Bilder der Corona-Pandemie: Pressefotografen veröffentlichen Fotobuch von der Costa Blanca

Die Pandemie hinterließ verstörende, einzigartige und furchteinflößende Bilder - aber auch Bilder der Hoffnung. Pressefotografen aus der Provinz Alicante haben ein Fotobuch mit beeindruckenden Corona-Aufnahmen von der Costa Blanca veröffentlicht.
Alicante - Leere Supermarktregale, leere Autobahnen, leere Fußgängerzonen: Die Bilder aus dem ersten Notstand in Spanien, als das Coronavirus das Leben an der Costa Blanca so urplötzlich zum vollständigen Stillstand brachte, sind uns allen im Gedächtnis geblieben. Wir alle haben sie verfolgt, im Fernsehen, im Internet und in der Zeitung, denn als wir selbst unsere Häuser nur zum Einkaufen oder Gassigehen mit dem Hund verlassen durften, waren draußen Fotografen für uns unterwegs. 260 dieser Fotos aus dem ersten Jahr der Pandemie in Spanien haben nun 14 Pressefotografen aus der Provinz Alicante in dem Buch „Pandemia, imágenes contra el olvido“ (Pandemie, Bilder gegen das Vergessen) zusammengestellt, das das Kulturinstitut Juan Gil-Albert der Provinzverwaltung herausgegeben hat.
Costa Blanca und Corona: Fotos aus der ersten Zeit der Pandemie
Von historischen Fotos spricht Ángel García, langjähriger Fotograf von costanachrichten.com, in seinem Vorwort zu dem Fotobuch über die Pandemie an der Costa Blanca. „Es kommt selten vor, dass etwas Historisches zeitgleich auf der ganzen Welt passiert und die gesamte Menschheit betrifft. Die Bilder sind historisch für die Provinz Alicante und für die ganze Menschheit“, schreibt der Spanier.

García und seine Kollegen haben in dem Fotobuch über die Corona-Pandemie Szenen festgehalten, die sich in beliebigen Orten auf der ganzen Welt während der Pandemie hätten abspielen können. Kinder, die zu Hause gegen die Langeweile ankämpfen. Krankenschwestern, die PCR-Tests vorbereiten. Applaus vom Balkon, selbstgebastelte Masken, als es noch keine zu kaufen gab. Aber auch Szenen, die so typisch sind für Spanien und die Costa Blanca: Touristen, die auf den Balkonen ihrer Hotels ausharren, bis sie in ihre Heimat zurückkönnen. Militärs im Schutzanzug, die abgesperrte Strandpromenaden desinfizieren. Ein leergefegter Flughafen Alicante mitten in den Osterferien oder ein in blaue Quadrate aufgeteilter Levante-Strand in Benidorm, als man endlich wieder an die Playa durfte.
Verstörende Pandemie-Bilder: Corona hinterlässt historische Fotos von der Costa Blanca
Es sind verstörende Bilder, die wir lieber aus unserem Gedächtnis löschen würden – von Medizinern, die auf der Intensivstation um das Leben von Covid-19-Patienten kämpfen, als in Spanien täglich 1.000 Menschen an Corona starben. Von Mitarbeitern eines Bestattungsinstituts, nachdem zwei Senioren tot in ihrer Wohnung gefunden wurden – einen Monat nach dem Ende des ersten Notstands. Aber es sind auch Fotos der Hoffnung: Nachbarn an der Costa Blanca, die sich gegenseitig mit Lebensmitteln versorgen. Restaurants, die für Bedürftige kochen. Ein in Windeseile aufgebautes Behelfskrankenhaus in Alicante. Der Junge, der endlich wieder seinen Opa besuchen darf. Die Verabreichung der ersten Impfdosis in Seniorenzentren. Bilder, die berühren, Bilder, die Gänsehaut hervorrufen und auch verdrängte Szenen wieder ins Gedächtnis rufen. „Historische Fotos, die unter komplexen Umständen entstanden, als niemand einen Fuß vor die Tür setzen wollte“, so García. Bilder gegen das Vergessen.
Fotobuch bestellen
Fotobuch „Pandemia, contra el olvido“, 15 Euro. Bestellungen per E-Mail an jcacho@diputacionalicante.es.