Glamping heißt das Konzept im Marketing-Sprech, aus „Glamour“ und „Camping“, und es soll das Erlebnis der Urlauber unvergesslich machen. Doch Borjamary und Felipe, die Betreiber des Anwesens im Valle del Guadiaro, hatten die Idee zu ihrer originellen Märchenwelt schon, bevor die neue Mode ihren Namen bekam, und verzichten auch auf die Luxus-Attitüde, die sich so manche Glampings zulegen.
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Das Wassermelonen-Dorf, die Villa Sandía, ist Teil ihrer Finca „Molino la Flor“, zu der zwei alte Wassermühlen am teils wild sprudelnden Guadiaro-Flüsschen gehören, die ebenfalls zu Pensionen umgebaut wurden. Der Hit, vor allem bei den Kindern, sind natürlich die Melonen, die allerdings wirklich klein und gerade mit dem Nötigsten eingerichtet sind, einem Nachtlämpchen, einer Steckdose, einem Ventilator und einem Doppelbett, das fast den gesamten Innenraum ausfüllt.
In die Gurken passen hingegen auch drei Personen, in die Schlumpfhütte wohl nur ein Schlumpf. Es gibt in der Anlage Pools, Kanufahrten, endlose Wanderwege, Paintball, aber auch Zwergesel zum Streicheln. Ein Kinderparadies ab 50 Euro für zwei Personen pro Nacht. „Also fast billiger als die Melonen zum Essen“, wie ein Besucher im Internet sarkastisch anmerkte.
Die Molinos, die alten Mühlen, können für je bis zu 15 Personen angemietet werden, für 290 bis 360 Euro die Nacht. Ausflüge von hier an die Costa del Sol nach Marbella, ins nahe Ronda und selbst nach Gibraltar sind leicht gemacht. Doch die Kinder werden sich nach Jahren noch daran erinnern, dass sie mal in einer Melone übernachtet haben. Webseite der Molino La Flor.
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