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Wandern an der Costa del Sol: Senda Litoral in Torrox wird erweitert

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Von: José Antonio Nieto

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Pfahl mit der Ausweisung eines Wanderweges an einem Strand.
Die Senda Litoral ist ein im Entstehen begriffener Fernweg, der nach seiner Vollendung die gesamte Costa del Sol von Nerja bis Estepona für Wanderer erschließen wird. © Provinzregierung Málaga

Die Senda Litoral in Torrox wird weiter ausgebaut: mit einer Holzbrücke über den Rio Gui an seiner Mündung am Leuchtturm und einem daran asnchließenden, 400 Meter langen Weg.

Torrox - Die Senda Litoral erstreckt sich in Torrox bereits über vier Kilometer. Nun soll der Küstenwanderweg in der Gemeinde an der Costa del Sol noch um etwas mehr als einen halben Kilometer verlängert werden. Schon ausgeschrieben wurden die Arbeiten für ein neues, 400 Meter langes Teilstück von Punta del Faro bis zum Chiringuito de Pepe an der Playa del Peñoncillo, das sich die Provinzregierung Málaga 420.000 Euro kosten lässt.

Eben diese hat nun noch eine weitere Investition für den weiteren Ausbau der Senda Litoral angekündigt, und zwar in Höhe von 820.000 Euro. Mit dem Geld soll eine dem besagten Teilstück vorgelagerte, 165 Meter lange und drei Meter breite Fußgängerbrücke errichtet werden. Die Holzbrücke wird zur Überwindung des Rio Torrox an seiner Mündung am Leuchtturm dienen. Außerdem soll das Umfeld der geplanten Brücke aufgehübscht und die Zugänge zu dieser ausgebessert werden.

Küstenweg in Málaga: Von Nerja im Osten bis Estepona im Westen der Provinz

In die Errichtung und Erweiterung des Küstenwanderwegs in Torrox hatte die Provinzregierung als Urheber des Projektes seit 2017 bereits 1,3 Millionen Euro investiert. Mit diesen Mitteln konnten unter anderem die Strandpromenade von El Morche ausgebessert oder der Fluss Rio Gui sowie der Bach Arroyo Manzano für Passanten überbrückt werden. Der Bürgermeister von Torrox, Oscar Medina, hebte anlässlich der Vorstellung der Pläne für den neuerlichen Brückenbau hervor, dass man bald von Torrox Costa bis Nerja an der Küste entlang werde spazieren können. Und erklärte, dass die Schaffung solcher Infrastrukuren, die gesundheitsfördernde Aktivitäten ermöglichen, für die Gemeinde prioritär seien.

Von Nerja, der östlichsten Gemeinde der Provinz Málaga bis Estepona im Westen der Costa del Sol wird man laufen, wandern oder Rad fahren können, wenn die Senda Litoral komplettiert ist. Zu 85 Prozent, erklärt der Vorsitzende der Provinzregierung Málagas, Francisco Salado, ist der Fernweg bereits vollendet. Die Provinzregierung warte auf weitere Projektvorschläge der Küstengemeinden, um diese auszuführen, versichert Salado. Denn diese sei nicht nur eine touristische Attraktion der Costa del Sol, sondern trage dort, wo sie verlängert werde, auch zur Verschönerung der Landschaft bei, ist der Vorsitzende der Institution überzeugt.

Fernweg in Málaga: Durch Schutzgebiete und attraktive Landschaften im Hinterland

Die Senda Litoral ist indes nur ein kleiner Teil eine viel größeren, noch ehrgeisigeren Projektes der Provinzregierung, das diese vor bald zehn Jahren bereits zur Förderung eines aktiven, naturnahen Tourismus in Mälaga angestoßen hatte: die Gran Senda. Diese erstreckt sich über knapp 900 Kilometer, die in 35 Etappen unterteilt sind. Die meisten davon verlaufen nicht an der Küste entlang, sondern durch das Hinterland der Costa del Sol. Dabei durchqueren die Wanderwege, die mitunter Teil anderer Fernwege sind wie der europäische E-12 oder der Jakobsweg GR-245, nicht nur elf Naturschutzgebiete und weitere attraktive Naturlandschaften. Sie passieren darüber hinaus 54 Ortschaften, liefern deren Hotels, Herbergen, Gaststätten und Geschäften Kunden und tragen damit nicht zuletzt auch zur Reduzierung der Landflucht bei.

Drei Wanderer gehen auf einem Pfad hinter einem Wegweiser vorbei.
Die Gran Senda, ein sich über weite Teile der Provinz Málaga erstreckendes Netz an Wanderwegen, bietet 35 Etappen mit insgesamt fast 900 Kilometern. © Provinzregierung Málaga

Auf der Gran Senda sind laut der Provinzregierung jedes Jahr an die zwei Millionen Wanderer unterwegs. Was die Institution wiederum vor eine große finanzielle Herausforderung stellt, denn das Wegenetz muss nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch in bestmöglichem Zustand erhalten werden. Die Arbeiten zur Instandhaltung der Gran Senda hat die Provinzregierung nun für den Zeitraum von vier Jahren neu ausgeschrieben, und zwar für 2,65 Millionen Euro. Dabei gilt es nicht nur abgenutzte Infrastrukturen zu reparieren oder zu ersetzen, sondern auch Schäden zu beheben, die Unwetter an den Wanderwegen hinterlassen.

Wobei der Auftrag nicht an ein einziges, sondern an drei verschiedene Unternehmen vergeben werden soll, wofür die Gran Senda quasi dreigeteilt worden ist. Genau genommen sind also drei Ausschreibungen vorgenommen worden, für 343, 267 und 284 Kilometer an Wanderwegen. Alle drei Ausschreibungen beinhalten außerdem den Auftrag zur Instandhaltung von jeweils zwei Stationen zur Vogelbeobachtung.

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