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Mijas, Estepona, Benahavís: Drei neue Waldbrände an Costa del Sol gleichzeitig - „unter Kontrolle“

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Von: Marco Schicker

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Waldbrand bei Estepona
Der Brand bei Estepona ist mitten in einer Urbanisation. Die Feuerwehr versucht die Häuser zu retten, einige Dutzend Personen wurden evakuiert. © INFOCA

Es sieht nach Brandstiftung aus: Am Dienstag brachen entlang der Autobahn AP-7 an der Costa del Sol gleich drei Waldbrände binnen weniger Stunden aus, die aber relativ schnell kontrolliert wurden.

Update, 27. Juli, 1:30 Uhr: Die drei Brände wurden am späten Dienstagabend von der Infoca-Feuerwehr als „kontrolliert“ deklariert. Insgesamt mussten zwischenzeitlich 200 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Weitere Feuer in der Provinz Huelva flammten indes am Abend wieder bei Almonte und Bonares auf, eine Front bedrohte den Nationalpark Doñana. Auch hier mussten über 250 Personen evakuiert werden.

Erstmeldung, 26. Juli, 18.30 Uhr: Mijas/Marbella - Gegen 15.30 Uhr, brach am Dienstag, 26. Juli, ein weiteres Feuer in Mijas Costa aus, in der gleichen Zone, in der es bereits vor einer Woche kurz brannte, gerade als die Feuerwehr das katastrophale Feuer in der Sierra de Mijas als "kontrolliert" erklären konnte. Der neue Brand entwickelt sich rasch zwischen La Cala de Mijas und Entrerríos in einem Gebiet, das Majadilla del Muerto, heißt und führt dazu, das gegen 18 Uhr der Verkehr auf der Autobahn AP-7 auf der Höhe Mijas in beide Richtungen gesperrt werden musste.

Drei Waldbrände bei Marbella, Estepona und in Mijas - Costa del Sol in Alarmbereitschaft

Waldbrand an der Costa del Sol
Wieder ein Waldbrand, jetzt an der AP-7 bei Cala de Mijas unweit von bewohntem Gebiet. © INFOCA

Mehrere Wohnhäuser und ein Hundeasyl befanden sich in unmittelbarer Gefahr und wurden, soweit bekannt, erfolgreich und ohne Opfer geräumt. Durch Hitze und Wind hat sich der Brand schnell ausgebreitet und bedroht nun auch etliche andere bewohnte Gebiete

Hier brennt es bei Mijas an der AP-7 (Google Maps).

Ebenfalls gegen 17.30 und 18.00 brachen zwei weitere Brände aus, einer in Estepona, unweit des Industriegebietes (polígono industrial), das ebenfalls abgeriegelt wurde, ein weiterer im Edelort Benhahavís, nordwestlich von Marbella unweit des Naturparks Río Guadalmin und auch Nahe der Autobahn AP-7.

Die andalusische Waldbrand-Feuerwehr Infoca hat an allen drei Einsatzorten bereits rund 200 Feuerwehrleute und ein Dutzend Löschfahrzeuge im Einsatz, zudem stiegen fünf Lösch-Hubschrauber und zwei Amphibien-Flugzeuge des spanischen Innenministeriums auf, um die Brände möglichst schnell kontrollieren zu können.

Neue Waldbrände an Costa del Sol: Polizei geht von Brandstiftung aus

Feuerwehr und andere Rettungskräfte richten eine Kommandozentrale bei Mijas ein
Schon wieder: Feuerwehr und andere Rettungskräfte richten eine Kommandozentrale bei Mijas ein. © Mijas Comunicación

Sowohl die Lage der Brände nahe der Autobahn entlang der Costa del Sol als auch die Reihenfolge der Ausbrüche verweisen auf Brandstiftung, die Guardia Civil sucht auch bereits einen konkreten Verdächtigen, der ebenfalls für den Brand an ähnlicher Stelle vor einer Woche verantwortlich gemacht wird.

Video des Brandes bei Estepona:

Allerdings sorgen Witterung und allgemeine Klimaumstände dafür, das derzeit ein Funke einer Landmaschine, ein überhitztes Auto, eine Zigarettenkippe oder die Brennglaswirkung einer weggeworfenen Flasche ein Feuer auslösen und sofort unkontrollierbar anfachen können.

Die Rekord-Waldbrände, die Spanien in diesen Wochen erlebt - mit 200.000 verbrannten Hektar dreimal so viel wie im langjährigen Mittel - hatten viele verschiedene Auslöser von Blitzschlag, über Erntemaschinen, ungenehmigte Bauarbeiten (wie beim großen Brand an der Costa del Sol im Juni 2022).

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