Für die Umweltschutzvereinigungen, die sich infolge der Austrocknung der Lagune zu der Plattform SOS Salinas Cabo de Gata zusammengeschlossen hatten, ist die Reparatur des Kanals noch nicht eine hinreichende, vor allem keine langfristige Lösung. Die Wurzel des Problems liege darin, dass sich die Salinen in privater Hand befinden und als Teil einer Produktionsanlage den ökonomischen Erwägungen eines Unternehmens unterliegen.
In guten Jahren, wenn zum Beispiel besonders strenge Winter europaweit die Nachfrage nach Streusalz in die Höhe schießen lassen, sei der Betreiber der Salinen sehr wohl daran interessiert, seine Installationen in Schuss zu halten. Wenn aber sein Absatz stockt, könnten schon Mal, wie in diesem Jahr geschehen, Monate vergehen, ehe er sich rührt, um einen kaputten Kanal wieder herzurichten.
Das Feuchtgebiet der Salinen am Cabo de Gata aber dürfe als Naturerbe der Menschen und Reservat unzähliger Tiere nicht dem finanziellen Kalkül eines Unternehmens unterliegen. Die staatlichen Instanzen hätten vielmehr zu garantieren, dass der Wasserkreislauf in der Lagune permanent erhalten bleibt, unabhängig davon, ob dies für den Salinenbetreiber rentabel ist oder nicht. Darauf, meinen die Umweltschützer, müssten sich die Administrationen mit dem Unternehmen Unión Salinera verständigen.
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