der Caminito del Rey befindet. Entlang dieser 54 Kilometer sollen die Flusslandschaft restauriert, Rastplätze errichtet sowie Spazier- und Wanderwege angelegt werden. Resultieren soll am Ende Spaniens größter Fluss-Park, der sich über eine Fläche von viereinhalb Millionen Quadratmeter erstrecken soll.

Mega-Park am Guadalhorce: Kosten von der Provinzregierung allein kaum zu stemmen

Rund 156 Millionen Euro sollen in das ehrgeizige Vorhaben investiert werden, für 78 Maßnahmen, die in acht Gemeinden - Álora, Ardales, Pizarra, Alhaurín el Grande, Coín, Cártama, Alhaurín de la Torre y Málaga- realisiert werden sollen. Wobei sich die Provinzregierung eine finanzielle Beteiligung übergeordneter Administrationen, sprich der andalusischen Landes- sowie der spanischen Zentralregierung erhofft. Und auch EU-Fördergelder wären für das Mammut-Projekt mehr als willkommen.

Das Geld soll unter anderem dazu dienen, neue Wege zu errichten, bereits bestehende herzurichten und diese auszuweisen. Entlang des Guadalhorce gibt es außerdem zahlreiche Hindernisse wie Straßen, Bahnschienen oder Flüsse zu überwinden – der Guadalhorce selbst oder auch einer seiner vielen Zuflüsse. Bewerkstelligen will man dies mit Holzbrücken. Eine erste Fußgängerbrücke ist in Álora bereits fertiggestellt und vom Vorsitzenden der Provinzregierung, Francisco Saldo, persönlich eingeweiht worden.

Mega-Park am Guadalhorce: Weitere Arbeiten zur Umsetzung bereits in Planung

An dem offiziellen Akt nahm auch der Bürgermeister von Álora, Francisco Martínez, teil. 90 Meter ist die neue Holzbrücke lang, die zwei Ortsteile von Álora, La Estación und El Puente, miteinander verbindet. Eine Brücke hatte dort zuvor auch schon existiert, durch ein Unwetter war diese vor zehn Jahren jedoch zerstört worden. Für die Errichtung der neuen hatte die Provinzregierung der Gemeinde 800.000 Euro überwiesen.

Den Termin nahm Saldo auch gleich wahr, um die nächsten Schritte zur Umsetzung des „corredor verde“ anzukündigen. Bereits ausgeschrieben wurde für 1,8 Millionen Euro die Errichtung eines vier Kilometer langen Wanderweges samt drei Aussichtpunkten, der von Pizarra zu dessen Ortsteil Vega Hipólito führen wird. In der Planungsphase befinden sich drei weitere Maßnahmen in Cartama, Coín und Alhaurín de la Torre, für die zusammen weitere 900.000 Euro aufgewendet werden müssen.

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