Sohrlin, das ist die Verbindung aus Soho, dem barrio, in dem sein gleichnamiges, 2019 eröffnetes Theater steht und der Produktionsfirma Merlín des Unternehmers Domingo Sánchez. Ein Name, der reales Theater mit ein bisschen Zauberei verbindet. Natürlich kommt die Schule auch seinem eigenen Betrieb zu Gute, gerade laufen die Proben zum Musical "Godspell" und für kommendes Jahr, das Picasso-Jahr zum 50. Todestag des einzigen bekannteren Sohnes Málagas, plant Banderas ein Musical über Picasso, den vielleicht berühmtesten Spanier.
"Wir wollen den Studenten in Málaga die leidenschaftliche Welt des Spektakels eröffnen", erklärt Banderas vor den Medien und Stadtvertretern, die bei jedem Projekt von Banderas aus dem Häuschen sind. Der erzählt, dass so mancher seiner Darsteller bei der Arbeit Soho "den Produzenten in sich" entdeckt habe und nun umsattle. Denn, wie gesagt, nicht alle schaffen es nach Hollywood. Aber "nach Madrid, Rom, Paris" könnte es laut Banderas schon gehen. Er will die besten Ausbilder heranholen, nimmt gerade einen Teil der "Herr der Ringe"-Crew von Regisseur Peter Jackson unter Vertrag. Moderne Module, transportable Black Boxes voller Technik sollen sowohl der Schulung dienen als auch der praktischen Umsetzung.
An Arbeit wird es den künftigen Bühnentechnikern, Toningenieuren oder Event-Planern kaum mangeln, denn wenn alles nach Plan läuft, richtet Málaga 2027 die Expo, die Weltausstellung aus. Banderas und Bürgermeister de la Torre treffen sich daher auch nicht zufällig am Modell des Expo-Geländes. Dies wäre die ganz große, die ultimative Show und Antonio Banderas, der heimgekehrte Sohn Málagas, wäre wieder mitten drin.