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„Wonder of the Seas“ in Málaga: Größtes Kreuzfahrtschiff der Welt erstmals in Spanien

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Von: Marco Schicker

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Wonder of the Seas größtes Kreuzfahrtschiff der Welt
Die „Wonder of the Seas“, das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, legt am 30. April 2022 in Málaga an. © Royal Caribbean

Die „Wonder of the Seas“ ist ein schwimmender Superlativ mit fast 7.000 Passagieren. Am 30. April legt das größte Kreuzfahrtschiff der Welt in Málaga an, zuvor passiert es Barcelona, Valencia, Cartagena. 

Málaga - Über den Kreuzfahrt-Tourismus kann man geteiler Meinung sein, nicht nur über die extrem hohen Abgasaufkommen der Ozeanriesen, sondern auch über den Sinn der Kurztrips all-inclusive verpflegter Touristen in den Küstenstädten, die dort verhältnismäßig wenig Umsatz aber mitunter viel Stau und Müll hinterlassen. Ein Spektakel für die Augen sind die Riesendampfer allemal.

Ein besonderes bietet sich in Málaga am 30. April, wenn am Vormittag die „Wonder of the Seas“, das derzeit größte Kreuzfahrtschiff der Welt, im Hafen anlegen wird. Die Ankunft wird gegen 8 Uhr morgens am Terminal A erwartet. Das Schiff der Royal Caribbean Cruise Ship wurde erst Ende Januar 2022 in Frankreich fertiggestellt, für rund 1,3 Milliarden Euro Baukosten - was ungefähr dem Umsatz von 40-50 vollbesetzten Kreuzfahrten entspricht. Es ist 362 Meter lang, 64 breit, 70 hoch und bietet Platz für maximal 6.988 Passagiere in 2.867 Kabinen, die von 2.300 Mann und Frau Besatzung umsorgt werden. Beim Zwischenstopp in Málaga sollen indes „nur“ rund 4.000 Passagiere an Bord sein, aufgrund noch geltender Corona-Vorsicht.

Wonder of the Seas: Größtes Kreuzfahrtschiff der Welt in Málaga

Deck der „Wonder of the seas“.
Ein Schiff als Vergnügungspark? Eines der 16 Decks der „Wonder of the seas“. © Michel Verdure/Royal Carribean/EFE

Das "Ozeanwunder" legt zum ersten Mal in spanischen Häfen an, im Zuge einer 14-tägigen Kreuzfahrt von Barcelona über Mallorca, Valencia, Cartagena, Málaga hinüber über den Atlantik nach Nassau auf den Bahamas bis nach Orlando in Florida. An Bord befindet man sich praktisch in einer kleinen Stadt oder, besser gesagt, in einem Vergnügungspark mit der höchsten Wasserrutsche auf See, einem Surf-Simulator, einer Kletterwand und einer zehn Meter hohen Seilrutsche, Minigolf und sogar einer Eislaufbahn, die sich abends zur Showbühne wandet.

Ingesamt 16 Decks hat das schwimmende Superlativ, vollgepackt mit Restaurants, Bars und natürlich Swimming Pools. Ein Deck ist indes abgeschottet, für Super-Luxus-Fünf-Sterne-Plus-Kundschaft. Auch der Energie-Verbrauch entspricht jenem einer Kleinstadt, im Vollbetrieb verbrennt das Wunderschiff 250.000 Liter Diesel - am Tag. Doch auch all diese Superlative dürften bald übertroffen werden, in Asien wird an der "Global 1" gebaut, um den dort ebenfalls boomenden Markt zu bedienen. Fast 10.000 Passagiere und 3.500 Besatzungsmitglieder soll dieser durch die Weltmeere schippern.

Nach zwei Jahren Corona-Pause läuft, wie der gesamte Tourismus in Spanien, auch die Kreuzfahrt-Industrie wieder auf voller Fahrt. In Málaga werden bis Juni knapp 100 Ankünfte der Ozeanriesen erwartet, der Hafen von Barcelona will mit 896 Ankünften für das ganze Jahr sogar einen Allzeit-Rekord brechen.

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